Friedensdemonstranten in Rostock gestern anlässlich des BALTOPS-Manöverstarts (Foto:ScreenshotTelegram)

BALTOPS 2025 in Rostock gestartet: NATO-Kriegsspiele in der Ostsee

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Gestern startete das NATO-Manöver BALTOPS in der Ostsee: 50 Kriegsschiffe aus 17 Nationen, 9.000 Soldaten, über 25 Flugzeuge und eine unbekannte Zahl von Drohnen – über und unter Wasser. Rostock, die Hansestadt, steht erneut im Zentrum dieser militärischen Machtdemonstration. Doch während die NATO die Kriegsbegeisterung und -tüchtigkeit feiert und “Kriegsfähigkeit” übt, wächst in der Bevölkerung die Sorge. Entsprechend groß war auch die Zahl von pazifistischen Gruppen und Friedensorganisationen, die gegen den Manöverstart protestierten. Die Initiative “Eine Millionen Stimmen für den Frieden” etwa engagiert sich seit langem in dieser Richtung.

Die Übung BALTOPS, eine der größten ihrer Art, kann vor dem Hintergrund der jüngsten Ukraine-Eskalationen nur als zusätzliches Öl-ins-Feuer-Gießen bezeichnet werden. Politik und Medien liefern den passenden säbelrasselnden Hintergrundsound;  Russland wird als Bedrohung dargestellt, die es zu bekämpfen, ja zu „zerstören“ gilt. Diese Rhetorik ist kein Zufall, sondern Teil einer Strategie, die nicht nur in Rostock immer mehr Menschen als das wahrnehmen, was sie ist: Blanke Kriegspropaganda. Seit Monaten, so das Gefühl von immer mehr Deutschen, werden wir auf einen Krieg eingestimmt.

Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall

Doch es stellen sich auch hier dieselben Fragen wie bei den anderen großen Krisenthemen unserer Zeit, von Klima-Panik bis vor allem Migration: Wer hat das eigentlich beschlossen? Und wer fragt die Menschen, die diesen Kurs mehrheitlich ablehnen? In Rostock, wo schon vor BALTOPS seit längerem regelmäßige Friedensmahnwachen stattfinden, ist die Stimmung jedenfalls eindeutig: Die Mehrheit will keinen Krieg. Viele fühlen sich ohnmächtig, weil sie sich von der Politik ignoriert fühlen. Angesichts von unzähligen Wahlversprechen, die von der Regierung des schlimmsten Wahlbetrügers aller Zeiten Friedrich Merz rücksichtslos gebrochen werden, und einer Politik, die Kritiker bestenfalls ignoriert und immer öfter kriminalisiert, wächst die Entfremdung ins Endlose.

Dazu kommt: Während Deutschland in die Aufrüstung investiert, zerfällt die Infrastruktur: Schulen verkommen, Pflegekräfte kämpfen um Anerkennung, Familien können ihre Miete kaum zahlen. Soll das der Preis für die Kriegslogik sein? Die Realität ist ernüchternd: Was in der Ostsee geübt wird, ist nicht nur ein Manöver – es ist die Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall. Doch Krieg ist keine Lösung. Frieden entsteht nicht durch Waffen, sondern durch Dialog und Verständigung. Jeder Mensch in Rostock, in Deutschland, hat eine Stimme – und die Macht, sie zu nutzen. Es ist Zeit, sich Gehör zu verschaffen, gegen die Kriegslogik aufzustehen und eine Politik zu fordern, die den Menschen dient, nicht den Interessen der NATO. Denn eines ist klar: Was in unserem Land geschieht, ist nicht mehr friedlich. (AS)

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