Wer allen Ernstes meint, dass die Sicherheitslage in diesem Land – vor allem für Frauen – unverändert niedrig sei und dass Bedrohungsszenarien im öffentlichen Raum nur der Phantasie böser Rechtspopulisten, Social Media und freier Medien entsprängen, sollte sich dringend auf seien Geisteszustand überprüfen lassen. Alleine der gestrige Tag zeigte wieder einmal in erschütternder Deutlichkeit, welche Zustände in diesem Lan inzwischen Herrschen. In Berlin – und zwar im beschaulichen Mitte, nicht in den üblichen Problemkiezen – kam es wieder einmal zu einer im buntesten Deutschland aller Zeiten längst völlig normalen Szene: Zwei 14-jährige Mädchen wurden auf dem Weg nach Hause auf offener Straße aus einer 10 bis 15 Personen großen Gruppe in einer Grünanlage „angesprochen“, wie es in der offiziellen polizeilichen Mitteilung heißt. In Wahrheit handelte es sich natürlich um sexuelle Anspielungen und Pöbeleien. Als die beiden dies ignorierten, wurde ihnen nachgeschrien, dass man sie „abstechen“ wolle. Ein Mann aus der Gruppe nahm sogar die Verfolgung auf.
Als daraufhin ein 36-jähriger Sicherheitsbeamter, der das Ganze beobachtet hatte, ihn aufforderte, dies zu unterlassen, trug ihm dies Schläge und Tritte des Mannes ein, wobei er von weiteren Mitgliedern der Gruppe unterstützt wurde, die sich zugesellt hatten. Nachdem sie den Mann, der mit Hautabschürfungen, mehreren Hämatomen am Oberkörper und einer Kopfplatzwunde im Krankenhaus landete, zusammengeschlagen hatten, verschwanden sie. Um welche Klientel es sich bei der Gruppe gehandelt hat, kann man sich auch ohne nähere Angaben (die die Polizei natürlich nicht machte) mühelos vorstellen.
Alltägliche Barbarei
Auf offener Straße werden nicht nur Frauen erniedrigt und beleidigt, sondern diejenigen, die noch die Zivilcourage aufbringen, den Bedrängten beizustehen, riskieren Leib und Leben. Die Politik, die für all das verantwortlich ist, tut nichts. Der Berliner Senat weigert sich sogar rundheraus, die Namen der Verdächtigen von Messerangriffen mit deutscher Staatsangehörigkeit herauszugeben, weil er genau weiß, dass es sich auch dabei um mehrheitlich, wenn nicht ausschließlich migrantische Namen handelt.
Auch am Stuttgarter Hauptbahnhof musste gestern eine 40-Jährige Bekanntschaft mit der neuen Bereicherung der Gesellschaft machen, als sie, ebenfalls von einer Männergruppe mit „südländischem Erscheinungsbild“ bedrängt und ihr schließlich ein Ohrring abgebissen (!) wurde. Als ihr Lebensgefährte einschritt, traf ihn das gleiche Schicksal wie seinen Berliner Leidensgenossen.
Das ist die allgegenwärtige Barbarei, die in diesem Land herrscht und von der man von der Großstadt bis ins kleinste Dorf jederzeit und überall getroffen werden kann. (TPL)