Wer solche Pfarrer hat, braucht keine Schurken mehr: In Emmerich am Rhein sorgt ein Vorfall rund um die traditionelle Stadtprozession für Aufsehen. Der dortige Stadtpfarrer Bernd de Baey hat Christoph Kukulies, den Vorsitzenden der örtlichen AfD und Bürgermeisterkandidaten, “gebeten”, nicht an der Prozession teilzunehmen, die am Sonntag nach dem Fest „Mariä Heimsuchung“ (2. Juli) stattfindet. In einer Mail lud er Kukulies aus. Dieser machte den Vorfall öffentlich: Die Unterscheidung, wo es um Glauben oder um Politik geht, ist bei eingefleischten AfD-Hassern und maximalverhetzten Gutmenschen anscheinend beantwortet: Im Fall der AfD ist alles politisch, sie muss auf allen Ebenen ausgegrenzt und diskriminiert werden.
Die alljährliche Stadtprozession ist ein bedeutendes religiöses Ereignis in Emmerich, das tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist. In diesem Jahr findet sie am 7. Juli statt. Inzwischen steht sie jedoch ganz im Schatten der Kontroverse um de Baeys so abstoßendes wie unchristliches Ausgrenzungsgebaren. Kukulies, ein langjähriger Kommunalpolitiker und Mitglied des Stadtrats, sieht in der Bitte des Pfarrers eine Politisierung der Kirche. Er argumentiert, dass die Prozession ein religiöses Ereignis sei, an dem alle Gläubigen teilnehmen dürfen sollten, unabhängig von ihrer politischen Gesinnung.
Nichts mehr heilig
Der Haltungs-Pfaffe hingegen betont, dass seine Entscheidung “nicht politisch motiviert” sei, sondern dem “Schutz der spirituellen Atmosphäre der Prozession” diene. Ein vollkommener Unsinn, denn niemals hatte Kukulies oder auch ein anderer AfD-Politiker durch irgendwelche Aussagen oder sonstige Anzeichen Anlass zur Sorge geboten, dass er “die Einheit der Gemeinde stören” könnte, wie der Pfarrer meint, oder die Prozession für politische Zwecke missbrauchen könnte. Kukulies, der selbst der griechisch-orthodoxen Kirche angehört, bezeichnet sich als gläubigen Menschen; die Parteizugehörigkeit hat noch nie eine Rolle gespielt bei der Teilnahme an christlichen Feiern.
Bis heute jedenfalls, da dem Linksstaat und seinen politischen Vorfeldorganisationen (zu denen auch die beiden großen Kirchen Deutschlands gehören) nichts mehr heilig ist in dem perversen Bestreben, die Opposition zu bekämpfen und entmenschlichen. Dieser einzige und reale Faschismus in Deutshcland macht auch vor den “Hirten” nicht halt. (TPL)






















