„Bin ich meines Bruders Hüter?“ – Israels Kampf und die Feigheit des Westens

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Israelische Familie in einem Luftschutzbunker (Foto:Imago)

In diesen Tagen erlebt Israel den wohl größten Stresstest seit Jahrzehnten. Die inzwischen mehr als 300 Raketen, die bisher in Tel Aviv einschlugen, trafen Wohnhäuser. Sie waren die mörderischen Grüße eines geisteskranken Regimes, das die Vernichtung Israels seit Jahrzehnten als Staatsdoktrin verfolgt. Iran-nahe Kräfte, die Handlanger eines fanatischen Mullah-Regimes, haben erneut bewiesen, dass ihnen menschliches Leben – insbesondere jüdisches Leben – nichts bedeutet. Unter den Opfern: Acht Tote, darunter Kinder, deren einziges Vergehen war, in einem Land zu leben, das sich weigert, vor der Tyrannei des Terrors zu kapitulieren. Und bevor die Neunmalklugen Täter-Opfer-Umkehr schreien, weil Israel doch “zuerst” Luftschläge geflohen habe: Israel hat auch diesen Konflikt nicht begonnen. Erstens fliegen vom Iran finanzierte Raketen schon seit Jahren auf das Land und trieben die Bevölkerung Israels ständig in die Bunker, auch ohne dass die hiesigen Empörten es je zur Kenntnis nahmen. Und zweitens geht die Drohung der Vernichtung Israels vom Iran aus, und das seit 46 Jahren.

Und während in Tel Aviv Familien um ihre Liebsten trauern, während Mütter und Väter die zerstörten Überreste ihrer Wohnhäuser durchsuchen, sitzt die sogenannte internationale Gemeinschaft, angeführt von den G7, in ihren klimatisierten Konferenzräumen und übt sich in der Kunst des besorgten Stirnrunzelns. Sorge über das iranische Atomprogramm? Ja. Konsequentes Handeln jedoch? Leider nein. Israel, das Land, das seit seiner Gründung um sein Überleben kämpft, steht wieder einmal allein auf dem Schlachtfeld.

Das toxische, linke Weltverständnis tötet

Es ist ein immer wiederkehrender Skandal, ein Verrat an jeglicher Vorstellung von Gerechtigkeit, dass Deutschland, ein Land, das sich seiner historischen Verantwortung gegenüber dem jüdischen Volk so lautstark bewusst ist, aktuell diskutiert, keine Waffen an Israel zu liefern. Die deutsche “Staatsräson”, die vorgeblich die Sicherheit Israels als unverrückbares Prinzip festschreibt, erweist sich als nutzlose Phrase, wenn es darum geht, den Worten Taten folgen zu lassen. Stattdessen hören wir aus den Reihen der Linken und Grünen eine Kakophonie der Kritik, die an Heuchelei und purer Dummheit kaum zu überbieten ist. Linke-Chef Jan van Aken nennt Israels Verteidigung gegen den Iran eine „gefährliche Eskalation“ und fordert eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Die SPD-Abgeordnete Isabel Cademartori bläst ins gleiche israelfeindliche Horn und verlangt ein Ende aller Waffenlieferungen, weil Jerusalem angeblich das “Völkerrecht” bricht.

Auch unter den wohlstandsverlausten Grünen finden sich Stimmen wie die von Deborah Düring, die die Debatte über Waffenlieferungen als „Skandalisierung einer Selbstverständlichkeit“ abtun, während sie die Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung betonen – als ob Israel nicht ebenso unter dem Terror der Hamas und deren iranischer Finanziers litte. Diese Politiker, die sich in ihrer vermeintlichen Humanität suhlen, ignorieren die Realität: Israel kämpft nicht nur für sein Überleben, sondern für das Überleben einer jeden freien Gesellschaft, die von der totalitären Ideologie Teherans bedroht wird und wovon die geünbürgerlichen Wähler Tag für Tag profitieren.

Toxische Naivität

Die Kritik an Israels Selbstverteidigung ist nicht nur absurd, sie ist bösartig. Es ist eine Schande, dass Deutschland, das Land, welches Weltmeister im Pflegen toter Juden ist, in dieser Stunde der Not zögert. Die Forderung nach „Deeskalation“ ist nichts als ein feiger Versuch, die Verantwortung abzuwälzen. Ein Regime wie das iranische, das seine Urananreicherung auf 60 Prozent hochschraubt und nur einen Schritt von atomwaffenfähigem Material entfernt ist, kann kein Ansprechpartner für diplomatische Gespräche sein. Diese toxische Naivität, geboren aus einem linken Weltverständnis, in dem man nur soziale Probleme, was auch immer das ist, lösen muss, damit Krieg herrscht, evoziert exakt das Gegenteil: Kein Frieden, sondern weiteres Blutvergießen.

Das Gute ist: Aktuell ist Israel nicht auf deutsche Waffen angewiesen. Es hat bewiesen, dass es sich selbst verteidigen kann, mit oder ohne die Unterstützung des Westens. Doch was Israel braucht – und was es verdient – ist politische Klarheit. Die G7, die sich in ihren Erklärungen über die „Bedrohung“ des iranischen Atomprogramms aufregen, ohne konkrete Schritte zu unternehmen, sind ein Sinnbild dieser himmelschreienden Feigheit. Israel trägt die Last, die der Westen nicht tragen will. Es ist an der Zeit, dass Deutschland und die internationale Gemeinschaft Farbe bekennen.

„Nie wieder“ wird zu „immer wieder“

Keine halbherzigen Appelle, keine diplomatischen Floskeln, sondern ein klares Bekenntnis: Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und jeder, der dieses Recht infrage stellt, stellt sich gegen die Grundwerte der Freiheit und Menschlichkeit. Die deutsche Linke scheint sich nach 1945 so krampfhaft zu bemühen, endlich auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, dass sie gar nicht mehr bemerkt, sich selbst auf die Seite der neuen Judenschlächter geschlagen zu haben.

Die Tora fragt in 1. Mose 4,9: „Bin ich meines Bruders Hüter?“ Die Antwort ist eindeutig: Ja, wir sind es. Wer Israel in dieser Stunde allein lässt, macht sich wiederholt schuldig. Deutschland, das Land, das „Nie wieder“ geschworen hat, darf nicht wieder wegschauen. Aus dem „nie wieder“ ist längst ein „immer wieder“ geworden. Es ist Zeit, dass die Gespenster eines Landes, die sich in den Reden deutscher “Demokraten” der Linken und Grünen verbreiten, entlarvt werden werden. Es ist Zeit, dass Deutschland handelt. Denn wenn wir nicht die Hüter unserer Bruders sind, wer dann?

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