Autor, Schriftsteller Maxim Biller im Jahr 2004, als er noch jünger und die "Zeit" noch eine ernstzunehmende kritische Zeitung war (Foto:Imago)

Gelöschte Maxim-Biller-Kolumne: Die „Zeit“ knickt ein vor linken Israelhassern, die die Wahrheit nicht ertragen

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Die einst bürgerlich-liberale „Zeit“ hat wieder einmal eindrucksvoll demonstriert, dass sie längst zu einer feigen, links-woken Postille verkommen ist, die ihre eigenen Autoren cancelt, wenn dem linken Mob, den sie sich mittlerweile als Kernleserschaft herangezüchtet hat, gegen unliebsame Meinungen aufbegehrt. Dies musste nun der bekannte deutsch-jüdische Schriftsteller Maxim Biller erfahren, dessen am Donnerstag erschienene Kolumne mit dem Titel „Morbus Israel“ nachträglich gelöscht – oder, in euphemisierender „Zeit“-Sprache – „depubliziert“ wurde, weil sie der eigenen Leserschaft dann wohl doch zu drastisch den Spiegel vorhielt. Dabei war der Text sogar in der Printausgabe veröffentlicht worden. Biller nimmt darin mit galliger Ironie die Israel-Besessenheit der deutschen Gutmenschen aufs Korn. „Ja, wenn es um Israel geht, um Benjamin Netanjahu und die strategisch richtige, aber unmenschliche Hungerblockade von Gaza oder die rein defensive Iran-Kampagne der IDF, kennen die meisten Deutschen keinen Spaß. Das Drama, das sie dann aufführen, begleitet von der bigotten Beschwörungsformel ›Das Völkerrecht! Das Völkerrecht!‹, mit der sie niemals Leute wie [den von Israel eliminierten Hamas-Chef im Gazastreifen] Sinwar oder Ali Chamenei belegen würden, hat nichts mit einer zivilisierten politischen Auseinandersetzung zu tun. Es ähnelt eher einer Teufelsaustreibung am eigenen Leib, ohne Priester und Handbuch“, konstatiert er.

Die Deutschen bezeichnet Biller als „Täterenkel“, die von einem schlechten Gewissen geplagt seien und in denen „der ewige Opa und willige Wehrmachtsspieß“ stecke. Auch Talkshow-Moderatoren wie Markus Lanz und deren immer gleiche Gäste spart Biller nicht aus. Diese nennt er „leicht entflammbare Islamversteher“, die sich auf einem „pathologischen, psychisch bestimmt sehr belastenden Anti-Israel-Horrortrip“ befänden. Außerdem sprach Biller von der „strategisch richtigen, aber unmenschlichen Hungerblockade von Gaza“ und streute am Ende auch noch einen Witz ein, in dem ein israelischer Soldat beim Arzt klagt, er habe „keine Lust mehr, auf Araber zu schießen“. Der Arzt riet ihm, er könne aufhören, „aber raten würde ich es Ihnen nicht. Auch nicht nach unserer Therapie“.

Bräsige Selbstgerechtigkeit

Das war vielen „Zeit“-Lesern in ihrer bräsigen Selbstgerechtigkeit und ihrem als Israel-Kritik verbrämten Antisemitismus einfach zu viel. Der Shitstorm geriet derart heftig, dass die „Zeit“ den Text eines ihrer bekanntesten und seit 2007 für sie tätigen Kolumnisten also feige entfernte, Pardon: „depublizierte“ und, dies mit einem grausig-peinlichen Kauderwelsch rechtfertigte: „Der an dieser Stelle erschienene Beitrag enthielt mehrere Formulierungen, die nicht den Standards der ZEIT entsprechen. Unsere aufwändige redaktionelle Qualitätssicherung hat leider nicht gegriffen. Wir haben den Text deshalb nachträglich depubliziert.“ Was hier als schwurbelnde Apologie daherkommt, ist ein weiterer journalistischer Offenbarungseid der „Zeit“, die sich zwar selbst gerne zu den „Qualitätsmedien“ zählt, aber längst nicht mehr den Mut zu wirklichen gesellschaftlichen Debatten aufbringt. Weil ein paar linke Hysteriker in den sozialen Medien heißlaufen, knickt man sofort ein und löscht den Text eines Autors, der seit eh und je als einer der bissigsten Polemiker in Deutschland bekannt ist. Diese neuerliche Schande des links-medialen Kartells legt wieder einmal beredtes Zeugnis über den erbärmlichen Zustand der deutschen Mainstream-Journaille ab. Wenn Biller Rückgrat besitzt, müsste er die weitere Tätigkeit für ein Blatt, das ihn auf eine derartige Weise vor aller Öffentlichkeit zensiert und demütigt, sofort einstellen.

Während Gründungsverleger Gerd Bucerius (der aus Sicht seiner eigenen redaktionellen Nachfahren nach heutigen Maßstäben vermutlich ebenso als “gesichert rechtsextrem” gelten würde wie der ebenfalls als langjähriger “Zeit”-Herausgeber tätige Ex-Kanzler Helmut Schmidt) im Grab rotiert, fühlt man sich in der Hamburger „Zeit“-Redaktion mittlerweile  offensichtlich deutlich wohler, wenn man sich zum Erfüllungsgehilfen des linksradikalen ZDF-Agitators Jan Böhmermann machen kann, um rechte Youtuber zu enttarnen und sie und deren gesamtes privates Umfeld bis vor die Haustür zu verfolgen: An der niederträchtigen Hetzjagd auf den Youtuber “Clownswelt” und andere politisch unliebsame, völlig unschuldige Menschen hatte die „aufwändige redaktionelle Qualitätssicherung“ dieses nunmehrigen linken Schundblattes offenbar nichts zu beanstanden gehabt… (TPL)

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