Es ist immer wieder wichtig, wenn sich eine echte Fachkraft zu aktuellen Ereignissen äußert und diese für uns richig einordnet: Peter Harzheim vom Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) hat jetzt endlich, laut „Kettler Metalle“ die wahren Schuldigen für die sexuellen Übergriffe im hessischen Freibad gefunden hat: die Sonne!
Natürlich, bei so einer Hitze kann man ja gar nicht anders, als den Testosteronspiegel in die Stratosphäre schnellen zu lassen und minderjährige Mädchen zu belästigen. Wer hätte gedacht, dass ein bisschen UV-Strahlung direkt aufs Hirn so eine Wirkung hat? Danke, Präsident Harzheim, für diese bahnbrechende Analyse – wir können die Gerichtssäle ja gleich schließen und die Wettervorhersage zur neuen Strafrechtsgrundlage machen.
Und wie clever, den Personalmangel ins Rampenlicht zu rücken! Klar, wenn nur genug Bademeister die Beckenränder bevölkern würden, könnten sie die Sonnenstrahlen abfangen, bevor sie die Gemüter der Badegäste in einen hormonellen Ausnahmezustand versetzen.
Dass vier Syrer im Barbarossabad neun Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren systematisch begrapscht haben sollen? Pfft, reine Nebensache. Hauptsache, wir warnen vor „Überreaktionen“ – denn Empörung über solche Lappalien ist ja völlig übertrieben. Besser, man bringt die Mädchen in einen separaten Raum und ruft die Polizei mit den besonders einfühlsamen Beamtinnen. Problem gelöst, oder?
Der Gelnhausener Bürgermeister Litzinger legte noch eine Schippe drauf: Hitze macht halt die Gemüter blank, was will man da machen? Vielleicht ein bisschen mehr „Sensibilisierung“ fürs Personal, dann klappt’s schon.
Wer braucht schon konsequente Strafverfolgung, wenn man mit ein paar Schulungen die Sonne in ihre Schranken weisen kann? Dass sich solche Vorfälle in Freibädern häufen und auffällig oft Migranten involviert sind? Ach, bloß kein Aufhebens darum machen – das könnte ja die Harmonie stören.Wirklich rührend, wie sich alle einig sind, dass das Wetter und fehlende Bademeister die wahren Übeltäter sind.
Warum über unangenehme Wahrheiten reden, wenn man stattdessen Nebelkerzen zünden kann? Die armen, traumatisierten Mädchen? Die werden schon drüber hinwegkommen. Hauptsache, die politische Korrektheit bleibt gewahrt, und niemand muss sich mit den eigentlichen Ursachen auseinandersetzen. Freibäder sollen schließlich Orte der Freude bleiben – oder zumindest Orte, an denen man die Realität mit einem kühlen Getränk und ein bisschen Sonnencreme erfolgreich ignorieren kann.
Bei solchen „Analysen“ bekommt man ernsthaft einen Hitzekollaps. Die meisten Migranten kommen aus Ländern, in denen es noch viel heißer ist als in Deutschland. Dennoch darf bezweifelt werden, dass dort regelmäßig Grabsch-Orgien stattfinden. Vielleicht, weil die Mädchen und Frauen komplett verhüllt sind, die Männer mit drastischen Strafen rechnen müssen?
Außerdem muss man sich doch fragen, warum nur ganz bestimmte Männer die Kontrolle verlieren. Sind deren Hirne anfälliger auf Sonnenstrahlen, ist deren Kopfhaut zu dünn? Und wie kann das überhaupt sein, dass so etwas ausgerechnet in Freibädern passiert, in denen ja angeblich aus Kostengrünen die Schwimmbecken alle nicht mehr beheizt werden, das kühle Nass also auch das hitzigste Gemütchen kühlen müsste?
Es ist eigentlich der eigentliche Skandal, dass – während Frauen und Mädchen aus dem Öffentlichen Raum gedrängt werden, die Verantwortlichen den Elefanten im Raum nicht sehen (wollen, dürfen).
Vielleicht sollten die sich mal untersuchen lassen, ob die vielleicht unter einer Sonnenallergie leiden.
Die Leute auf X sind ebenfalls ziemlich aufgeregt, die Reaktionen entsprechend heftig:
Schwachsinn! Warum geraten immer die selben außer Kontrolle bei denen im Land sogar ein wärmeres bis heißeres Klima herrscht!? Es ist nicht die Hitze, es ist die Religion, die Einstellung, die Mentalität und das sie sich hier in Deutschland alles erlauben können! Das ist es!
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Die einen geraten durch Überhitzung des Gehirns sexuell außer Kontrolle, andere verlieren die Kontrolle darüber, was sie öffentlich rumlabern…
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Diese Vorfälle werden heute doch nur noch müde weggelächelt, kommen meistens nicht mal mehr in den Medien. 80% sind so abgestumpft und selbst Frauen darauf getrimmt, zu leugnen was ihren Schwestern passiert. Es sind schreckliche Zeiten denkt man an den Schmerz der verursacht wird.
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Und es geht doch nicht nur ums grabschen. Es geht um hinterwäldlerische, archaische, längst überwunden geglaubte Dinge, wie Gewalt, Demütigung, Verfolgung und vieles mehr. Allein was an unseren Schulen abgeht, was Kinder heutzutage aushalten und mitansehen müssen. Grausam.
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Und das diese Typen am nächsten Tag wieder ihrer Wege gehen können, lachend über unsere Justiz ,ist die zusätzliche traumatische Erfahrung für diese Mädchen. Ich könnte platzen vor Wut !
Es schmerzt, wieder einmal vor Augen geführt zu bekommen, wie wenig Wertschätzung Mädchen und Frauen erfahren. Was eine solche Erfahrung für ein Mädchen, für eine Frau bedeutet, kann man sich leicht ausmalen. Und selbst wenn man es sich nicht vorstellen kann, können wir uns das von Betroffenen schildern lassen. Wir tun gut daran, das ernst zu nehmen. Und ich glaube, dass tun wir auch. Ich kann mir auch ungefähr vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man beim Bademeister interveniert, aber nicht ernst genommen wird. Wie muss es sich erst anfühlen, wenn man dann in der Zeitung lesen muss, dass der Übergriff der Hitze geschuldet sei und somit verharmlost wird? Wie immer muss wohl erst die Scham die Seiten wechseln, bis gehandelt wird. Ich verkneife mir die üblichen Salven, dass wir als Gesellschaft das nicht zulassen dürfen, denn es ist nicht die Gesellschaft, sondern letztlich die Politik, die weiterhin in ihrer Blase Politik für sich selbst zu betreiben scheint und offensichtlich kein grosses Herz für Frauen hat, die sich in ihrem eigenen Land nicht mehr frei bewegen können, ohne ständig belästigt oder gar bedroht zu werden. Wir wissen auch, dass im Moment keine Anti-Woke-Welle zu erkennen ist, die wie schon die Woke-Welle aus Amerika zu uns herüberschwappen könnte. Aber vielleicht macht es doch ein bisschen Hoffnung, dass auch in Europa irgendwann diese Überbewertung der „politischen Korrektheit” überwunden werden wird und Probleme nicht mehr heruntergespielt, sondern angegangen werden.
Erste Anzeichen gibt es ja schon und so können wir hoffen, dass die Politik sich des Themas annimmt:
