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Bild-Ente: Nein, die AfD verabschiedet sich nicht von der Leitkultur

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Die Kampf-BILD bringt Enten, um wieder mal anlassfrei Streit in die AfD zu tragen. Aktuell behauptet die Bild: „Als Kampfbegriff gestrichen: AfD trennt sich von „deutscher Leitkultur“. 

Das Trommelblatt der CDU hat einen neuen Aufreger: Die böse böse AfD opfert – aus purer Machtgeilheit, weil sie ja bis  zur nächsten Bundestagswahl regierungstauglich erscheinen und koalitionsfähig werden will und als Zwischenziel bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Berlin zulegen will -auf den Begriff „Deutschen Leitkultur“ verzichten. Das will die Bild ganz genau wissen. Denn, so die Bild-Behauptung: Bei der der Klausur der AfD-Bundestagsfraktion am heutigen Samstag soll ein 7-Punkte-Grundsatzpapier verabschiedet werden und dieser Punkt ist laut Bild „ersatzlos“ gestrichen worden.

Peter Boehringer, stellvertretender Sprecher im Bundesvorstand der AfD, erkennt, dass es zur Zeit Methode auch im CDU-nahen Mainstream habe, über Lügen Streit in die AfD zu tragen, um von den Lügen und Wahlversprechens-Brüchen von Merz abzulenken. Zur Bild-Behauptung erklärt Boehringer auf seinem Telegram-Kanal:

„1. Wir schreiben erst 2026 ein neues Grundsatz-Programm der Partei!

2. Die Fraktion wird heute -wie eben üblich bei Klausuren- auf EINER Seite einen kleinen aktuellen politischen Forderungskatalog mit zeitlich und thematisch begrenztem Horizont formulieren.

3. Die gespielte und kalkulierte Hyperventilierung der BLÖD-Zeitung ist absurd, nur weil nicht ALLE Begriffe eines aktuell 70-seitigen Grundsatzprogramms in einem einseitigen Klausurflyer auftauchen…

Wir beurteilen die BILD ja auch nicht danach, welche hochgeistigen Ergüsse früher einmal im Springer-Kampfblatt standen – und heute nicht mehr. Etwa „Zwei-Staaten-Lösung für Palästina!“ oder „Historisch einmaliger Hitzesommer über 40 Grad 1953 / 1975 / 2003“ oder „Nessie lebt!“…“

Der ehemaligeVorsitzende im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages fügt noch hinzu:

Auch „Wir lieben D“ oder „Mut zur Wahrheit“ oder „Kein Wort ist illegal, keine Zensur“ oder „Corona war so gefährlich wie die Grippe“ oder „Die Altparteien agieren kartellartig“ oder „Deutsche Interessen zuerst“ usw usw steht im heutigen Positionspapier alles nicht drin. Trotzdem gilt das bei AfD alles selbstredend weiterhin!

Das ist nur ein BRUCHTEIL der wahren und wichtigen „Schlüsselslogans“ der AfD. Und nein, wir können auch diese nicht alle jedes Mal in jedem einseitigen Flyer unterbringen.

Die „Remigration“ ist übrigens in gutem Deutsch drin in Form der sehr klaren Forderung nach einer „Abschiebeoffensive“.

Und das uralte Wort von Roland Koch bzw. Bassam Tibbi von der „Leitkultur“ bringen wir manchmal, ist aber nicht original AfD, sondern CDU 1990er. Es gehört nicht zu den „Schlüsselworten“, die wir ständig wörtlich bringen müssten. Ebenso wie „Remigration“ steckt das bei uns ständig implizit drin. Explizit braucht man es nicht ständig.

Fazit: Die BILD macht aus Nichts ein „Skandalon“. Uns in der Fraktion ist nie ein Papier bekannt geworden, aus dem nun etwas „gestrichen“ wurde. Fallen Sie bitte nicht drauf herein, danke.

(SB)

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