Linker Antisemitismus: Darf man die „Zeit“ lesen, solange sich die Menschen in Gaza den Hintern mit Stroh abwischen?

Immer, wenn man denkt, die selbsternannten „Qualitätsmedien“ in Deutschland hätten den Nullpunkt an Dummheit erreicht, setzen sie mühelos noch einen drauf. Die „Zeit“ fragt nun allen Ernstes: „Mitten im Gazakrieg will der israelische Starkoch Eyal Shani sein erstes Restaurant in Berlin eröffnen. Kann das gut gehen, solange Palästinenser Hunger leiden?“ Dies ist ernsthaft die Überschrift eines Interviews mit Shani, der in aller Welt Dutzende Restaurants betreibt und am heutigen Freitag auch eines in Berlin eröffnen will. Dieses habe jedoch „wiederholt im Fokus propalästinensischer Proteste“ gestanden, teilt die „Zeit“ mit. Dies ist die übliche euphemistische Umschreibung für Judenhass – denn nichts anderes sind die „propalästinensischen Proteste“. Sie richten sich pauschal gegen Juden, seien es Touristen, Künstler oder Geschäftsleute, die für den Gazakrieg in Mithaftung genommen werden, obwohl sie nicht das Geringste damit zu tun haben.

Das bekamen diese Woche die Münchner Philharmoniker zu spüren, die von einem Festival im belgischen Gent ausgeladen wurden, weil ihr designierter, aus Israel stammender Chefdirigent Lahav Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra und seine Haltung zur israelischen Regierung nicht klar sei.

Überall in Westeuropa dasselbe

In Venedig wurde ein jüdisches Ehepaar von einer Männergruppe aus zehn Nordafrikanern körperlich angegriffen. Juden wurde in Italien auch der Zugang zu Restaurants oder Hotels verweigert. In Frankreich verwehrte man rund 150 israelischen Kindern den Zutritt zu einem Kletterpark. Und dies ist nur eine kleine Auswahl der antisemitischen Vorfälle, die sich überall in Westeuropa ereignen.

Die „Zeit“ verharmlost dies alles und entblödet sich dabei noch nicht einmal zu fragen, ob ein Jude ein Restaurant eröffnen dürfe, wenn Palästinenser hungern? Dies ist ungeheuerlich in seiner Bodenlosigkeit und ein weiterer Abstieg dieser einst so renommierten Zeitung. Ob Muslime Geschäfte eröffnen dürfen, solange es überall auf der Welt islamistische Terrorangriffe gibt und die Hamas im Gazastreifen ihr eigenes Volk krepieren lässt, fragt man dagegen nie. FDP-Vize Wolfgang Kubicki fand die treffenden Worte dafür: „In eine Wochenzeitung, die so eine Frage stellt, würde ich nicht einmal mehr Fisch einwickeln. Abstoßender Antisemitismus. Intellektuell unterirdisch“. (TPL)