Robbie Williams (Bild: shutterstock.com/Von Andrea Raffin)

Robbie Williams darf als Vormund jüdischer Kinder nicht in Istanbul auftreten – wegen „Sicherheitsbedenken“

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Es ist ein weiterer Beweis, wie sehr die Politisierung des gesamten Lebens überhand genommen und wie weit inzwischen der Islam und seine Terrorausformungen, vor allem die “palästinensische Sache”, die ganze Welt in Beschlag nehmen: Robbie Williams muss sein geplantes Konzert in Istanbul am 7. Oktober 2025 absagen – aus “Sicherheitsbedenken”.  Die Stadtbehörden und das Gouverneursbüro haben den Auftritt aus Gründen der öffentlichen Sicherheit gestrichen. Dass der Termin fällt mit dem zweiten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel zusammenfällt, ist nicht zusätzlicher Nebenaspekt, sondern Hauptgrund: Es kam zu von Islamofaschisten angeheizten massiven Proteste in türkischen sozialen Medien und von propalästinensischen NGOs.
In diesen wurde Williams als „Zionist“ diffamiert, vor allem wegen der jüdischen Herkunft seiner Ehefrau Ayda Field und früherer Auftritte in Israel, zuletzt 2023 in Tel Aviv. Wer noch eines Beweises bedurfte, dass die “Israelkritik” eben doch fast immer antisemitisch ist,  findet ihn in diesem Fall., Field ist dabei die Schlüsselfigur der Williams-Hater: Sie ist Tochter eines Türken und einer Jüdin und erzieht mit Williams ihre vier Kinder im jüdischen Glauben.

„Außerhalb unserer Kontrolle“

Der Sänger betonte 2023: „Meine Frau ist Jüdin, also sind meine Kinder auch jüdisch.“ Trotz familiärer Bindungen zur Türkei – Williams hat ein Tattoo mit dem hebräischen Wort „Simcha“ (Glück) – eskalierten die Kampagnen. Das Konzert sollte den Abschluss seiner erfolgreichen „Britpop“-Tournee markieren, die 1,2 Millionen Fans in Europa begeisterte.
Das Ticketunternehmen Bubilet bestätigte die Absage auf Anordnung der Behörden. Williams reagierte betroffen auf Instagram: „Die Sicherheit meiner Fans steht an erster Stelle. Die Absage liegt außerhalb unserer Kontrolle.“ Er bedauerte den Verlust des ersten Istanbul-Auftritts, den er wegen der türkischen Wurzeln seiner Frau als Traum sah. Der Fall zeigt erneut, wie geopolitische Konflikte wie der Gazakrieg Künstler und Kulturereignisse beeinflussen. Wenn dieser Dauerterrorisierung nicht bald Einhalt geboten wird, wird es bald überhaupt keine Konzerte und Kulturveranstaltungen mehr geben… (TPL)
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