Drohnen sind leicht zu beschaffen und werden immer preisgünstiger. Sie sind beliebtes Spielzeug für Hobbypiloten geworden, die lieber mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, oder gerne in Nachbars Garten herumschnüffeln wollen.
Da kann es schon passieren, dass die eine oder andere Drohne einem Flughafen gefährlich nahe kommt. Ob absichtlich oder aus Versehen ist nicht immer klar zu beantworten. Nun hat man einen Kroaten am Frankfurter Flughafen festgenommen, der dort mit so einem unbemannten Flugobjekt herumgespielt hat. Angeblich soll er keinen Kontakt zu Putin und auch nicht im Auftrag der russischen Spionage gehandelt haben.
Trotzdem ist die Bundesregierung in hellster Aufregung: Innenminister Dobrindt hat jetzt eine neue Drohnen-Abwehreinheit für die Bundespolizei ins Leben gerufen und Markus Söder will gleich alles vom Himmel ballern, was auch nur ansatzweise als Drohne durchgehen könnte (arme Zugvögel).
Viele Bürger machen sich lustig, über das neue „Coronatheater“, dass die Bürger offensichtlich auf einen neuen Krieg vorbereiten, zumindest aber als Argument herhalten soll, von Steuergeldern, die anderswo so dringend gebraucht werden, noch mehr Waffen zu produzieren und zu kaufen.
Julian Reichelt macht bei diesem Theater auf etwas aufmerksam, was uns alle nachdenklich stimmen sollte. Er schreibt:
„Die neue Drohnen-Aufregung zeigt: Dieser Staat ist militärisch nicht mal in der Lage, uns gegen Bedrohungen zu schützen, die man in jedem Spielzeug-Geschäft kaufen kann. Die Bundeswehr ist ein Milliarden-teurer Bluff. Sie ist vollkommen entkoppelt vom Geschehen des 21. Jahrhunderts. Politisch verfallen wir gerade dem linken Spin, dass Schutz des Luftraums ein „Einsatz im Inneren“ ist und deswegen nicht von der Bundeswehr, sondern von der Polizei ausgeübt werden muss. Wir sind politisch wie militärisch nicht ansatzweise verteidigungsfähig.
Ich war das erste Mal 2008 bei einer Drohnen-Operation des US-Militärs dabei. Die CDU, die seitdem fast durchgehend regiert, und die Bundeswehr hatten also nur knapp zwanzig Jahre Zeit, sich auf dieses Szenario vorzubereiten. Da muss man Verständnis haben, dass sie jetzt komplett machtlos und überwältigt sind und jeder denkbare Akteur mit ein paar hundert Euro Technologie die wichtigste Infrastruktur unseres Landes lahmlegen kann. Dass Flughäfen ein Ziel sein könnten, hätte wirklich keiner ahnen können, nachdem blauhaarige Nasenringträger problemlos in jeden Sicherheitsbereich eindringen und sich festkleben konnten.
Gut, dass seit Jahren über KRITIS (Kritische Infrastruktur) gesprochen sind, ohne dass wir uns gegen Angriffe von Toys’s wehren können. Und zum Glück muss ich immer noch meine Zahnpasta am Flughafen aus der Tasche holen und meinen Pass zeigen, wenn ich legal mit der Lufthansa ankomme, während jeder Islamist ohne Papiere über die Grenze spazieren kann. Sicherheit und Wahrhaftigkeit, für die wir Hunderte Milliarden Steuern zahlen, läuft einfach prima. Achja, neulich hing ich beim Notruf der Berliner Polizei neun Minuten in der Warteschleife.“
Übrigens: Militärische Spionage-Drohnen können auch nur ferngesteuert 100 Kilometer weit fliegen. Also: Wo in Deutschland hocken all die russischen Spione?
Aber vielleicht ist Nena ja wieder aktiv geworden:
Man sollte sich auch daran erinnern, dass es die SPD war, die schon in der Vergangenheit sämtliche Drohnenprojekte der Bundeswehr boykottiert hat. Nun aber gibt es einen Boris Pistorius, der sich mit solchen Kleinigkeiten wie Drohnen (mit denen in der Zukunft Kriege entschieden werden) nicht abgibt, sondern gleich mal das ganze Universum verteidigen will.
Fakt ist: Deutschland ist auch militärisch abgehängt, egal ob dieses Drohnentheater eine False Flag Aktion oder doch ein internationaler Spionage-Skandal ist.
Man kann wirklich nur hoffen, dass die USA und Israel weiterhin das wehrlose Deutschland unterstützen werden und sich Pistorius nicht weiterhin mit wichtigen Dingen, wie frauengerechte Panzer und gendergerechte Toiletten in den Kasernen kümmern kann.
Aber es sieht wohl so aus, als ob alles negativ eskalieren wird:
