Die Verleihung des mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro Steuergeld dotierten Deutschen Verlagspreises durch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bestätigt wieder einmal die absurden Abgründe des deutschen Förderunwesens. Über 80 Verlage erhielten mehr als 18.000, drei sogar über 50.000 Euro Preisgeld. Abgesehen davon, dass es schon grundsätzlich fragwürdig ist, dass der Staat Verlage oder Medien fördert, befinden sich unter den glücklichen Preisträgern etliche, bei denen es sich um lupenreine linksradikale Propagandaorganisationen handelt. Jouwatch berichtete bereits. Neue Details zu dem Skandal hauen dem Fass allerdings den Boden heraus.
So gab etwa der „Unrast Verlag“ vor zwei Jahren die „vor allem an Schüler*innen“ gerichtete Broschüre „Tipps und Tricks für Antifas und Antiras“ (eine Kurzform für ‚Antirassismus‘) heraus, die von dem anonymen Autorenkollektiv „Kollektiv Schulabschluss“ stammt und erläutert, wie man eine Antifa-Gruppe aufbaut oder sich bei einer Konfrontation mit der Polizei verhält. Die Nachwuchs-Antifanten werden darin gründlich auf den Alltag eines Radikalen vorbereitet. „Bekenner_innenschreiben“, „Bei Festnahmen“ oder „Im Verhör“ lauten die Kapitelnamen. Es wird auch klargestellt, dass es nicht ausreiche, „Nazis mit dem Feuerlöscher hinterherzujagen.“ Antifa sei „der Kampf ums Ganze“. Es handelt sich also um klare Gewaltaufrufe gegen alle Nicht-Linken. Weitere Highlights aus dem Unrast-Verlag lauten: „Antifa heißt Angriff“, „Antifa heißt Anruf!“ oder „Antifaschistische Aktion. Die aktuellen Entwicklungen“. Auch ein „Antifaschistischer Taschenkalender“ und ein „Antifa Kalender“ wird angeboten.
Marxismusverherrlichung und Hausbesetzerromantik
Der ebenfalls prämierte, “intersektionale” Verlag „Edition Assemblage“ gab vor 12 Jahren ein Buch mit dem Titel „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Positionen“ heraus. Darin wurde „feministische Antifa-Arbeit beleuchtet“, wobei auch „Aktivist_innen“ zu Wort kommen kamen. 2020 brachte der Verlag das Buch „Lasst es glitzern, lasst es knallen!“ heraus, in dem unterschiedliche „utopische“ Projekte wie Häuserbesetzungen behandelt werden. Auch der „Verbrecher-Verlag“ ist eine Bruststätte für Antifa-Propaganda. Der „Manifest Verlag“ bietet nicht nur Werke über marxistische Theorie an, sondern auch Poster der beiden Bolschewisten-Führer Waldimir Lenin und Leo Trotzki, die 1917 den Putsch durchführten, der zur Gründung der Sowjetunion führten.
Und damit ist die Liste noch nicht abgeschlossen. Der deutsche Staat fördert über das Programm „Demokratie leben“ nicht nur unzählige linke bis linksradikale NGOs, über den deutschen Verlagspreis erhalten deren Theorielieferanten noch einmal Geld der Allgemeinheit. Und der sich als bürgerlich-konservativer Bildungsbürger gerierende Weimer findet offenbar nichts daran. Auch nicht daran, dass das Jury-Mitglied Isabel Fargo Cole, eine Übersetzerin und Autorin, selbst drei Werke für den von ihr mitausgezeichneten Verlag „Edition Nautilus“ verfasste. „Die kleinen und unabhängigen Verlage sind das Rückgrat unserer literarischen Vielfalt“, verkündete Weimer. In seinem Grußwort schrieb er: „Bücher eröffnen uns neue Welten, erweitern unseren Blick und schaffen damit neue Horizonte. Sie fördern den Dialog und bereichern unsere kulturelle Identität.“ Vermutlich weiß er gar nicht, wen er da ausgezeichnet hat, was auch wieder Bände über die Zustände in diesem Land spricht. (TPL)






















