Apotheker (Symbolbild: shutterstock.com/S Von Syda Productions)

Neue Schweinerei: Zuzahlungen für Patienten sollen pauschal um 50 Prozent erhöht werden

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Um den noch arbeitenden Teil der Bevölkerung noch mehr drangsalieren zu können, sind die Verantwortlichen recht erfinderisch – weil sie einfach die Wurzel der Probleme nicht ausreißen wollen, sondern die Pflanze der Ungerechtigkeit weiter gießen möchten.

Laut Medienberichten will Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) Zuzahlungen für Patienten pauschal um 50 Prozent erhöhen . Konkret würde das bedeuten: Bei Medikamenten: 15 % statt 10 % des Preises, mindestens 7,50 € und höchstens 15 € . Für Krankenhausaufenthalte: 15 € pro Tag statt bisher 10 € . Als Grund für diese Pläne wird das Milliarden-Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung genannt . Die aktuellen Zuzahlungssätze stammen aus dem Jahr 2004 .
Das ist natürlich übel, besonders für die Alten und Kranken, vor allen Dingen die chronisch Kranken, die jetzt schon durch Zuzahlungen in den Apotheken arm gemacht werden.
Wir sprechen hier natürlich von denjenigen, die sich für das Alter etwas aufgespart haben und mit ihrer Rente noch nicht unter die Armutsgrenze gefallen sind.
Für alle anderen, und wir wissen ja, um wen es sich dabei handelt, ändert sich nichts:

In Deutschland können Versicherte unter bestimmten Voraussetzungen von Zuzahlungen bei Medikamenten befreit werden. Hier sind die wichtigsten Schritte und Bedingungen:

  1. Belastungsgrenze prüfen:
    Die Zuzahlungen für Medikamente, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte usw. dürfen eine bestimmte finanzielle Belastungsgrenze nicht überschreiten. Diese beträgt:

    • 2 % des jährlichen Bruttoeinkommens zum Lebensunterhalt für die meisten Versicherten.
    • 1 % des jährlichen Bruttoeinkommens für chronisch Kranke, die sich mindestens ein Jahr in ärztlicher Behandlung befinden oder eine Schwerbehinderung haben.

    Das Bruttoeinkommen zum Lebensunterhalt wird nach Abzug bestimmter Freibeträge berechnet (z. B. für Kinder, Ehepartner oder Lebenspartner). (Quelle: GROK)

Bürgergeld-Empfänger sind damit wohl von dieser neuen Schweinerei, unter der wieder nur die Leistungsträger leiden werden, ausgeschlossen.

Aber wie fast alles, was diese Regierung plant und beschließt, wird auch das hier ein Rohrkrepierer. Denn je höher die Zuzahlung ist, desto schneller wird man von ihr befreit.

Aber kann man von einer Anwältin (Warken) erwarten, dass sie rechnen kann?

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