Geert Wilders (Bild: Geert Wilders)

Geert Wilders ebenfalls Ziel von Islam-Terrorzelle aus Belgien

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Ein islamisches Terrornetzwerk in Antwerpen soll nicht nur Belgiens Premier, sondern auch Geert Wilders als Ziel gehabt haben. Wegen der Anschlagsgefahr setzt Wilders seinen Wahlkampf vorerst aus. 

Ein Bericht des flämischen Senders VTM News sorgt derzeit für großes Aufsehen in Belgien und den Niederlanden: Eine mutmaßlich islamische Terrorgruppe, die kürzlich in Antwerpen festgenommen wurde, soll nicht nur den belgischen Premier Bart De Wever, sondern auch den niederländischen Politiker Geert Wilders ins Visier genommen haben. Nach Angaben der belgischen Bundesanwaltschaft plante die Zelle offenbar einen Anschlag mithilfe einer bewaffneten Drohne – ein Szenario, das an hochentwickelte Terrorstrukturen erinnert.

Bei den Razzien stießen Ermittler auf Hinweise, die weit über Belgien hinausweisen. Auf Datenträgern fanden sich Listen potenzieller Ziele – darunter auch Wilders, der seit Jahren unter massivem Polizeischutz steht. Sicherheitskreise berichteten, die Vorbereitungen seien „weit fortgeschritten“ gewesen, weshalb die Behörden frühzeitig zugriffen, um Schlimmeres zu verhindern.

Wilders reagierte knapp, aber deutlich. Auf X bedankte er sich bei den Sicherheitsdiensten und sprach von einer „anhaltenden Bedrohung durch islamischen Extremismus“. Wilders:

„Das NCTV hat mir gerade bestätigt, dass ich auch von den gestern im Zusammenhang mit dem vereitelten Angriff auf den belgischen Premierminister festgenommenen Verdächtigen als Ziel genannt wurde. Dies ist nicht das erste Mal in meinen 21 Jahren im Umgang mit Bedrohungen und Sicherheit, dass mir so etwas passiert, aber es versetzt mich jedes Mal in Angst und Schrecken. Der NCTV geht zwar nicht von einer „Restbedrohung“ aus, aber ich habe ein ungutes Gefühl dabei und stelle daher meine gesamte Wahlkampftätigkeit vorerst ein.“

Die belgischen Ermittler gehen davon aus, dass die Verdächtigen Anschläge mit improvisierten Drohnen planten.

Nach dem Bruch der Regierungskoalition finden in den Niederlanden am 29. Oktober Neuwahlen statt. Wilders Partei für die Freiheit hatte die vorangegangene Parlamentswahl gewonnen und war an einer Vier-Parteien-Koalition beteiligt. Diese zerbrach jedoch nach einem Streit über die Asylpolitik, weil die Koalition nicht gewillt war, die im Wahlkampf versprochene, strenge Migrationspolitik durchzusetzen. Wilders zog seine Partei für die Freiheit (PVV) aus dem Bündnis zurück.

In den aktuellen Umfragen zur Niederlande-Wahl liegt nach wie vor die PVV von Geert Wilders vor einem linken  Wahlbündnis aus Grünen und Sozialdemokraten (GL/PvdA) an der Spitze. Wilders hat bereits sein Ziel bekräftigt, nach der Niederlande-Wahl selbst das Amt des Regierungschefs anzustreben.

(SB)

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