Nach Ausschluss des AfD-Kandidaten boykottieren 76 Prozent der Ludwigshafener die OB-Stichwahl. Im besten Deutschland, das wir je hatten, wird man auf undemokratischer Weise mit effektiv gerade mal 13 Prozent der Stimmen Bürgermeister.
Es ist demokratischer Skandal pur, was sich in Ludwigshafen abgespielt hat. Der AfD-Politiker Joachim Paul wurde ausgeschlossen von der Wahl zum Oberbürgermeister. Paul sei angeblich nicht verfassungstreu, was ein über den rheinland-pfälzischen Genossen, SPD-Innenminister Michael Ebling bestelltes Gutachten des Verfassungsschutzes belegen soll. Der AfD-Landtagsabgeordnete ist verbeamteter Lehrer auf Lebenszeit. Gemeinschaftlich wurde verhindert, dass Paul doch teilnehmen konnte: Mehrere Gerichte – Verwaltungsgericht, Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz und sogar das Bundesverfassungsgericht – wiesen Klagen und Beschwerden von Paul ab.
Das Ergebnis: Eine Wahl, in der der AfD-Kandidat Paul nicht zur Debatte stand, wurde trotzdem durchgeführt. Die Zahl der Wahlberechtigten lag bei etwa 118.314. Im ersten Wahlgang am 21. September betrug die Wahlbeteiligung nur magere 29,3 %, was einem Wahlboykott gleich kommt. Davon waren zudem 3.201 Stimmen (9,2 %) ungültig . Die gültigen Stimmen verteilten sich auf Klaus Blettner (CDU) mit 41,2 %, Jens Peter Gotter (SPD) mit 35,5 %, Martin Wegner mit 15,7 % und Michaela Schneider-Wettstein (Volt) mit 7,6 %. Da kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erzielte, kam es zur Stichwahl am 12. Oktober 2025.
In dieser Stichwahl ergaunerte sich Klaus Blettner mit 58,5 % der gültigen Stimmen das Amt. Bemerkenswert auch hier die geringe Wahlbeteiligung: Nur rund 24 % der Wahlberechtigten nahmen teil. Rechnet man dies auf die Gesamtzahl der Wahlberechtigten herunter, bedeutet dies, dass nur etwa 13 % der Bevölkerung dem neuen Oberbürgermeister in diesem besten Deutschland, das wir je hatten, tatsächlich ihre Stimme gaben.
Blettner (CDU) führt. Einem angeblichen, sogenannten „Oberbürgermeister“ Blettner werde ich aber nicht gratulieren! #Ludwigshafen pic.twitter.com/1dydDbqnLO
— 𝗝𝗼𝗮𝗰𝗵𝗶𝗺 𝗣𝗮𝘂𝗹 𝗠𝗱𝗟 (@JoachimPaul_AfD) October 12, 2025
CDU-Funktionärin Stumpp, stellvertretende Generalsekretärin, verkauft dieses Schmierentheater den Wahlbütteln dann auch noch als Erfolg:
Ein sensationelles Ergebnis! 🙌
Ludwigshafen wählt mit Klaus Blettner einen CDU-Oberbürgermeister.
58,5 % – das ist ein starkes Signal für Vertrauen, Aufbruch und echte Bürgernähe. 💪
Die CDU ist #Kommunalpartei Nr. 1! #CDUKommunal— Christina Stumpp (@ChristinaStumpp) October 12, 2025
Ein Parteigenosse schreibt Stumpp in den Kommentarbereich:
„Selbst als CDU-Wähler ist mir der Tweed von Ihnen peinlich 😥😥😥😥
Warum verschweigen Sie die desaströse Wahlbeteiligung und die vermeintlichen Hintergründe dazu?
Ist ja fast das Niveau der Grünen!“
In den Kommentaren heißt es zu dieser widerlichen Demokratiefarce weiter:
„Wie viele Wähler braucht man eigentlich für eine dann gültige Wahl ?
Ein Dutzend ? 172 ? Sechshundertelfkommaeinundzwanzig ? 100.000e ?
Denke der Krieg sollte bald losgehen, weil die Volks-Verarsche/Abzocke der „guten Demokraten“ von ihrer Demokratie „langsam“ zu offensichtlich wird. Ist aber letztendlich egal, der Dösmichel bangt um seinen Job, den er nötigenfalls auch selbst finanzieren würde, damit er ihn behält. Als deutscher Patient im Gesundheitswesen macht er es ja schon größtenteils. Schön blöd pflege ich da immer zu sagen.“
(SB)






















