Das Auswärtige Amt (AA) unter Außenminister Johann Wadephul (CDU), seit Mai 2025 im Amt, hat mit einem Post auf X eine neue Tiefpunktmarke der widerlichen Geschichtsklitterung gesetzt. In dem Beitrag wird behauptet: „Es waren Menschen aus der Türkei, die das Wirtschaftswunder möglich gemacht & Deutschland mit aufgebaut haben.“
Auf dem X-Auftritt des Auswärtigen Amtes ist heute zu lesen, was der CDU-Funktionär Wadephul in der türkischen Zeitung Hürriyet wahrheitswidrig so von sich gibt:
„Es waren Menschen aus der Türkei, die das Wirtschaftswunder möglich gemacht & Deutschland mit aufgebaut haben. Heute ist die #Türkei ein wichtiger strategischer Partner, sowohl innerhalb der NATO als auch der G20“ – @AussenMinDE im Gespräch mit @Hurriyet: https://t.co/nIPi9XGU8h
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) October 17, 2025
Das ist nicht nur eine bewusste Verzerrung der deutschen Geschichte, sondern eine dreiste Lüge, die die deutsche Geschichte schlicht pervertiert. Solche Falschdarstellungen sind kein Versehen, sondern kalkulierte Propaganda, die die Leistungen der Deutschen herabsetzt und türkische Zuwanderung als vermeintlichen Lebensretter inszeniert.
Was die Bundesregierung hier über die deutsche Geschichte verbreitet, ist schlicht frei erfunden – und das aus erkennbar politischen Gründen. So etwas nennt man Propaganda. Das „Wirtschaftswunder“ begann Ende der 1940er, nicht in den 1960er. Die Währungsreform vom 20. Juni 1948 ersetzte die Reichsmark durch die Deutsche Mark, stoppte Hyperinflation und legte den Grundstein. Der Marshallplan lieferte ab 1948 über 1,4 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau. Ludwig Erhard, mit seiner sozialen Marktwirtschaft, hob Preiskontrollen auf und schuf Wachstum – die Industrieproduktion wuchs zwischen 1950 und 1963 um 185 Prozent. Millionen Vertriebene aus den Ostgebieten und der Koreakrieg (1950–1953) mit seiner Exportnachfrage trugen dazu bei. Bis 1959 hatte sich das Bruttosozialprodukt verdreifacht – das Wunder war schon vollbracht. Erst 1961, als der Boom lief, Deutschland durch fleißige, intelligente Deutsche wirtschaftlich in kürzester Zeit wieder ganz vorne mitspielte, waren es die USA, die auf der einen Seite diesen Boom abflachen und auf der anderen Seite in der Türkei ihre Raketen stationieren wollten. Durch das Anwerbeabkommen – wohlgemerkt anfänglich nur von männlichen, alleinstehenden Türken aus dem europäischen Teil der Türkei- trafen die ersten 55 türkischen Bergleute am 27. November 1961 ein.
Richtig ist also: Die ersten türkischen Gastarbeiter kamen ein Jahrzehnt nach Beginn des Wirtschaftswunders. Abkommen mit Italien (1955), Spanien und Griechenland (1960) kamen früher – die Türkei war spät dran. Das Wirtschaftswunder spielt in den 50er Jahren. Die ersten türkischen Gastarbeiter kamen 1961. Vielmehr ist richtig: Deutschland hat durch dieses Arbeitsabkommen die komplett verarmte und rückständige Türkei nicht nur einmal den Hals gerettet. Also einfach nur dreist zu behaupten, Deutsche ohne Türken hätten das Wirtschaftswunder nicht geschafft, daher zu lügen, dass es durch Arbeiter aus der Türkei erst „möglich“ wurde, ist schlicht frei erfunden.
Man fragt sich schon, warum man sich von dieser Bundesregierung und Jo Wadephul einfach belügen lassen muss, nur weil es diesen Leuten irgendwie ins Narrativ der unkontrollierten Massenmigration passt – und weil sie mit dieser Lüge auf die Stimmen der über drei Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland abzielen.
Wer dachte, dass es nach Annalena Baerbock nicht noch weiter nach unten gehen könnte, sieht sich getäuscht. Unter Wadephul wird das AA zur widerwärtigen Wahlkampfzentrale. Solche Propaganda, die die Nachkriegsleistungen der Deutschen verhöhnt und die Gesellschaft spaltet, erinnert an dunkle Zeiten.
Auch in den Kommentaren unter der frechen AA-Lüge erkennt man diese als solche:
„Diese Lüge soll Kritik an Masseneinwanderung ersticken, obwohl Sozialsysteme überlastet, Kriminalität steigt und Integration hakt“.
„Diese türkischen Gastarbeiter müssen gezaubert haben, zehn Jahre bevor sie kamen.“
„Propagandalügen! Das Wirtschaftswunder hat seine Wurzeln in den frühen 50ern. Da gab es keine Gastarbeiter.“
(SB)






















