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Vielleicht einfach auf Merz hören und „mal positiver denken“: Gewinneinbruch um 96 Prozent bei Porsche

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Die Wirtschaftskrise in Deutschland und besonders in der Autoindustrie nimmt immer dramatischere Formen an. Gestern verkündete Porsche  Zahlen, die so desaströs sind, dass sie alles Bisherige in den Schatten stellen. In den ersten drei Quartalen des Jahres brach das Ergebnis nach Steuern im Jahresvergleich um 95,9 Prozent (!) auf nur noch 114 Millionen Euro ein. Von Juli bis September gab es sogar ein Minus von 966 Millionen Euro, während man im Vorjahresquartal noch ein Plus von 974 Millionen Euro verbuchen konnte. Auch dies ist eine indirekte Folge des politisch aufgezwungen Klima-Wahns und der Bereitschaft, mit der die Autokonzerne diesen selbstmörderischen Unsinn übernahmen.

Denn ein Hauptgrund für den Gewinneinbruch bei Porsche ist die der blanken Not geschuldete Rückkehr zum Verbrenner-Motor angesichts der „Marktrealitäten und Kundenbedürfnisse“. Diese sehen nämlich so aus, dass die Elektro-Autos schlicht und einfach Ladenhüter sind, die kaum jemand will. Deshalb hat der Konzern seine hochgesteckten Elektro-Ziele, einschließlich der geplanten Batterieproduktion, sang- und klanglos abgeräumt, weil ihm sonst der endgültige Untergang drohen würde. Dennoch entstanden durch den Kurswechsel zusätzliche Kosten von rund 3,1 Milliarden Euro in diesem Jahr. Hinzu kommt ein massiver Absatzeinbruch in China, wo bis Ende September nur noch 32.000 Wagen, 26 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft wurden. 2022 waren es im gleichen Zeitraum sogar noch 68.700 und im ganzen Jahr 221.500.

Der operative Gewinn in den ersten neun Monaten 2025 lag bei 40 Millionen Euro – und damit 99 Prozent unter dem Vorjahreswert von gut vier Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf knapp 26,9 Milliarden Euro. „Wir nehmen bewusst vorübergehend schwächere Finanzkennzahlen in Kauf, um langfristig Porsches Resilienz und Profitabilität zu stärken“, erklärte Finanzvorstand Jochen Breckner und verbreitete Zweckoptimismus: „Wir erwarten, dass wir den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten und Porsche sich ab 2026 spürbar verbessert“ – nur um zugleich anzukündigen: „Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit nicht verbessern. Deshalb müssen wir in allen Bereichen über weitreichende Ansätze sprechen – auch im Kontext des Zukunftspakets“. Bis 2029 sollen in der Region Stuttgart rund 1.900 Stellen sozialverträglich abgebaut werden, zudem laufen die Verträge von rund 2.000 befristeten Angestellten aus. Ein weiteres Sparprogramm ist bereits in Vorbereitung. Dies wird wohl auf weitere Stellenstreichungen und die Abschaffung der Jobgarantie hinauslaufen.

Dies ist das Ergebnis einer kurzsichtig-opportunistischen Unternehmenspolitik, die sich Hals über Kopf der Klimaideologie verschrieben hat, obwohl offensichtlich war und sich dann auch schnell erwiesen hat, dass diese ein Expressticket in den wirtschaftlichen Untergang ist. Ausbaden müssen dies nun wie immer die Mitarbeiter. (TPL)

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