Frankreich, Saint Pierre d´Oléron – Ein Autofahrer raste absichtlich in Menschenmenge. Im Auto sollen zudem Gasflaschen platziert gewesen sein. Mindestens 10 Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Bei der Festnahme leistete der polizeibekannte Täter Widerstand und rief „Allahu akbar“. Sein Motiv ist natürlich wieder einmal völlig unklar.
In der Küstengemeinde Saint‑Pierre‑d’Oléron auf der französischen Atlantikinsel Île d’Oléron wurde jäh von mutmaßlich islamischer Gewalt erschüttert. Gegen halb neun raste ein 35-jähriger Mann mit seinem Auto gezielt in mehrere Passanten und einen Radfahrer. Neun Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Augenzeugen beschrieben einen chaotischen Moment, in dem das Fahrzeug in die Menge fuhr.
Die Behörden richteten umgehend einen Krisenstab ein, der Bürgermeister sprach von einem „traumatischen Erlebnis für die gesamte Gemeinde“. Für den sonst ruhigen Ferienort, in dem Tourismus und Ruhe das Bild prägen, markiert der Angriff eine tiefe Zäsur. Familien, Urlauber und Einheimische wurden mitten aus ihrem Alltag gerissen und sahen sich plötzlich einer Szene gegenüber, die man eher aus Großstädten kennt.
Während die FAZ eine zielgerichtete Attacke anscheinend bezweifelt, dies in der Überschrift “ Autofahrer fährt „absichtlich“ mehrere Passanten in Frankreich an“ zum Ausdruck bringt und betont, dass das Motiv des Allahu-akbar-kreischenden Täter nicht bekannt sei, wurde der Täter bereits festgenommen. Bei seiner Festnahme rief der polizeibekannte Mann mehrfach „Allahu akbar“, was wörtlich „Allah ist der Größte“ bedeutet.
Die Staatsanwaltschaft teilt mit, dass der Mann wegen versuchten Mordes in Gewahrsam genommen wurde. Nach Informationen der Zeitung „Le Parisien“ handelt sich bei dem Verdächtigen um einen rund dreißigjährigen Mann mit französischer Staatsbürgerschaft. Er soll von den Behörden nicht als Gefährder geführt worden sein. „Er ist bekannt für seine zahlreichen Entgleisungen, insbesondere aufgrund seines regelmäßigen Drogen- und Alkoholkonsums“, sagte der Bürgermeister von Saint-Pierre-d’Oléron der Zeitung.
Der Vorfall ruft schreckliche Erinnerungen an Nizza wach: Am 14. Juli 2016 fuhr ein Muslim mit einem Lkw während der Feierlichkeiten über die Promenade, tötete 86 Menschen und verletzte mehr als 400 weitere.
(SB)
