Durch Rassismus gepflastert (Bild: shutterstock.com/Vixit)
Durch Rassismus gepflastert (Bild: shutterstock.com/Vixit)

Bergsteigen ist jetzt auch rassistisch

Eine ausschließlich maximalpigmentierte Bergsteigertruppe, die den Mount Everest erklimmen will, bejammert und wehklagt auf dem Weg zum Gipfel, dass schwarze Menschen im Alpinismus deutlich unterrepräsentiert sind und es sich hier ganz klar um astreinen Rassismus handelt. Auf solch ein durchgeknalltes Rassismusgeheule muss man auch erst mal kommen. 

Es ist die erste Expedition, an der ausschließlich Schwarze teilnehmen. Das elfköpfige “Full Circle Everest Team” will nicht nur – wie Tausende vor ihnen vorher – den höchsten Berg besteigen. Nein. Der Trip soll auch dazu dienen, den allgegenwärtig lauernden Rassismus zu beklagen.

Falls man sich an dieser Stelle fragt, was verdammt nochmal Rassismus mit Bergsteigen zu tun hat: – die schwarze Truppe hat die Antwort: Die Natur sei “immer den Weißen vorbehalten gewesen” – zumindest sei das so in den USA, wo die schwarze Rassismusjammertruppe herkommt – so gewesen. Für sie sei die Wildnis ein Ort der Erholung gewesen – für die Schwarzen dagegen oft ein Ort der Angst. Etwa weil viele während der Sklaverei auf den Feldern arbeiten mussten. Aber auch, weil während der Rassentrennung in den USA immer wieder Schwarze in Nationalparks ermordet wurden, so die Erklärung des Chef der Rassismusbergsteigercombo. Zudem seien mangelnde wirtschaftliche Möglichkeiten ein besonders wichtiger Faktor für den geringen Anteil schwarzer Menschen im Bergsport. Die Kosten für den extrem teuren Trip –  man muss zwischen 49.000 Dollar (knapp 44.000 Euro) und 149.000 Dollar (etwa 130.000 Euro) für den Aufstieg berappen – scheint aber für die 11 schwarzen Chefankläger kein Problem darzustellen.

Das ungerechte Missverhältnis zwischen Schwarzen und Weißen am Berg habe ganz klar ganz viel mit Rollenmodellen zu tun: “Der mangelnde persönliche Bezug zu Outdooraktivitäten wie Bergsteigen und Klettern ist auch eine Frage der fehlenden Vorbilder”. Es gibt eben nur wenige bekannte schwarze Alpinisten. Und weiter geht es in der Generalanklage: Klettertouren – auch in Europa – seien ebenfalls hoch rassistisch. So gebe es in den Expeditionskadern des Deutschen Alpenvereins bisher nicht eine einzige schwarze Person, heißt es in dem  Gejammer, das der Spiegel in epischer Länge willig verbreitet.

Einen Name für den unglaublichen Rassismus in der Steilwand gibt es auch schon: “Adventure Gap” nennt sich der herbeiphantasierte Mist. Sollte der schwarzer Trupp jedoch auf den Berggipfeln anfangen zu jodeln, dann wird mit “Cultural Appropriation”-Geheul “zurückgeschossen”. (SB)

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