Rezept gegen politisches Desinteresse: Weg von der Parteienherrschaft - hin zur Volksdemokratie! (Foto:Imago)

Zeit für eine offensivere und härtere Gangart

Wir alle sind Zeitzeugen eines sich beschleunigenden Niedergangs unserer Heimat Deutschland. Die Minderheit erlebt das klagend, zornig, ohnmächtig. Die Mehrheit schaut der Tragödie teilnahmslos zu, viele darunter vertrauen darauf, dass sich alles irgendwie wieder richten lässt.

Von WOLFGANG HÜBNER

Und etliche unter uns Deutschen tragen aktiv, ja lustvoll zu diesem Niedergang bei. Für die ganz wenigen, die schon lange nachweislich vor all den negativen Entwicklungen gewarnt haben, ist das kein Grund, sich in Rechthaberei und Genugtuung zu ergehen. Dazu ist die Lage viel zu beklemmend. Doch langfristig Recht gehabt zu haben, legitimiert dazu, die oft genug ängstliche Defensive der an den Rand gedrängten Minderheit nun zu verlassen und in die Offensive zu gehen.

Das gilt für eine Partei wie die AfD ebenso wie für jede Einzelperson. Es waren und sind eben nicht „Populisten“, die die Realitäten ignorierten. Es waren und sind eben nicht unverbesserliche „Rechte“ oder „Querdenker“, die mit ihrer Kritik an verhängnisvollen Tendenzen der politischen, geistigen und sittlichen Entwicklung in Deutschland falsch lagen. Unrecht hatten und haben vielmehr die anderen, die Ideologen, Schönredner, Profiteure, Korrupten und Korrumpierbaren. Sie alle haben die Hauptschuld an den heutigen und absehbar künftigen Zuständen in diesem Land. Und schuldlos sind auch nicht diejenigen Millionen, die geschwiegen haben und das immer noch tun.

Das muss nun schonungslos benannt werden. Jede und jeder kann dazu beitragen, indem sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich zumindest verbal eine härtere Gangart eingeschlagen wird. Wie hieß so schön das SPIEGEL-Motto, als diese Zeitschrift unter Rudolf Augstein noch nicht ruiniert war: „Sagen, was ist!“ Sagen wir also, was ist: Eine Bundesregierung samt Pseudo-Opposition, die ohne Naturkatastrophe Heizen im Winter nicht mehr garantieren kann und Energie maßlos verteuert; Millionen offene Stellen und noch mehr Millionen Empfänger staatlicher Sozialleistungen; massive Defizite und Fehlentwicklungen im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, in der Altenpflege, bei der Bahn. Und so weiter und so fort.

Niemand kann das ohne Ignoranz der Tatsachen leugnen. Und all das ist kein alternativloses Schicksal, sondern Menschenwerk. Also Folge politischen Versagens. Da Deutschland ein geradezu totalitärer Parteienstaat ist, dürfen auch die nicht geschont werden, die diesen Parteien angehören oder sie noch immer wählen. All diese Frauen und Männer, unsere Zeitgenossen, haben sich zu rechtfertigen – nicht wir, die vor dem Niedergang vergeblich gewarnt haben. Wir brauchen und dürfen uns nicht mehr wegducken. Wir müssen vielmehr dafür sorgen, dass dies nicht den anderen gelingt. Fangen wir endlich damit an!

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