Böllerverbot mitten "im Krieg" (Symbolbild:Pixabay)

Raketen für die Ukraine, keine Böller für die Deutschen: Linksgrüne Weltverbesserer jetzt auch im Baumarkt

Nicht nur die Regierung verbietet aktiv den Deutschen immer mehr von dem, was ihnen einst Spaß und Lebensfreude, Halt und Gemeinschaftserlebnisse bescherte; die linksgrüne geistige Gleichschaltung des gesamten Landes hat zur Folge, dass längst auch die freie Wirtschaft die gesellschaftspolitischen und weltanschaulichen Erwartungen der neuen Zeitgeistpriester verinnerlicht hat. Dies zeigt sich nicht nur im Hurra der deutschen Automobilindustrie zur lustvollen Selbstabschaffung oder in der energiepolitischen Sabotage eines Hochindustriestaates, nicht nur im “Vielfalts”- und “Buntheits”-Wahn deutscher Werbetreibender, in deren TV-Spots man den Eindruck gewinnt, Deutschland läge in Schwarzafrika und nicht nur im Nachhaltigkeits-Greenwashing jeder 08/15-Betriebsklitsche.

Zum Jahresende haben sich einige Unternehmen noch einmal in den Kopf gesetzt, ihre neopuritanischen Gefolgschaft zu untermauern und besondere Wokeness zu demonstrieren, indem sie sich der grün-puritanischen Verbotskultur unterwerfen und auf den Verkauf von Silvesterfeuerwerk verzichten – natürlich fürs Klima und den Tierschutz. Der Baumarkt Obi, erklärte hierzu, aus – na was wohl – “Gründen der Nachhaltigkeit“ bzw. aus „Umweltschutzgründen” werde es “dieses Jahr gar nicht“ beim Feuerwerksverkauf mitmachen. Dasselbe gilt für die Konkurrenz von Toom und Bauhaus.

Infantil und arrogant

Nun ließ auch Hornbach verlauten, man habe das Sortiment auf Anregung von „Tier- und Umweltschutzverbänden“ um Silvesterböller bereinigt. Auf Twitter schob das Unternehmen in so infantilem wie arrogantem Sprachduktus nach: „Es freut uns, dass viele Menschen diesen Schritt begrüßen und unsere Haltung teilen. Außerdem gibt es viele Projekte, in denen das Geld besser aufgehoben ist. Echte MACHER werden uns da sicher zustimmen“. Abgesehen davon, dass „echte Macher“ sich geistig-politisch bestimmt nicht von einem Baumarkt erziehen lassen würden, zeigt diese zum Erbrechen demonstrativ zur Schau getragene Haltung der Unternehmen, dass ihnen der Kundenkontakt gründlich verlorengegangen ist.

Die Silvesterfeuerwerke sind der links-grünen „Elite“ seit eh und je ein Dorn im Auge. Schon lange vor der Klimahysterie war ihnen das lautstarke Vergnügen des Pöbels zutiefst zuwider. Umso erfreuter begrüßten sie die unsinnigen und übergriffigen Verbote im Rahmen des Corona-Regimes in den letzten beiden Jahren. Daran wollen sie nun am liebsten endgültig festhalten. Besonders fanatisch ist dabei wieder einmal der Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe (DUH). Auf Twitter wurde eine entsprechende Petition gestartet und sogar ein offener Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser verfasst, der voller hysterischer Phrasen ein endgültiges Böllerverbot fordert.

Verbote, Verbote, Verbote

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch kritisiert darin, die Bundesinnenministerin ignoriere ihren Amtseid, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Das ist allerdings auch schon der einzig richtige Satz in dem Pamphlet, in dem es weiter heißt: „Zehntausende Verletzte, vergiftete Luft, überlastete Kliniken, Millionen Tiere und insbesondere ältere Menschen und Kleinkinder in Panik – all das nehmen immer mehr Menschen nicht hin und unterstützen unsere Forderung nach einem vollständigen Böllerverbot“. Es ist eine seit langem beliebte Methode, Bilder von der Silvesternacht zu zeichnen, die an Kriegsgebiete erinnern und die Gefahren der Böllerei grotesk zu übertreiben.

Rechtlich lasse sich ein Verbot ganz einfach umsetzen, indem die Regelung in der Sprengstoffverordnung gestrichen werde, die die Ausnahme über Silvester regle, belehrt Resch die Ministerin. Bei vielen Bau- und Supermarktketten stößt er mit diesem Unsinn auf offene Ohren. Diese verzichten lieber auf bis zu dreistellige Einnahmen, um sich der woken Kaste anzudienen. Ein ähnliches Gebaren zeigte etwa Rewe-Chef Lionel Souque, der letzten Monat die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) beendete, weil die FIFA der jämmerlich ausgeschiedenen deutschen Nationalmannschaft das Tragen der lächerlichen „One Love“-Binde bei der WM in Katar verbot. „Darüber habe ich mich tierisch aufgeregt und sofort mit meinem Team besprochen, dass ich da etwas tun will“, erklärte Souque.

Hoffen aufs Elefantengedächtnis der Kunden

Der Vertrag wäre zwar ohnehin zum Jahresende ausgelaufen, aber die Chance, ein medienwirksames Zeichen zu setzen, ließ er sich nicht entgehen. Intern sei er für die Entscheidung kritisiert worden, weil Rewe gerade 600.000 Sammelalben für drei Euro pro Stück in die Läden gebracht habe. „Die haben wir auf unsere Kosten gratis an die Kunden gegeben. Insgesamt hat uns das mehrere Millionen Euro gekostet. Aber ich bereue es nicht. Ich habe mich geärgert, wie so viele andere auch, mit dem Unterschied, dass ich etwas tun konnte“, rühmt er sich.

Im Grunde müsste man ihn und seine Gesinnungsgenossen persönlich für die entgangenen Einnahmen zur Verantwortung ziehen. Anstatt sich auf die Wünsche ihrer Kunden zu konzentrieren, lassen sich Unternehmen von einer Horde von Journalisten, „Aktivisten“ und diversen Verbandsvertretern, die sich weder für Fußball interessieren noch bei ihnen einkaufen, zum Verzicht auf Millioneneinnahmen bewegen, um nach außen ihre „gute“ Gesinnung zur Schau zu stellen. Dafür nehmen sie offenbar gerne die Vergraulung ihrer Kernkundschaft in Kauf. Man kann nur hoffen, dass diese sich dieses Gebaren merkt und auch das Jahr über bei Unternehmen einkauft, die einfach nur ihrer einzigen Aufgabe nachkommen, die bestmöglichen Produkte anzubieten, anstatt ihre Kundschaft im grünen Sinne zu belehren. (DM)

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