Messerstecher: (Bild: shutterstock.com/Von Love Solutions)
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Brokstedt-Messerkiller verglich sich letzten Sommer im Knast mit Anis Amri – und kam trotzdem frei

In Deutschland braucht man sich über die preisgegebene und wegerodierte innere Sicherheit nicht mehr zu wundern – wenn islamistische Killer, die aus ihrer Radikalisierung selbst keinen Hehl machten, trotzdem auf freiem Fuss sind: Am 25. Januar ermordete der Palästinenser Ibrahim A. in einem Regionalzug mutmaßlich zwei Menschen und verletzte fünf weitere teils schwer. Die Tat ist im heutigen Deutschland mittlerweile ebenso alltäglich, wie der Versuch, sie so schnell wie möglich aus den Schlagzeilen zu verbannen, damit die Migrationspolitik nicht zum Thema wird. Dass es sich bei diesem Fall höchstwahrscheinlich sogar um die Nachahmung des Terroranschlags am Berliner Breitscheidplatz von 2016 handelt, wurde nun durch Personalakten des Hamburger Gefängnisses bekannt, in dem der mutmaßliche Täter inhaftiert war. Dort verglich er sich ausdrücklich mit dem damaligen Attentäter Anis Amri.

„Es gibt nicht nur einen Anis Amri, es gibt mehrere, ich bin auch einer“, habe er im August 2022 laut Angaben der Justizbehörde zu Bediensteten gesagt. Die Äußerung sei in einem sogenannten Wahrnehmungsbogen in der Gefangenenpersonalakte festgehalten worden. Ein Gefängnismitarbeiter hörte ihn zudem beim Hofgang „vor sich hinstammeln: „Großes Auto, Berlin, das ist die Wahrheit“. Gegenüber einem weiteren Bediensteten äußerte er auf dem Weg zum Hof gleich zweimal, ob dieser auch „unter die Reifen“ wolle.

Angeblich sei A.’s Extremismus “nicht aufgefallen”

Während der Untersuchungshaft sei Ibrahim A. zudem mehrfach verbal aggressiv und unangemessen aufgefallen, wie die Behörde weiter mitteilte. Weitere Äußerungen mit extremistischem Bezug seien nicht aufgefallen. Auch As übriges Verhalten sei insoweit unauffällig gewesen. Noch wenige Tage vor dem Massaker war er psychiatrisch beurteilt worden, ohne dass man dabei besondere Auffälligkeiten festgestellt hatte.

Man fragt sich, was die „Experten“ eigentlich unter „besonderen Auffälligkeiten“ verstehen? Der mehrfach vorbestrafte Ibrahim A., der schon allein deshalb nicht auf freiem Fuß hätte sein dürfen, abgesehen davon, dass es keinen nachvollziehbaren Grund dafür gibt, warum er sich überhaupt in Deutschland befindet, erklärt offen und vor Zeugen, dass auch er ein Anis Amri, also ein Attentäter sei. Auch sonst macht er Anspielungen auf ein großes Auto und Berlin. Amri war mit einem Wagen in eine Menschenmenge gerast. Das alles führte bei den Behörden und Psychologen jedoch offenbar keine Sekunde zu Besorgnis. Dass A. den Namen Amri und die Art von dessen Terroranschlag auswendig im Kopf hatte, wurde jedenfalls nicht als Auffälligkeit gewertet. Stattdessen ließ man ihn wieder auf die Menschheit los. Dies mussten zwei Menschen mit ihrem Leben bezahlen.

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