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Grüne laufen Sturm gegen Lauterbachs “gläsernen Patienten”

Das hat sich der Herr aber wieder fein ausgedacht. Unter dem Tarnnamen “elektronische Patientenakte” auf die ganz einfache Art zu jeder Zeit den Impfstatus der Schlafschafe abfragen zu können und entsprechend zu reagieren (zum Beispiel die Krankenkassenbeiträge erhöhen). Aber dieses Mal haben die Grünen aufgepasst:

Sie pochen jetzt nämlich darauf, dass in der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten elektronischen Patientenakte sehr sensible Gesundheitsdaten besonders geschützt werden. Daten mit einem “hohen Diskriminierungspotenzial” wie zum Beispiel zu bestimmten Infektionskrankheiten, Schwangerschaftsabbrüchen oder psychischen Erkrankungen sollten in der Akte automatisch “verschattet” werden, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagsausgaben). Sie dürften nur für den Versicherten selbst und den im direkten Behandlungskontext stehenden Arzt sichtbar sein.

Für Dritte müssten sie jedoch ausgeblendet werden. “Damit wird eine Vollständigkeit der Daten gewährleistet, um beispielsweise dennoch die Forschung in diesen wichtigen Bereichen zu ermöglichen, aber gleichzeitig einer Verletzung der Privatsphäre, Stigmatisierung, Diskriminierung oder Benachteiligung durch Datenmissbrauch von Beginn an vorzubeugen”, so Dahmen. Lauterbach hatte bei der Vorstellung seiner Pläne am Donnerstag keine genauen Angaben zur Steuerung des Datenzugriffs gemacht.

Er plant, dass künftig alle gesetzlich Versicherten automatisch eine digitale Akte erhalten, wenn sie nicht ausdrücklich widersprechen. Bisher wird die Akte nur auf Antrag angelegt.

Als Impf-Fanatiker hat Dahmen natürlich die Nadelstiche extra nicht erwähnt, man muss also vorsichtig bleiben – bei den Grünen ja immer. Der Hammer: Wer sich nicht dagegen wehrt – wobei noch überhaupt nicht klar ist, wie das gehen soll – wird automatisch digital erfasst und von Lauterbachs Datenkrake verschlungen.  (Mit Material von dts)

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