Altenpflegekraft (Symbolbild: shutterstock.com/Von Robert Kneschke)

Ambulante Pflege – Danke Karl: Waschen kostet jetzt 294 Euro

In Deutschland werden 4,2 Millionen Menschen zu Hause gepflegt. Jetzt reicht das Pflegegeld nicht mehr und Karlchen´s Pflegereform macht es nicht besser. Seit 2018 stieg die Kostenbeteiligung je nach Bundesland um bis zu 60 Prozent. Ein Ende ist unter der amtierenden Klima- Einwanderungs-Regierung nicht in Sicht.

Des Bundesland stellt für einen Leistungsmix seine eigene Rechnung. So zahlte eine Pflegebedürftige mit Pflegegrad 3 in Nordrhein-Westfalen für den “Luxus” fünfmal in der Woche eine Katzenwäsche genießen zu dürfen, die Wohnung aufgeräumt zu bekommen und ein notwendige Einkäufe um 294 Euro pro Monat (!) aus eigener Tasche. Vor sechs Jahren – 2017 – waren es nur 10 Euro, den Rest deckte die Pflegekasse. Somit sind ambulante Pflegeleistungen in den letzten fünf Jahren im Schnitt um rund 38 Prozent teurer geworden. Die Auflistung der Bundesländer zeigt dramatische Kostensteigerungen seit 201: Thüringen führt mit 60,5 Prozent, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (58,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (56,4 Prozent), Niedersachsen (53 Prozent), dem Saarland (48,3 Prozent) und Brandenburg (48,1 Prozent). Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld??? Doch Karlchen mit dem offenen Hemd dreht an der Schraube und gibt mit vollen Händeng: Dank ihm steigt das Pflegegeld erstmals seit 2017 im kommenden Jahr um 5 Prozent, ab 2025 soll eine weitere Anpassung von 4,5 Prozent folgen. Viel zu wenig,
Er zu BILD: „Minister Lauterbach hofft offenbar, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen die Grundrechenarten nicht beherrschen. Die minimale Anhebung der Leistungsbeträge gleicht nicht annähernd die Kostensteigerungen der letzten Jahre aus”, kritisiert der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste Bernd Meurer. Er warnt gegenüber Bild,  diese Entwicklung werde sich fortsetzen.

Auch der GKV-Spitzenverband schlägt Alarm: “Vor allem in der ambulanten Pflege findet schleichend eine graue Rationierung statt“, erklärt Vorstand Gernot Kiefer. Was heißt, Leistungen werden gekürzt und beschnitten. Eine Gesellschaft dürfe so nicht mit ihren Pflegebedürftigen umgehen, findet Kiefer. So dürfe eine Gesellschaft nicht mit ihren Pflegebedürftigen umgehen, findet Kiefer: “Die Pflegebedürftige muss heute für die gleiche Leistung 294 Euro aus eigener Tasche dazuzahlen oder sie bekommt weniger Leistungen”, rechnet er vor.

bpa-Präsident Meurer setzt auf den Schweige-Kanzler Scholz und fordert ein “Kanzler-Machtwort”: Bundeskanzler Olaf Scholz solle den amtierenden Gesundheitsminister “beim Thema Pflege endlich aufwecken. Er lässt wieder einmal zu, dass eines seiner Kabinettsmitglieder ein zentrales Zukunftsthema einfach aussitzen will”, ärgert er sich.

Der Alltag der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen ist auch unter dieser nach außen menschelnden Ampel-Regierung mit dem großen Herzen und den vollen Taschen für jeden einreisenden Weltbürger bitter: Täglich müssen die “da hier schon länger Lebenden” entscheiden wie viel Körperpflege oder wie viele Tage in der Tagespflege sie sich noch leisten können. Entlastung ist nicht in Sicht. (MS)

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