In einem fiktiven Gespräch mit dem Verfasser dieser Satire zeigte sich der palästinensische Integrationsbeauftragte traurig und enttäuscht. Die Integration der zionistischen Migranten in Palästina habe sich als kompletter Fehlschlag entpuppt.
von Max Erdinger
Die Integration der Zionisten in Palästina sei trotz aller Integrationsbemühungen der Palästinenser leider gescheitert, so der palästinensische Integrationsbeauftragte. Die Zionisten seien unintegrierbar, ihr Undank inwischen legendär. Dadurch leisteten die Migranten selbst in der zweiten und dritten Generation noch einer Fremdenfeindlichkeit Vorschub, die in Palästina früher gänzlich unbekannt gewesen sei. Das sei bedauerlich. Alteingesessene Palästinenser seien inzwischen ihres Lebens nicht mehr sicher. Das sei sogar noch bedauerlicher. Dabei habe man es in Palästina an deutlichen Warnungen den zionistischen Migranten gegenüber nicht fehlen lassen. Die seien jedoch weitgehend ignoriert worden. Mit unschöner Regelmäßigkeit wichen die Migranten auf unverhältnismäßige Gewaltanwendung aus, so daß inzwischen fast die gesamte Welt von Völkermord und Kriegsverbrechen an den Palästinensern spreche. Lediglich in den USA und in Deutschland gebe es nach wie vor hartleibige und verstockte, regelrecht trotzige Realitätsverweigerer, die partout nicht wahrhaben wollten, daß es nicht von ihren je persönlichen Präferenzen abhängt, ob Völkermord und Kriegsverbrechen sind, was sie eben sind: Völkermord und Kriegsverbrechen, nämlich.
Aus diesem Grunde habe man die PR-Abteilung der palästinensischen Integrationsbehörde gebeten, wenigstens den Deutschen ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Bei den Amerikanern seien ohnehin Hopfen & Malz verloren. In der tüchtigen PR-Abteilung der palästinensischen Integrationsbehörde sei daher eine Plakatkampagne entworfen worden, bei der sie sich eines in Deutschland sehr beliebten, französischen Schauspielers bediente, der freilich erst wieder zum Leben erweckt werden musste, was auch der schwierigste Teil der Kampagne gewesen sei.
“Was? Ihr wisst noch immer nicht, wie das heißt?”
“Nicht zu fassen … gna-gna-gna …”
“Na meinetwegen. Ich erkläre es euch noch einmal. Gut aufpassen …”
“Schön die Zunge im Mund lassen beim Nachsprechen. Auch der badensische Troubadix da hinten …”
” … es heißt VÖLKERMORD!”
“Na? Wie war ich? Ja, schon gut, beruhigt euch. Nichts zu danken.”
(Alle Fotos von Louis de Funès – Screenshot Facebook)