Noch herrscht hier grüne Idylle, doch bald schon droht Landschaftszerstörung: Greifswalder Bodden (Foto:Imago)

Ob Deutschlands Wirtschaft oder Rügens Natur: Robert Habeck, der unbeirrbare Zerstörer

Wenn es der Durchsetzung ihrer ideologischen Wahnvorstellungen dienlich ist, werfen Grüne das, wofür sie einst angetreten sind und womit sie ihre ersten Wahlen begründet haben, ebenso weg wie alle früheren Prinzipien. Um die Folgen der selbstverschuldeten kriminellen Energiewende abzumildern und anstelle sauberen, zuverlässigen russischen Erdgases dreckiges und umweltschädlich gewonnenes, weitaus teureren US-Frackinggas in Deutschland anlanden zu können, soll das an der Küste Rügens bei Mukran geplante Flüssigerdgas-(LNG)-Terminal um jeden Preis durchgepeitscht werden. Seit langem laufen Bürger, Touristik- und Umweltschutzverbände Sturm gegen die Küstenverschandelung und ökologisch verheerenden Baumaßnahmen. Nun aber setzt die Arroganz der Berliner Mächtigen noch einen drauf: Wie die “Berliner Zeitung” schreibt, sollen die Arbeiten sogar während der Hering-Laichzeit im Greifswalder Bodden weiterbetrieben werden. So steht es in einer am Mittwoch vom Bergamt Stralsund veröffentlichten Bekanntmachung.

Die ohnmächtige Wut lokaler Bürgerinitiativen gegen das “Vorzeigeprojekt des Bundeskanzlers Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck” (so die “Berliner Zeitung”) wird damit zum Überkochen gebracht, denn: “Eigentlich sind Januar und Februar absolute Tabu-Zeiten… wenn in dieser kritischen Zeit dort gebaut wird, stellt das die Existenz des Ostsee-Herings infrage. Die Folgen wären nicht nur ökologisch verheerend, sondern auch wirtschaftlich, denn der Bau im Januar und Februar bedroht die Ostsee-Fischerei“, zitiert das Blatt lokale Umweltaktivisten.

Begründete Einwände, Warnungen und Proteste dreist ignoriert

Konkret geht es um Wiederherstellungsarbeiten am Meeresboden für die Anbindungspipeline des LNG-Terminals, die der Gasnetzbetreiber Gascade nun auch in den ansonsten eigentlich für jegliche Baumaßnahmen und sonstige Störungen gesperrten Monaten Januar und Februar, der Hauptlaichzeit im Bodden, unbeirrt fortsetzen darf. Sogar die begründeten Einwände des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) sowie des Biosphärenreservatsamtes Südost-Rügen wurden vom Bergamt im Sinne der Bundesregierung als “unbegründet” verworfen.

Für die Umweltschützer sieht es so aus, als solle das LNG-Projekt solle “offenkundig mit brachialer Gewalt durchgedrückt” werden. Dabei bestehe aktuell gar keine Notwendigkeit für die Eile, da es keine Gasmangellage gebe, weil die Gasspeicher für diesen Winter sehr gut gefüllt seien. “Wegen der  rückläufigen Industrietätigkeit” falle der Gasverbrauch geringer aus als noch vor einigen Jahren; anders ausgedrückt: Die Folgen von Habecks eigener Industrievernichtungspolitik haben also bereits dafür gesorgt, dass der Zeitdruck nachgelassen hat, die LNG-Infrastruktur im Hauruckverfahren und ohne Rücksicht auf Verluste hochzuziehen, während ansonsten alles im Land vor die Hunde geht. Die “Deutsche Umwelthilfe”, sonst als Abmahnverein Profiteur grüner Verbotspolitik, gehört im Fall Rügen zu den entschiedenen Gegnern des Habeck’schen Flüssiggaswahns. Ein Sprecher des Vereins prophezeit: „Das LNG-Terminal auf Rügen wird eine große Investitionsruine werden. Bis jetzt wurde alles mit öffentlichen Geldern finanziert.“ Denn das Geschäftsmodell der involvierten Unternehmen, so die “Berliner Zeitung”, beruhe allein darauf, dass “die öffentliche Hand ins Risiko geht… Ökologisch und vielleicht sogar existentiell ins Risiko gingen aber die Bewohner von Rügen.” (TPL)

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