Demonstrieren Sie gegen das Böse! Dann sind Sie ein Guter. (Symbolbild:Imago)

“Unser Betrieb ist russenfrei”: Abgründe eines verhetzten Volkes

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Dank Ukraine-Krieg und der ständig herbeifabulierten Gefahr eines russischen Angriffs auf Deutschland feiert die alte Devise aus dem Ersten Weltkrieg: „Jeder Schuss ein Russ“ wieder fröhliche Urständ. Während es Massenaufmärsche gegen alles gibt, was die Ampel-Regierung und ihre Medien als „rechts“ brandmarken und man sich in vermeintlicher Toleranz und Weltoffenheit suhlt, ist der Russe längst wieder zum allseits beliebten Feindbild geworden, dem man mit unverhohlenem Hass begegnen darf. Im Internet sind jedenfalls zahlreiche Kommentare zu finden, in denen die Ausweisung von „Drecksrussen“ gefordert wird. Auf diejenigen, bei denen dies nicht möglich sei, solle der Verfassungsschutz angesetzt werden.

Russen seien „nicht nur eine Gefahr für uns, sie sind eine Krankheit“, ist dort zu lesen. Ein anderer rühmt sich, dass man „diese Russen“ nach putinfreundlichen Phrasen „fristlos gekündigt“ habe, und zwar einschließlich der Azubis. „Unser Betrieb ist russenfrei“, heißt es weiter.

Prahlen mit gefeuerten Russen

Eine Grünen-Anhängerin beklagt „Stress“ mit ihren russischstämmigen Kollegen, die ihr vorwerfen würden, Millionen an die Ukraine verschenkt zu haben und das Land gegen die Wand zu fahren. Dem habe sie jedoch entgegnet, sie sei froh darum, weil in der Ukraine auch unsere Freiheit verteidigt werde.

Hier hat die Propaganda also zu einem vollen „Erfolg“ geführt. „Hass und Hetze“ oder gar eine „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ wird hier jedenfalls keiner feststellen. Wo es inzwischen bereits als „Hassrede“ gilt, wenn man bestreitet, dass Männer eine Gebärmutter haben, dürfen Russen mit einer Sprache entmenschlicht werden, die direkt aus dem „Rasse- und Siedlungshauptamt“ der SS stammen könnte. Auch das gehört inzwischen zum Alltag im „besten Deutschland aller Zeiten“. (TPL)

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