Hübsche Hardcore-Intrigantin: Lena Schilling, Österreichs Antwort auf Luisa Neubauer, kann wohl einpacken (Foto:Imago)

Affäre Lena Schilling: War’s das für Österreichs Grüne?

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Nicht nur in Deutschland zeichnen die Grünen sich durch Heuchelei, Verlogenheit und den Glauben aus, sich alles ungestraft erlauben zu können. Auch die österreichische grüne Spitzenkandidatin für die Europawahl, Lena Schilling, sieht sich nun einem Skandal gegenüber, der letzte Woche sogar vom mehr als Grünen-freundlichen „Standard“ aufgedeckt wurde. Die 23-jährige Schilling soll ein intimes Verhältnis mit einem bekannten Journalisten erfunden und einem weiteren Belästigung vorgeworfen haben, der aufgrund dieser Beschuldigung seinen Job verlor. Zudem soll sie behauptet haben, Sebastian Bohrn Mena, der mit seiner Frau Veronika die Stiftung „Común“ betreibt, habe seiner Partnerin Gewalt angetan und diese deshalb eine Fehlgeburt erlitten.

Letzten Monat hat das Ehepaar einen gerichtlichen Vergleich mit Schilling geschlossen, in dem diese sich verpflichtete, ihre Behauptungen -einschließlich der, die Bohrn Menas würden „wie eine Mafia“ agieren- zu unterlassen. Schilling habe ein „problematisches Verhältnis zur Wahrheit, spiele Personen gegeneinander aus und hinterlasse verbrannte Erde“, befand der „Standard“, wobei er sich auf Gespräche mit rund 50 Personen aus Schillings Umfeld, Chats und einer Unterlassungserklärung berief, die diese Darstellung untermauern würden. Veronika Bohrn Mena schrieb auf Twitter: „Warum Lena diese furchtbaren Vorwürfe frei erfunden hat, weiß sie selbst. Ich weiß es auch und es hatte nicht mit Sorge um mich oder meine Familie zu tun.“ Ihr Mann erklärte, er kenne Lena Schilling seit sie 17 Jahre alt sei und habe sie bisher immer unterstützt, habe aber feststellen müssen, dass er sich in ihr getäuscht habe. Dies bezeichnete er als „wohl eine der größten Enttäuschungen meines Lebens“.

“Recht auf Privatleben”

Als die Vorwürfe bekannt wurden, stellten die Grünen sich forsch vor ihre Kandidatin und taten alles als „anonymes Gemurkse und Gefurze“ ab, von dem man sich nicht aufhalten lassen werde. Eine Ablösung Schillings als Spitzenkandidatin wurde kategorisch ausgeschlossen, sie selbst beharrte auf dem Recht auf ihr Privatleben. „Wir können jeden Beistrich, jeden Halbsatz beweisen. Wir weisen die Angriffe auf unsere Berichterstattung auf das Schärfste zurück. Pressefreiheit heißt, auch Dinge über sich zu lesen, die nicht genehm sind. Die Grünen verwechseln den Überbringer der schlechten Nachricht mit der eigentlichen Nachricht. Wir bleiben bei den Fakten“, konterte „Standard“-Chefredakteur Gerold Riedmann die Grünen-Kritik. Diese sind offenbar inzwischen aber doch so beunruhigt, dass sie auf Straßenwahlkampf mit Schilling verzichten, die sich nun auch noch einer Anzeige wegen Verleumdung gegenübersieht. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte, dass Ermittlungen aufgenommen worden seien. Bei einer Verurteilung droht Schilling eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren oder eine Geldstrafe.

Jetzt rächt sich, dass die Grünen mit 96,6 Prozent Zustimmung eine Frau zur Spitzenkandidatin für eine Europawahl kürten, die keinerlei Ausbildung oder Berufserfahrung, dafür aber eine Karriere als „Vollzeit-Aktivistin“ bei „Fridays for Future vorweisen kann. In Österreich hat sie einen ähnlichen Status wie Luisa Neubauer in Deutschland. Im März sorgte Schilling für Aufsehen, als sie nicht wusste, ob Norwegen in der EU ist. Damit bewegt sie sich auf demselben intellektuellen Kaliber wie ihre deutsche Grünen-Kollegin Emilia Fester.
Der Versuch, vom verblassenden Glanz der Klimabewegung zu profitieren, von der auch in Österreich immer mehr Menschen genug haben, könnte sich für die Grünen zu einem gigantischen Eigentor entwickeln, das weit über die Europawahl hinausreicht. (TPL)

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