Journalistin Aya Velazquez, an die sich der RKI-Whistleblower wandte, bei der Pressekonferenz zu den Enthüllungen heute früh (Foto:ScreenshotTwitter/X)

Entschwärzter Irrsinn: Zur vollständigen Offenlegung der RKI-Files

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Whistleblowing funktioniert auch niederschwellig, ohne Wikileaks und Assange-Heldenverehrung: Ein ehemaliger Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts, der – wie mutmaßlich viele seiner auch heute dort noch tätigen Kollegen – das Gestrüpp an Lügen, Volksverdummung und Irreführung um die wahre Rolle von Politik und Gesundheitsbehördenapparat in der “Pandemie” nicht länger ertragen konnte, beendete nun auf einen Schlag und final das unwürdige Schauspiel um die sogenannten RKI-Files. Diese, obwohl in zwei Tranchen auf verdienstvolle Freiklagung durch Paul Schreyers “Multipolar“-Magazin bereits weitgehend veröffentlicht, waren noch immer in wenigen heiklen Passagen geschwärzt gewesen – was seit Wochen Anlass zu Spekulationen gab, was die Regierung und Lauterbachs Ministerium wohl zu verbergen haben, wenn sie diese letzte Ungewissheit wie ein finsteres Geheimnis vor der Öffentlichkeit verbergen. Doch damit ist jetzt Schluss.

Die komplett entschwärzten RKI-Files der Jahre 2020 bis 2023 sind seit heute früh frei und öffentlich frei – und zwar dank des Whistleblowings besagten Ex-RKI-Mitarbeiters, der sich zu diesem Behufe an die Berliner Investigativjournalistin Aya Velazquez gewandt hatte. Velazquez, die sich in den letzten Jahren zu einer der aktivsten, akkuratesten und scharfzüngigsten Chronistinnen und Kritikerinnen der Corona-Jahre gemausert hat und unter anderem über ihre verdienstvolle begleitende Berichterstattung zum Potsdamer Corona-Untersuchungsausschuss einen Namen gemacht hat, war die richtige Adresse für eine Enthüllung dieser Dimension – und sie zögerte nicht, die nunmehr letzten blinden Flecken der RKI-Protokolle mit angemessener Einordnung publik zu machen.

Schockwellen des Entsetzens

Mit folgenden den Worten ließ sie die Bombe platzen: “Wir beenden das Drama um die Schwärzungen der RKI-Protokolle an dieser Stelle. Hier kommt der komplette Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs, von 2020 bis 2023, ungeschwärzt, inklusive 10 GB Zusatzmaterial“. Sicherheitshalber lud Velazquez die Datensätze der neuen Dokumente auf einer sicheren Seite hoch. Man kann sich lebhaft ausmalen, welche Schockwellen des Entsetzens nun durch die Flure von RKI und Gesundheitsministerium laufen – denn das, was hier nun ebenfalls ans Licht der Öffentlichkeit gelangt ist, macht sprachlos und erklärt, wieso die offiziellen Stellen bis zuletzt mauerten.

Velazquez schreibt einleitend weiter: “Man braucht für die Lektüre teilweise starke Nerven, aufgrund der darin enthaltenen, eklatanten Widersprüche. Die RKI-Protokolle beweisen: Unsere Corona-Politik basierte nicht auf rationalen, wissenschaftlichen Abwägungen. Zahlreiche politische Entscheidungen, wie etwa 2G, die einrichtungsbezogene und geplante allgemeine Impfpflicht, oder die Impfung von Kindern, waren rein politische Entscheidungen, für die das RKI als weisungsgebundene Behörde eine vermeintlich wissenschaftliche Legitimation lieferte. Wir werden erfahren, warum Christian Drosten trotz der vollmundigen Ankündigung in seinem Buch offenbar Bauchschmerzen damit hatte, seinen Namen in den Protokollen entschwärzen zu lassen – und wir werden daran erinnert, dass sich Jens Spahn schon vor der EMA-und STIKO-Empfehlung für eine großangelegte Kinder-Impfkampagne aussprach.

Skandalöse Machenschaften enthüllt

Aus den nunmehr entschwärzten Passagen geht unter anderem hervor, dass das RKI nicht widersprach, als die EMA und Pfizer die Phase-III-Studien (die die Risiken für Geimpfte im Praxistest monitorieren) einfach komplett ausfallen (!) lassen wollte – und bereit war,die Impfung gleich in voller Breite an der gesamten Bevölkerung auszutesten, sprich: die Deutschen als Versuchskaninchen quasi zur kollektiven Studienpopulation zu degradieren. Und all das nur, damit es mit der Notzulassung im Sinne von Pfizer & Biontec (und deren Milliardengewinnen) schneller v0rangeht. Auch sprach sich das RKI – trotz des Wissens um gänzlich fehlenden Fremdschutz und schwerste Nebenwirkungen – sowohl für die einrichtungsbezogene als auch für die allgemeine Impfpflicht aus.

Weitere Informationen und Einordnungen der Offenlegungen stellte Velazquez heute Vormittag im Beisein von Professor Stefan Homburg in einer Live-Pressekonferenz auf Twitter/X vor. Ihr Fazit, wonach mit dem nunmehr vollständig entschwärzten Datensatz aller RKI-Krisenstab-Protokolle “…eine kompromisslose und ehrliche Aufarbeitung der Corona-Politik in Deutschland beginnen” werde, dürfte sich indes leider als allzu optimistische Vision herausstellen. Die Mainstreammedien widmen den spektakulären Offenlegungen bereits schon wieder befürchtungsgemäß ebenso wenig Aufmerksamkeit, wie sie zuvor schon die RKI-Protokolle so gut wie totgeschwiegen haben. “Am Ende siegt immer die Wahrheit”, sagt Aya Velazquez. Leider ist darüber in Deutschland das letzte Wort noch nicht gesprochen. (DM)

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