(Symbolfoto: Durch Minerva Studio/Shutterstock)

„Anonymous“ erbeutet „Querdenker“-Adressen

Die Hackergruppe „Anonymous“ hat mehr als 10.000 Mitgliederadressen der Partei „dieBasis“ erbeutet und davon Auszüge veröffentlicht.

Von Manfred Rouhs für P.I.NEWS

Das meldet „t-online“. Der Zugriff erfolgte dem Bericht zufolge über die Internetseite der neugegründeten Partei, die erstmals in Baden-Württemberg zur Landtagswahl angetreten war und dabei knapp die Ein-Prozent-Hürde für die Teilnahme an der staatlichen Parteienfinanzierung verfehlt hatte. Unklar ist allerdings, ob es sich bei den erbeuteten Daten tatsächlich um die Mitgliederdatei der Partei handelt.

Die Partei „dieBasis“ erklärt dazu:

„Gestern Abend wurde auf die Basisdemokratische Partei Deutschlands ein Hackerangriff verübt. Dabei wurde auf den Datenbestand der Bundespartei zugegriffen. Dies stellt einen Angriff auf eine demokratisch legitimierte Partei, die bereits an einer Landtagswahl teilgenommen hat, dar und damit einen Angriff auf unsere Demokratie.

Wer sich unbefugt Zugang zu fremden Daten verschafft, begeht eine strafbare Handlung, die mit Haft- oder Geldstrafe bewehrt ist. Der Bundesvorstand der Basis nimmt den Vorfall sehr ernst, es wurde bereits Strafanzeige gestellt und der Staatsschutz ermittelt. Die Weitergabe von widerrechtlich erlangten Daten wird ebenfalls strafrechtlich verfolgt.

Alle betroffenen Mitglieder wurden umgehend informiert und werden weiterhin transparent über die weiteren Entwicklungen unterrichtet. Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern, die mit hohem Einsatz bis spät in die Nacht den Bundevorstand bei der Bewältigung dieses Vorfalls unterstützt haben.“

Dieselben Akteure bei den Massenmedien, die sich jetzt mehr oder weniger offen schadenfroh zu dem erfolgreichen Hackerangriff auf „dieBasis“ äußern und für deren Erfolg Mängel in der Datensicherheit bei der Partei verantwortlich machen, zeigten sich Ende März noch entsetzt, als an mehrere Abgeordnete des Bundestages unter deren eMail-Adressen auf dem Server des Parlaments Pishing-eMails übersandt worden waren, hinter denen sie den russischen Geheimdienst vermuteten. Und der Generalbundesanwalt erwirkte im Jahr 2020 einen Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen russischen Hacker, der solche Angriffe durchgeführt haben soll.

Wir dürfen gespannt sein, ob auch in diesem Fall Täter ermittelt werden und irgendjemand verhaftet werden wird …

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