Neulich auf der Intensivstation (Symbolfoto:Von Grischa Georgiew/Shutterstock)

Intensivbetten künstlich reduziert

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Neulich auf der Intensivstation (Symbolfoto:Von Grischa Georgiew/Shutterstock)

Das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps, weiß dank Tagesschau und Co jedes Kind. Deswegen die Lockdown-Dauerbremse, die tausende Existenzen vernichtet. Tatsächlich versucht die Regierung die Panikstimmung oben zu halten, wo sie nur kann, zum Beispiel indem sie die Zahl der Intensivbetten künstlich verknappt.

Von Steffen Richter

Während der Hochphase der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung dafür gesorgt, dass über 7.000 Intensivbetten in Krankenhäusern stillgelegt wurden. Einen entsprechenden Vorwurf des Politikers Dr. Dirk Spaniel (AfD) bei einer Regierungsbefragung im April konnten die Verantwortlichen nicht entkräften.

Das DIVI-Intensivregister, das die freien und belegten Behandlungskapazitäten in der Intensivmedizin täglich erfasst, liefert eine eindeutige Statistik. So standen im Mai 2020 etwa 31.000 einsatzfähige Intensivbetten in deutschen Kliniken zur Verfügung. Anfang April 2021 sind es nur noch knapp 24.000 Betten.

Die fehlenden 7.000 Betten sind nicht einfach verschwunden. Regierungsvorgaben sind dafür verantwortlich, dass die Krankenhäuser ihre Kapazitäten in der Intensivpflege reduzieren mussten. Hauptgrund ist der verschärfte Pflege-Schlüssel in der Intensivmedizin.

21 Kliniken im Corona-Jahr geschlossen

Im Jahr 2019 betreute jeder Intensivpfleger tagsüber noch 2,5 und nachts 3,5 Betten. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde dieser Pflege-Schlüssel ausgesetzt. Im August 2020 wurde er wieder eingesetzt und zum 1. Januar 2021 noch einmal verschärft. Nun sind es zwei Betten am Tag und drei in der Nacht, für die ein Pfleger verantwortlich ist. Die modernen Intensivbetten stehen theoretisch nach wie vor zur Verfügung, dürfen aber nicht belegt werden und fallen aus der Statistik.

„Was hat das Bundesministerium für Gesundheit getan, um die Personalkapazitäten in den Kliniken zu erhöhen?“, wollte Spaniel wissen. „Was haben Sie, seit wir diese pandemische Notlage haben, die Sie ja selbst definiert haben, konkretes getan?“

Das Krisenmanagement der Regierung scheint sich auf Krisenkommunikation zu beschränken. Der regierungsnahe Faktencheck correktiv etwa bemüht sich sehr darum, Skandale möglichst klein zu reden. Dass 21 Kliniken während des ersten Corona-Jahres in Deutschland stillgelegt wurden, sind bisher nur Randnotizen, während sich die Faktenchecker die Frage stellen: Was ist ein „Krankenhaus“? Die Berliner Zeitung spricht immerhin davon, dass noch 30 weiteren Krankenhäusern die Schließung droht.

Nachfrage nach Intensivbetten konstant

Was hingegen lautstark durch die Medien geht, ist die Panikmeldung, dass die Intensivbetten immer knapper werden. Tatsächlich aber war laut DIVI-Intensivregister die Nachfrage nach Intensivbetten während der Pandemie konstant. Da aber die Zahl der Intensivbetten künstlich um 7.000 reduziert wurde, wirkt es so, als sei die Auslastung immer größer geworden.

Solche Panikmeldungen sind dann der ideale Nährboden, um die dramatischen Lockdown-Maßnahmen zu rechtfertigen. Krankenhäuser werden geschlossen und Intensivbetten künstlich reduziert, anstatt hier sinnvoll gegenzusteuern und das Gesundheitssystem nach über einem Jahr endlich in den Pandemie-Modus zu bringen. Es scheint fast so, als benötige man die künstliche Verknappung in der Intensivmedizin, um weiterhin dank Panikstimmung eine Handhabe zu haben, die Freiheiten und Grundrechte weiter einzuschränken und wirtschaftliche Existenzen zu vernichten.

 

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