Berlin – Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 21 Prozent und wäre zweitstärkste Kraft. Das wäre ein Zugewinn von drei Prozentpunkten und damit der höchste Wert seit Januar 2018, ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-“Deutschlandtrend”. Die Union aus CDU und CSU käme auf 23 Prozent der Wählerstimmen und würde entsprechend vier Prozentpunkte einbüßen.
Für die Grünen würden sich 17 (-2) Prozent entscheiden, für die FDP 13 (+1) Prozent. Die AfD käme auf 11 (+1) Prozent der Stimmen und die Linke auf 7 (+1) Prozent. Bei der Frage, wer die nächste Bundesregierung führen sollte, liegen die Unionsparteien und die SPD gleichauf.
Der Wunsch nach einer CDU/CSU geführten Regierung liegt in der Bevölkerung bei 30 Prozent, ein Verlust von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang August. Ebenfalls 30 Prozent (+6) unterstützen mittlerweile eine Koalition unter SPD-Führung. Ein von den Grünen geführtes Kabinett ziehen 15 Prozent (-1) vor.
25 Prozent der Befragten äußern nach wie vor keine Präferenz. Die Wähler der Union (91 Prozent), SPD (88 Prozent) und Grünen (84 Prozent) setzen erwartungsgemäß mit jeweils großen Mehrheiten auf die eigene Partei. 50 Prozent der FDP-Anhänger präferieren ein CDU/CSU geführtes Bündnis, die Anhänger der Linken setzen weiterhin eher auf eine SPD- (49 Prozent), als auf eine Grünen-geführte Koalition (27 Prozent).
Für 59 Prozent der AfD-Anhänger ist keine dieser Optionen wünschenswert. Bei einer Direktwahl würden sich 41 Prozent der Deutschen für Olaf Scholz entscheiden (+6 zu Anfang August). 16 Prozent (-4) möchten Armin Laschet im Kanzleramt sehen und 12 Prozent (-4) würden Annalena Baerbock unterstützen. Drei von zehn Befragten (31 Prozent, +2) können oder wollen sich auf keinen der drei Kanzlerkandidaten festlegen. In der eigenen Anhängerschaft genießt Olaf Scholz mit 84 Prozent die größte Unterstützung. 68 Prozent der Grünen-Wähler würden für Annalena Baerbock votieren. Bei den Unions-Anhänger würden 43 Prozent für Armin Laschet stimmen. Für den ARD-“Deutschlandtrend” befragte Infratest im Auftrag des “Morgenmagazins” vom 17. bis 18. August insgesamt 1.219 Wahlberechtigte in Deutschland. (dts)