Der ehemalige Chef der britischen Impfstoff-Taskforce fordert eine „neue gezielte Strategie“ zur Bekämpfung des Virus. Nach der dritten sogenannten Booster-Impfung müsse Schluss sein mit der Massenimpferei, findet er.
Das Land müsse lernen, mit der Krankheit umzugehen, anstatt sich darauf zu konzentrieren, die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Die täglich entdeckten Positiv-Fälle sind im Vergleich zur vergangenen Woche in Großbritannien um fast zwanzig Prozent gesunken.
Für Dr. Clive Dix, Vorsitzender der Taskforce von Dezember 2020 bis April, ist der Zeitpunkt gekommen, um in eine „neue Normalität“ zurückzukehren und eine Kehrtwende bei der Corona-Bekämpfungsstrategie einzuleiten. Nun müsse Großbritannien lernen, mit der Krankheit umzugehen, anstatt sich darauf zu konzentrieren, die Ausbreitung des Virus zu stoppen, denn es gäbe Anzeichen dafür, daß die Omicron-Variante noch weniger schwerwiegend ist als die Grippe.
Das britische Massenimpfungsprogramm sollte nach Abschluss der Booster-Kampagne eingestellt werden, erklärte der ehemalige Chef der britischen Impfstoff-Taskforce.
Die neuesten Impfzahlen zeigten, dass am Freitag 22.526 Impfungen mit der ersten Dosis, 32.455 Impfungen mit der zweiten Dosis und 207.801 Auffrischungsimpfungen verabreicht wurden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Menschen, die mindestens zwei Dosen eines Impfstoffs erhalten haben, auf 47.632.483, während 35.273.945 eine Auffrischimpfung erhalten haben.
Da Großbritanniens tägliche Covid-Zahlen am Samstag den dritten Tag in Folge sanken, zeigten offizielle Daten ein Zeichen dafür, dass das Schlimmste der jüngsten Welle überstanden sein könnte.
Die Zahlen der britischen Health Security Agency (UKHSA) zeigen, dass es in den letzten 24 Stunden 146.390 neue positive Tests gab, 18,5 Prozent weniger als in der Vorwoche von 179.637.
Es war der größte Rückgang von Woche zu Woche seit Anfang November, lange bevor die Omicron-Variante die Positiv-Fälle im ganzen Land in die Höhe trieb.
Unterdessen gingen die Krankenhauseinweisungen von Covid im Omicron-Hotspot London am 6. Januar um 31 Prozent auf 310 zurück. Experten hoffen, dass jetzt die landesweiten Zahlen weiterhin dem Londoner Verlauf der rapide sinkenden Fälle und der Krankenhauseinweisungen folgen werden.
Ein ähnlicher Trend wurde im Omicron-Ursprungsland Südafrika beobachtet, das auch einen schnellen Anstieg verzeichnete, bevor die Positiv-Fälle genauso schnell wieder zurückgingen. Laut MailOnline zeigen offizielle Daten, daß die “Covid-Fälle” in Wales und Schottland trotz der strengeren Beschränkungen der Nationen schneller zunehmen als in England. (MS)