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Ukrainische Flüchtlinge: Überwiegend friedlich und ungeimpft, aber nicht verstrahlt

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Berlin – Glück gehabt. Stellen wir uns nur mal vor, es würden ungeimpfte Terroristen in unser Land strömen. Aber es gibt Entwarnung:

Der Flüchtlingszug aus der Ukraine nach Deutschland stellt nach ersten Eindrücken der Grenzschützer keine Gefahr für die innere Sicherheit dar. Bei der Einreise ukrainischer Kriegsflüchtlinge hat die Bundespolizei bei Kontrollen bislang kaum Auffälligkeiten und praktisch keine Personen mit unklarer Identität festgestellt, berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Der Vorsitzende des Bezirks Bundespolizei bei der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Roßkopf, sagte der NOZ: “Ausschließen kann man dies natürlich nie. Aber der Anteil von verdächtigen Personen ist sehr, sehr gering.” Das liegt nach Worten Roßkopfs auch daran, dass die Flüchtlinge bereits an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine kontrolliert und sie dann an der deutschen Grenze ein zweites Mal überprüft werden. Zudem handle es sich zumeist um Frauen und Kinder.

Nach Angaben der Bundespolizei-Gewerkschaft läuft die Einreise an den Grenzen “ruhig und koordiniert” ab. Die Bundespolizei hat nach Angaben des Bundesinnenministeriums bis Montag 50.294 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert. Nach Worten Roßkopfs kamen allein am Sonntag knapp 12.000 Flüchtlinge – und es dürften noch deutlich mehr werden.

“Die Tendenz ist täglich um fast zehn Prozent steigend”, sagte der Bundespolizist. Die Zahl der Menschen, die aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine fliehen, wird seit dem Beginn der russischen Angriffe am 24. Februar erfasst.

Da werden wir also bald bei einer Million Flüchtlinge landen, denn der Krieg hat ja erst gerade begonnen. Es könnte aber noch ein anderes Problem auftrauchen, glaubt man den Alarmisten:

Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt, dass durch die Beschädigung von Atomkraftwerken in der Ukraine infolge der Kämpfe Regionen vor Ort verstrahlt werden könnten. “Wir haben verschiedene Szenarien untersucht, bei denen es zur Freisetzung von radioaktiven Stoffen kommen kann. Unsere größte Sorge ist tatsächlich, dass es durch kriegsbedingte Schäden an ukrainischen Atomkraftwerken zu einer Freisetzung solcher Stoffe kommt, die dann zu einer Gefährdung der Menschen vor Ort führen würde”, sagte Florian Gering, Leiter der Abteilung Notfallschutz des Bundesamtes, der “Welt”.

Grund zur Sorge für die Menschen in Deutschland bestehe aktuell nach einer Analyse der Gefahrenlage aber nicht. “Wir haben das für den Fall des größten ukrainischen Kraftwerks, Saporischschja, durchgespielt” so Gering. “Dabei wurden die sechs Meiler dort über ein Jahr lang beobachtet und analysiert, mit welchen Folgen bei einem massiven Unfall zu rechnen wäre. Die gute Nachricht: Die Auswirkungen für Deutschland wären gering. Nur in 17 Prozent der Wetterlagen würden radioaktive Stoffe überhaupt nach Westen getragen, denn dort herrscht meist Westwind. Die Daten, die wir erhoben haben, sind repräsentativ. Das heißt, sie gelten auch für andere Jahre, als den untersuchten Zeitraum.” Im Ministerium für Umweltschutz und nukleare Sicherheit sieht man daher derzeit keinen Anlass für Vorsorgemaßnahmen. “Spezielle Verhaltenshinweise oder Empfehlungen für die Bevölkerung sind im Hinblick auf radiologische Risiken derzeit nicht notwendig”, sagte ein Sprecher.

“Einer der wichtigsten Hinweise aktuell ist, dass wir von einer selbstständigen Einnahme von Jodtabletten in Deutschland dringend abraten. Eine Selbstmedikation birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, hat aktuell aber keinerlei Nutzen.”

Was jouwatch schon frühzeitig gefragt hat: Was für ein Interesse hat Putin, sein eigenes Land zu verstrahlen.

Allerdings könnten nun vermehrt “verstrahlte” Flüchtlinge nach Deutschland kommen, die dann hier behandelt werden müssen und natürlich auch sollten.

Da kann man nur froh sein, dass das nicht so ansteckend wie Corona ist. (Mit Material von dts)

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