Die Medien präsentieren uns in diesen Tagen den angeblichen Zuammenhalt der deutschen Bevölkerung, die geschlossen hinter der Entscheidung steht, die Grenzen für jeden, der da kommt, zu öffnen. Uns wird mitgeteilt, dass Deutschland weltoffen ist und jeden herzlich willkommen heißt. Das stimmt bedingt, denn für Tiere hat Deutschland offenbar kein Herz. Flüchtlinge, die mit Hund oder Katze mühsam dem Krieg in der Ukraine entkommen sind, werden hier gezwungen, auf ihre Lieblinge zu verzichten. In deutschen Notunterkünften müssen sie ihre Tiere zumeist abgeben und im Tierheim einquartieren.
Unabhängig davon, dass wohl auch Tiere womöglich traumatische Erfahrungen auf der Flucht gemacht haben und aus ihren normalen Umfeld gerissen wurden, werden sie in Deutschland laut einem Stern Bericht in den Unterkünften allenfalls geduldet. Wenn die Hausordnung die Duldung der Tiere nicht gestattet, müssen die Tiere ins Tierheim und verbleiben dort, bis ihre Halter neue Bleibemöglichkeiten gefunden haben, die tierfreundlicher sind.
In Bayern sind grundsätzlich keine Haustiere in den Asylheimen erlaubt. Aktuell werden vereinzelt Ausnahmen gemacht, doch landen zahlreiche Haustiere in den Tierheimen, die durch die Corona-Politik eh schon überfüllt sind. Viele haben sich unüberlegt einen Hund angeschafft, um Ausgangssperren zu umgehen und als der Hund nicht mehr nötig war, um abends spazieren zu gehen, landeten unzählige Hunde in den Tierheimen.
Viele Tierheime suchen daher jetzt nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten, damit die Tiere aus der Ukraine gut untergebracht werden können, während ihre Besitzer sie nicht bei sich halten dürfen. Deutsche Bürokratie ist halt unüberwindbar und oftmals gnadenlos.
Sind Sie Tierfreund? Sie möchten helfen? Ist bei Ihnen in der Stadt ein Tierheim? Falls ja, wäre es vielleicht ratsam, wenn Sie dort einfach mal vorbei schauen und Hilfe wie Tierpatenschaften oder Unterbringungsmöglichkeiten anbieten. Helfen Sie nicht nur den Menschen aus der Ukraine, helfen Sie auch den Tieren. (BH)