Sahra Wagenknecht (Bild: shutterstock.com/Von photocosmos1)
Sahra Wagenknecht (Bild: shutterstock.com/Von photocosmos1)

Sahra Wagenknecht zum Ölembargo: Diese Doppelmoral ist unerträglich

Hier ein Kommentar (Archivlink) von der “aufrechten” Kommunistin Sahra Wagenknecht – man gönnt sich ja sonst nichts:
Während der Westen seine Energielieferungen aus Russland einschränkt und Forderungen nach einem kompletten Importstopp für russisches Gas und Öl immer lauter werden, werden die Ölscheichtümer Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate als neue Wunschlieferanten hofiert. Am Mittwoch besuchte Boris Johnson den saudischen Kronprinzen, am Wochenende reist nun Bundeswirtschaftsminister Habeck nach Katar und in die Arabischen Emirate, um LNG-Gas einzukaufen. Und das Ganze nennt sich dann „wertebasierte Außenpolitik“.
Alle drei Golfstaaten sind für ihre schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen bekannt. In der größten Massenhinrichtung seit Jahren hat Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende 81 Menschen exekutiert. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hat auch den Krieg im Jemen intensiviert: Allein im Februar flogen Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate mehr als 700 Luftangriffe – so viele wie seit 2018 nicht mehr. Rund 300.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, haben in dem blutigen Krieg im Jemen schon ihr Leben verloren, 2,2 Millionen Kinder sind nach UN-Angaben akut unterernährt. Der Krieg hat laut Vereinten Nationen zur „größten humanitären Katastrophe der Welt“ geführt. Sind Bombenhagel, Krieg und Mord etwa ein kleineres Verbrechen, wenn sie im Nahen Osten stattfinden? Ich finde diese Doppelmoral unerträglich.