Der Gesalbte - Foto: Collage

Die ultimative Demütigung für die Berliner Kriecher

Darf unsereins ausnahmsweise auch mal schadenfroh sein? Ich muss nämlich gestehen, dass mich die Kiewer Ausladung von (nicht mein!) Bundespräsident Steinmeier geradewegs zu dieser eigentlich unschönen Reaktion nötigt.

Von Wolfgang Hübner

Da ist doch die Berliner Regierung, allen voran die grünen Kriegstreiber, geradezu auf Knien gerutscht, um dem Kiewer Regime alle immer unverschämteren Wünsche zu erfüllen, schwere Waffen fürs lustige Russentöten inbegriffen. Und Steinmeier war offenbar bereit, den Canossagang zu Selenskyj anzutreten, um vor diesem Abbitte zu leisten für frühere Freundlichkeiten gegenüber Moskau. Doch der an akutem Größenwahn leidende ukrainische Schauspieler wollte keine einfache, sondern die ultimative Demütigung für den derzeit obersten Repräsentanten Deutschlands.

Erbärmliches Kriechen wird halt selten anders belohnt als wie mit einem zusätzlichen Tritt in den Allerwertesten. Doch wer einen Botschafter in Berlin hat, der ungestraft und ungestört reihenweise das politische Personal Deutschlands zur Schnecke machen kann, der muss ja den Eindruck bekommen, sich alles mit dem hilflosen NATO-Vasallen an Spree und Rhein erlauben zu können.

Dass die vielen deutschen Freunde der Selenskyj-Ukraine dieses Vorgehen Kiews jetzt als „unklug“ und „übertrieben“ bezeichnen, dokumentiert nur die Fassungslosigkeit von Politik und Medien in einem Land, das sich selbst in größte Verwirrung mit der alle eigenen Interessen schädigenden Parteinahme für die Ukraine gestürzt hat.

Immerhin aber gut, dass eine recht deutliche Umfragemehrheit sich laut Allensbach-Institut für weiteren Import von Öl und Gas aus Russland und gegen Frieren für den westlichen Endsieg ausspricht. Doch das kann nicht viel daran bessern, dass sich demnach 30 Prozent der bei der Umfrage interviewten Deutschen für ein Energieembargo gegenüber Russland geäußert haben. Es ist nämlich kein beruhigendes Gefühl, in einem Land mit 30 Prozent Realitätsverweigerern oder Idioten zu leben, von denen mindestens die Hälfte, wenn nicht mehr, das Abitur sowie irgendein Studium absolviert haben dürften.

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