Neulich in Riesa (Foto: SvetaZi/Shutterstock)

AfD ist bald Geschichte

Wenn das so weitergeht, ist die AfD bald Geschichte, weil sie den Weg aller Parteien geht, den Bürger aus dem Auge verliert und nur noch mit sich selbst beschäftigt ist. Der Parteitag in Riesa hat uns gezeigt, wie sich eine Partei selbst ruiniert. Er musst am Sonntagnachmittag vorzeitig beendet werden. Nach heftigem Streit über eine Europa-Resolution, die unter anderem vom Thüringer Landeschef Björn Höcke eingebracht worden war, sprach sich die Mehrheit der Delegierten für ein Ende der Versammlung aus. Die Parteiführung um Tino Chrupalla und Alice Weidel hatte sich gegen einen Beschluss der umstrittenen Resolution ausgesprochen, Chrupalla konnte sich mit einem entsprechenden Antrag aber nicht durchsetzen.

Die Parteivorsitzenden forderten eine inhaltliche Überarbeitung des Papiers. Im Laufe der Debatte kam es zu zahlreichen Wortmeldungen sowie Geschäftsordnungsanträgen.

Der Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, hat ob dieser heftigen Auseinandersetzung seine Partei dazu aufgerufen, die Streitereien einzustellen. Gauland sagte der “Rheinischen Post” (Montag): “Es gilt, endlich die Themen, die die Menschen bewegen, wieder in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen. Und nicht den Streit.”

Gauland sagte weiter, für ihn sei klar, dass die Zusammenarbeit im Bundesvorstand deutlich besser werden müsse. “Dann müssen wir bei der Bekämpfung der politischen Gegner liefern statt bei der Bekämpfung eigener Leute. Ich glaube, das wird diesmal gelingen.”

Der 81-Jährige riet seiner Partei, zum jetzigen Zeitpunkt die Themen Wirtschaft, Inflation, die Friedenspolitik “und die desolate Organisation Europas in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen. Das sind die Themen, die für uns jetzt eine zentrale Rolle spielen müssen”, sagte Gauland.

Aber Gauland müsste die AfD eigentlich besser kennen. Auch bei den von ihm genannten Themen wird es zu Spaltereien kommen, wie vorher bei den Themen Corona und Ukraine-Krieg. (Mit Material von dts)

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