Tote Hosen (Bild: Kuebi; siehe Link; CC BY-SA 3.0)
Tote Hosen (Bild: Kuebi; siehe Link; CC BY-SA 3.0

Was für ein speichelleckender Schwachsinn: Ärzte und Tote Hosen kündigen klimaschonende Konzerte an

Die musizierenden Systemtrompeten – die Altherren-Möchtegernpunkbands Die Ärzte und Die Toten Hosen wollen vier Konzerte in Berlin so “klimapositiv und nachhaltig” gestalten, wie es nur irgendwie geht: Nur Ökostrom soll verwendet werden, Humustoiletten kommen zum Einsatz und verkauft werden nur noch kompostierbare T‑Shirts. Was für ein speichelleckender Schwachsinn.

„Wir wollen versuchen, uns bei unseren Veranstaltungen so klimapositiv und nachhaltig zu verhalten, wie wir es von der Bühne herab predigen“, verkündeten Die Ärzte am Samstag. „Wir sind bereit, dafür Opfer zu bringen und wissen, dass wir viel verlangen, wenn wir Euch da mit ins Boot holen, aber ohne Euch geht es nicht“, appellierten die systemtreuen Opas Bela B, Farin Urlaub und Rodrigo González  ihrer devoten Fangemeinde.  „Wir müssen den Willen zur Veränderung gemeinsam demonstrieren!“, so der “Wollt-ihr-den-totalen-Klimaterror”-Aufruf.

Auch die Toten Hosen rund um ihre Systemtrompete Campino wollen, dass bei dem Konzert „Klima- und Ressourcenschutz sowie Nachhaltigkeit möglichst konsequent in die Tat umgesetzt werden“. Vielleicht werde einiges „für uns alle zunächst etwas ungewohnt sein“. Es gehe bei dem Leuchtturmprojekt darum, „Zukunftsweisendes für den Konzertbereich mit anzustoßen“.

Besoffen vom eigenen Klimamut verkünden die musizierenden Klimahysteriker, dass bei den Konzerten Ende August auf dem Feld des früheren Flughafens Tempelhof Ökostrom, Humustoiletten oder der Verkauf von kompostierbaren T‑Shirts zum Einsatz kommt. Bei den Konzerten sollen möglichst klima- und ressourcenpositive Produkte und Prozesse umgesetzt und getestet werden, so die Freudensnachricht im Mainstream. Ziel sei es zu zeigen, wie bereits heute solche Lösungen zu einer Kreislaufwirtschaft führen können, „die ökonomische, ökologische und soziale Mehrwerte für die gesamte Gesellschaft bietet“. So könnten auch Großveranstaltungen mit positiven Auswirkungen für Mensch und Umwelt zum Standard werden. Wo Optimierung aufgrund fehlender technischer Umsetzungsmöglichkeiten oder aus Kostengründen nicht möglich gewesen sei, „wurden bestmögliche ökologische Alternativen umgesetzt“, so die Beteuerung zum Klimairrsinn, das unter dem Motto “Öko-Testlabor” läuft. (SB)

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