Freundliches Schiff? - Foto: AntonSAN/Shutterstock

Die Großkatze ist aus dem Sack: Die Krim soll Nato-Stützpunkt werden

Genau das ist es. Der Verfasser benennt die Katze im amerikanisch-ukrainischen Sack seit langem: Das Ziel des Billionen Dollar teuren Aufmarsches der USA und ihrer Nato an Russlands Peripherie ist das Freischießen des Schwarzmeerzugangs samt der Übernahme von Krim und Sewastopol als US-Nato-Stützpunkte. Das bestätigt die ehemalige stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Alina Frolowa. Sie ist heute stellvertretende Leiterin der ukrainischen Denkfabrik Zentrum für Verteidigungsstrategien. Auf einer Pressekonferenz sagte die Politikerin: „Wir wollen, dass die Krim für die Zusammenarbeit mit der EU und der NATO offen ist, einschließlich der militärischen Zusammenarbeit. Sie ist ein strategisch vorteilhafter Brückenkopf für die Sicherheitskontrolle im Schwarzen Meer“  (Hier und RTdeutsch – Live Ticker vom 26.8.22, 08:35 ).

Mit der Bestätigung durch die Ukraine-Vertreterin bekommen alle USA-Schritte seit 2000 ff eine logische Abfolge

Wer das Schwarzmeer-Ziel stets an Platz eins bei der Beurteilung des Vorlaufs zum  Ukrainekrieg setzt, hat keine Erklärungsprobleme, wie es  vor einem halben Jahr zum Knall kommen konnte. Selbst der frühere völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Nato in Ex-Jugoslawien  und die Abspaltung des Kosovo  werden zu strategisch zielgerichteten Handlungen: Die zunächst rätselhafte Blitzanerkennung des im Jahre 2008 abgespaltenen  Kosovo durch die USA (hier) erklärt sich zwanglos als Schachzug: Mit dem Kosovo war der erste Stein aus der Nato-freien Abstandsmauer zu Russland herausgebrochen und der Landstrich verlangte  den sofortigen Bündnisbeitritt (hier). Anschließend konnten die USA und Verbündete Staat um Staat weiter nach Osten vorrücken. Was die US-Außenminister Albright und Rumsfield nach der Jahrtausendwende eingefädelt haben und der heutige Herr Blinken und seine deutschen Sprachrohre fortsetzen, folgt der Linie, die der polnischstämmige Berater des Weißen Hauses, Zbigniew Brzeziński, in den 1990-er Jahren als Strategie gegen Russland ausgedacht hatte (hier). Dieser Herr kann zwanglos als Wegbereiter zu einem 3.Weltkrieg angesehen werden.

Es ist klar, dass die Vorgeschichte des Ukrainekrieges weit mehr erklärt, als man uns weismachen will

Bei der öffentlichen Volksveridiotung durch Parteien und – in Regierungsflugzeugen mitfliegende – Medienvertreter ist die Vorgeschichte des Ukrainekrieges tabu. Auffallend ist, dass der Konflikt von der ersten Minute an synchronisiert im Polit- und Medienresonanzkasten als „russischer Angriffskrieg“ bezeichnet wird. Damit schneidet man sämtlichen Überlegungen, die einen russischen Präventivschlag ins Blickfeld rücken könnten, den Weg ab. Die Frage bleibt, wie lange das politmediale Unisono noch die Sprachregelung über einen „Herrn Putin“, der völlig grundlos die  harmlosen Militäransammlungen der Nato angegriffen habe, aufrecht und die Erkenntnis des Publikums, dass ihm die katastrophalste Manipulation seit dem 2. Weltkrieg aufgetischt wird, weghalten kann.

Zuerst auf Opposition24 erschienen.