Zynismus (Bild: shutterstock.com/Superstar)

Westlicher Zynismus, ukrainische Opfer

Die aktuelle Attacke auf den russischen Krimhafen Sewastopol hat die gleiche anglo-amerikanische Handschrift wie die Zerstörung der Gasröhren in der Ostsee.
Von Wolfgang Hübner
Um das zu sagen, bedarf es keines blinden Vertrauens in russische Propaganda, sondern nur kritischen Menschenverstands und aufmerksamer Beobachtung des Kriegsgeschehens. Die ukrainische Bodenoffensive ist vorerst gescheitert, die russischen Streitkräfte werden wieder offensiver. Da macht sich eine massive Drohnenattacke auf den wichtigsten russischen Marinehafen gut, um von den Misserfolgen abzulenken.
Das Kalkül dabei ist zynisch: Denn die verständliche russische Reaktion, nämlich die zumindest vorübergehende Unterbrechung des Abkommens mit der Ukraine über Schiffslieferungen von Getreide in die Welt, soll dazu genutzt werden, die Moskowiter so heuchlerisch wie lautstark des Hungerterrors gegen notleidende Staaten anzuklagen. Niemand hat in solchen Praktiken mehr historische Erfahrung als die Engländer, die offenbar immer noch nicht den Verlust ihrer einstigen Weltmacht verwunden haben. Ihnen wie auch der Biden-USA sowie den Vasallen des Wertewestens ist es offenbar völlig gleichgültig, wenn unter den russischen Reaktionen nun auch die ukrainische Zivilbevölkerung immer mehr leidet.
Was die schweren Verluste der ukrainischen Streitkräfte mit unzähligen Toten und Verwundeten betrifft – darüber schweigen sich die westlichen Politiker und Leitmedien in einer nicht weniger zynischen, menschenverachtenden Weise aus. Es sind ja nur Ukrainer, die für „Freiheit und Demokratie“ des Westens sterben.

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