Erdingers Absacker; Bild: Collage
Erdingers Absacker; Bild: Collage

Erdingers Absacker: Gibt es Idioten überhaupt?

Wenn man sich so umschaut, aus Versehen mal an einem laufenden Fernseher vorbeiläuft, die Regionalzeitung aufschlägt, zwangsweise die Gespräche anderer Leute mitbekommt, dann fragt man sich, ob es wirklich segensreich sein kann, daß die “Haßsprache” so einen schlechten Ruf hat. Ja hallo? Eine Betrachtung …

von Max Erdinger

In der ARD soll dieser Mindervokalist aufgetreten sein. Florian Silbereisen heißt er. Mit der Helene Fischer war der mal liiert. Das ist eine krasse Frau, was kein Wunder ist, weil sie schließlich in Krasnojarsk auf die Welt gekommen ist. Da steckt ganz krass der Russe drin, der fiese. Ausweisen, die Alte! Auftrittsverbot. Wenn sie Kinder hat: Die Kinder mobben!

Jedenfalls soll also dieser Silbereisen in der ARD eine Coverversion von Klaus Lages “1000 mal berührt” abgeliefert – und dabei das Wort “Indianer” unterschlagen haben. Im Original von Klaus Lage kommt angeblich ein “Indianer” vor. So genau weiß ich das aber nicht, weil ich mich für “1000 mal berührt” noch nie sonderlich interessiert habe, obwohl es Zeiten gab, in denen man diesem Lied kaum aus dem Weg gehen konnte. “1001 Nacht” ist so ein Textfetzen aus diesem Lied. Das weiß ich noch. Ob es um die eine Nacht ging, in der offenbar niemand berührt wurde … – na egal. Jedenfalls “Indianer”.

“Indianer” darf man wahrscheinlich nicht mehr sagen in der ARD. Singen auch nicht. Ich weiß aber nicht, wodurch das ehemalige Silbereisen der russischen Helene die Textzeile ersetzt hat, in der “Indianer” vorgekommen sein soll. Vielleicht hat er sie ersetzt durch: “Ich bin der woke Silbereisen, tu’ auf den ‘Indianer’ scheißen und singe für die woke Braut lieber von der Rothaut laut.” – Na ja, wahrscheinlich auch nicht.

Was ist das jetzt, so ein Indianer? Ein “Reservatierter mit neuweltlichem Hintergrund”? Indianer zu sein, ist wirklich ein Übel im deutschen Jahr 2023. Die Kinder sollen sich ja auch im Fasching nicht mehr als Indianer kostümieren. Drag Queen ist viel besser. Vielleicht könnten sich Kinder aber immer noch als Indianer kostümieren im Fasching, wenn ihr Federschmuck und die Kriegsbemalung um die Stupsnäschen herum in gelb und blau gehalten wären? Wenn das die ukrainischen Farben hätte, gäbe es vielleicht mildernde Umstände für die kleinen Faschings-Indianer. Cowboy geht aber noch. Weil der heutzutage auf die Russen schießt und nicht mehr auf solche Indianer, die keine mehr sein dürfen, wenn sie nicht blau-gelb sind. Mit den ukrainischen Indianern zusammen macht das der Cowboy heute. Also, auf Russen schießen, meine ich. Gemeinsam & zusammen. “Gemeinsam” muß man heutzutage immer dazu sagen, in fast jedem Satz. Weil wir alle – gemeinsam – “die Menschen” sind. Für Indianer gibt es bei den “die Menschen” keinen Platz mehr. Zuletzt würden sich die Indianer noch für etwas Besseres halten. Das wäre es dann gewesen mit “gemeinsam”.

Der gewmeine Indianer hat aber rein sprachregulatorisch auch schon viel zu lange die Arschkarte gezogen gehabt. Der Indianer ist noch lange erlaubt gewesen, als der Neger schon total verboten war. “Zehn kleine Negerlein” darf schon seit Ewigkeiten niemand mehr singen. Die “Drei Chinesen mit dem Kontrabass” sind ebenfalls schon längst unpopulär geworden. Wahrscheinlich schon länger als das Zigeunerleben, das nicht mehr lustig sein darf. Wegen des Vorurteils. Die Tiroler sind auch nicht mehr lustig, seit die einfache Gefährlichkeit des Vorurteils im Lied zutreffend als saumäßig gefährlich identifiziert wurde. “Dschingis Khan” hingegen wird noch gern gesungen. Obwohl das ein typisch männlicher Gewalttäter gewesen ist. Vermutlich, weil keine Indianer, keine Neger, keine Zigeuner und keine Tiroler in dem Lied vom “Dschingis Khan” vorkommen. Käme das Wort “Schlitzauge” vor im Liedtext, dann wäre es das in Deutschland auch für “Dschingis Khan” gewesen.

Sprachkastration

Es ist schon ein enormer Verlust, wenn alle die Indianer, Neger, Schlitzaugen, Eskimos und Unterfranken nur noch als “die Menschen” bezeichnet werden. Da sagt man sich: Das muß dieser woken Blase doch einmal auffallen, daß es nicht geht, völlig unterschiedlichen Menschen einfach ihre genaue Bezeichnung zu klauen! Das ist doch Identitäts-Diebstahl! Letzthin habe ich von einem Neger gelesen, der in Deutschland ein eigenes, gut eingeführtes Traditionsrestaurant betreibt, das “Zum Mohren” heißt. Dieser Neger sagte, daß er keine weißen Wokisten braucht, um sich vorschreiben zu lassen, durch welche Wörter er sich gefälligst verletzt zu fühlen hat. Er meinte, er könne sich ganz allein verletzt fühlen – und wann das der Fall sei, entscheide er auch ganz alleine.

Wo findet sich also dieses ganze woke, doktrinär-totalitäre Bevormundungs- ******** ? Wo ballt es sich? Bei den Grünen. Aber nicht nur dort. So, und damit wäre ich beim Thema “Haßsprache”. Es geht doch nicht, daß man über die Grünen nicht mehr wahrheitsgetreu sagen kann, wie sie einem vorkommen? Alle Bezeichnungen, die meinereiner als zutreffend für die Grünen hält, sind nicht mehr zu verwenden, ohne daß man sich gleich ein Dutzend Staatsanwälte selber auf den Hals hetzt. Und nur, weil sich die Grünen gern als beleidigt begreifen, wenn ihnen das paßt. Es ist ja schon fraglich, ob ein Grüner überhaupt beleidigungsfähig ist. Jemanden beleidigen heißt schließlich, ihn mit einem Leid zu befrachten. Natürlich kann man einem ehrenhaften Menschen dadurch ein Leid zufügen, daß man ihm die evident vorhandene Ehrenhaftigkeit abspricht. Aber wie soll das gehen bei einem Grünen? Die Haßsprache ist Bestandteil des großen Wortschatzes. Den gibt es in seinem ganzen Umfang schließlich nicht wegen nichts. Wörter, die nie etwas hätten charakterisieren oder bezeichnen sollen, wären logischerweise überhaupt nie erfunden worden.  Und wenn man einem Grünen nicht ganz genau ins Gesicht sagen darf, wie er einem vorkommt, dann beraubt man ihn auch jeder Chance, sich zu fragen, wie ein so liebenswerter und aufrichtiger Mensch wie meinereiner zum Beispiel darauf kommt, ihn so unvorteilhaft zu titulieren. Wenn man einem Grünen nicht mehr sagen darf, wofür man ihn hält, sieht er doch keine Veranlassung, sich zu bessern! Hilfreich, edel und gut hätte man doch nur sein wollen. Und dann geht das nicht mehr?

Gibt es Idioten?

Das muß man sich fragen, wenn man hernach kein falsch Zeugnis ablegen will wider seinen Nächsten. Wenn jemand im Wahlkampf plakatiert, daß er keine Kriegswaffenexporte in Kriegs- und Krisengebiete haben will, um bei nächster Gelegenheit gleich als Allererster und ganz hysterisch nach Kriegswaffenexporten zu brüllen – was ist so einer dann? – Eben. Man darf es nicht sagen. Und was ist einer, der sich für den demokratischen Souverän hält und dem Kriegswaffengeilisten durchgehen läßt, daß er sich um 180 Grad anders verhält, als er zum Zweck seiner Wahl vorher versprochen hatte? – Eben. Das darf man auch nicht sagen.

Oder Lützerath. Alle Beteiligten sind grün. Diejenigen, die die Genehmigung zum Braunkohleabbau und dem Abriß von ein paar leerstehenden Häusern gegeben haben, sind von derselben Farbe wie die, die dagegen protestieren. Die wiederum haben dieselbe Farbe wie der Polizeipräsident in jenem Bundesland, dessen Polizei die Protestgrünlichen von dort zu vertreiben hat. Dann kommt Greta Thunberg nach Lützerath, wird von Fotografen belagert, lächelt zusammen mit der Polizei in die Kameras, um sich als nächstes wegtragen zu lassen, wobei sie ein Gesicht macht, als sei sie gerade dem allergrößten Tort ausgesetzt. Jemand, der diese Show nicht durchschaut, ist was genau? – Eben. Man darf es nicht sagen.

Drei Tonnen CO2 soll in Zukunft jeder ausstoßen dürfen pro Jahr. Das ist etwas so viel, wie man mit einem Kleinwagen ausstößt, den man 11.000 Kilometer im Jahr bewegt. Wer mehr ausstoßen will, muß sich dazu die nötigen Erlaubnisse einkaufen, sagt der Parteivorsitzende der FDP. Wer hätte das Recht, einem freien Menschen vorzuschreiben, wieviel CO2 er ausstoßen darf in einem Land, dessen CO2-Ausstoß keinerlei Rolle spielt im globalen Maßstab? Und wem gehört die Luft? Was ist jemand, der nicht merkt, worum es wieder einmal geht? – Eben. Man darf es nicht sagen.

Die Folgen

Wenn man niemandem mehr ins Gesicht sagen darf, wofür man ihn nach bestem Wissen und Gewissen hält, wird er auch keine Veranlassung sehen, sich selbst in Frage zu stellen. Und da die Rechthaberei gerade in Deutschland ein traditionelles Übel ist, verstärkt man es mit der sogenannten “Sozialverträglichkeit” nur noch. Diese sogenannte “Sozialverträglichkeit”, die doktrinär durchgesetzt wird, führt dann zu einem ewig schwärenden Hass, der irgendwann überkocht und den Deckel gar vom Kessel herunterhaut. Erwachsenen Leuten sollte außerdem zuzumuten sein, daß sie zur Kenntnis nehmen, wofür ein Anderer sie hält. Ganz ohne “Mimimi” und “Beleidigtsein”. So geht das jedenfalls nicht weiter, daß sich Grüne alles erlauben können, weil niemand mehr geradeheraus sagen darf, welche Heimsuchung sie darstellen. Die grünfeministische Außenministernde will “den Kreml” vor ein “internationales Sondertribunal” in Den Haag stellen. Allein schon die Äußerung eines solchen “Gedankens”:  Was ist das einerseits – und was ist jemand andererseits, der nicht merkt, was das ist? – Eben. Man darf es nicht sagen.

Mit vornehmer Zurückhaltung hat das nichts mehr zu tun. Die Noblesse ist in Deutschland längst ausgestorben. Die Grünen sind ein einziger Verstoß gegen sämtliche tradierten Werte. Und nicht nur die. Man lügt nicht und man betrügt nicht. Da gibt es nichts zu debattieren. Stattdessen ist allmählich einmal “tabula rasa” angezeigt. Es kann ja wohl nicht sein, daß die grüne Heimsuchung Narrenfreiheit genießt, um in der Folge alles zu ruinieren, worauf man als Deutscher in seiner Bundesrepublik einmal zu Recht stolz sein konnte – und wofür man international viel Anerkennung erhalten hat. Die Grünen samt dieser gräßlichen Wokisten-Blase sind wirklich die allerletzten, die Anderen vorzuschreiben hätten, wie sie zu leben, zu sprechen und zu denken hätten. Die Wursthaut ist schließlich auch nicht der Chef des Metzgermeisters.

 

 

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