Foto: YAKOBCHUK V/Shutterstock

Weil die Gaspreise wieder sinken, soll die Versorgung gefährdet sein

 München – Diese Logik lässt einem die Adern gefrieren: Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat vor Gasknappheit durch steigende Verbräuche gewarnt. Es sei “gut vorstellbar”, dass wegen der gesunkenen Großhandelspreise vor allem die Industrie wieder deutlich mehr Gas verbrauche, und “das wäre mit Gefahren verbunden in der aktuellen Situation”, sagte Grimm der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstag). “Bis zum kommenden Winter muss es oberste Priorität haben, einen Puffer zu behalten, um auf eine angespanntere Versorgungslage reagieren zu können. Da muss unter Umständen auch die Bundesregierung Anreize setzen, damit weiterhin Gas gespart wird.” Durch das Ende des Corona-Lockdowns in China komme auch von dort die Nachfrage zurück, sagte die Energieexpertin und Regierungsberaterin. Auch deswegen werde der kommende Winter “auf jeden Fall herausfordernd”.

Erst “ab 2024” sei zu erwarten, dass die Kapazitäten für den Flüssiggas-Import ausreichen, um die Lage zu entspannen, so Grimm weiter. Die Preise würden sich allerdings auch dann noch “auf einem höheren Niveau einpendeln als vor der Krise”.

Na wunderbar. An höhere Preise sollen wir uns gewöhnen und gleichzeitig die Heizung runterdrehen, oder wie? Noch mal zur Erinnerung: Russland hält genügend billiges Gas für uns. Nur, unsere Politiker wollen das nicht. Die haben Anderes im Sinn. Vor allem wollen sie verhindern, dass die Verbraucher mit preiswerter Energie ein einigermaßen anständiges Leben genießen können. (Mit Material von dts)

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen