Setzen, Sechs! Die beiden Zwangsgebühren-"Faktenfinder" Pascal Siggelkow und Carla Reveland (r.) vermeiden in ihrem Artikel über Alina Lipp (l.) jedwede inhaltliche Auseinandersetzung mit der deutsch-russischen Journalistin (l.). Foto: Collage P.I.NEWS

Alina Lipp und die sogenannten Faktenfinder

Alina Lipp ist eine deutsch-russische Journalistin, die aus dem Donbas und aus anderen Teilen Russlands hautnah berichtet. Im Gegensatz zu ihren Kollegen in den beheizten Büros in den Redaktionsstuben, berichtet sie direkt vor Ort vom Krieg in der Ukraine. Da sie ihre eigenen Eindrücke sammelt und veröffentlicht und somit nicht die Selenski-Propaganda eins zu eins wiedergibt, gilt sie als Störenfried des NATO-Narrativs vom überraschenden und unbegründeten russischen Angriffskrieg im Donbas.

Von Conny Axel Meier für P.I.NEWS

Sie berichtet mit eigenen Interviews, Kurzvideos und Bildern vom seit fast neun Jahren anhaltenden Dauerbeschuss der Stadt Donezk, den es laut NATO-Erzählung gar nicht gibt. Sie erfasst die Stimmung in der Bevölkerung, berichtet über Einzelschicksale und sieht die Trümmer, die Zerstörung, die aus dem Westen gelieferte Geschosse anrichten, die Toten und die Verwundeten.

Alina Lipp ist Tochter eines russischen Vaters, der jetzt wieder auf der Krim lebt und einer deutschen Mutter, die in Deutschland in Sippenhaft für ihre Tochter genommen werden sollte, weil Alina für die deutschen Behörden nicht greifbar ist, da sie nach Russland emigriert war. Müßig zu sagen, dass nicht nur Alinas Bankkonto in Deutschland gesperrt wurde, sondern auch dass ihre Mutter ihr nach Russland ins Exil folgte.

Neben Thomas Röper (Anti-Spiegel) dürfte Alina Lipp die wichtigste deutschsprachige Berichterstatterin und Kriegsreporterin im Donbas sein. Ihr Telegram-Kanal „Neues aus Russland“ hat über 180.000 Abonnenten und finanziert sich über Kleinspenden. In Deutschland drohen ihr Haft- und Geldstrafen, weil sie am permanenten Heiligsprechungs-Prozess Selenskis deutscher Leitmedien nicht teilnimmt. Der Vorwurf: sie betreibe „Kreml-Propaganda“.

Nun ist Wolodymyr Selenski alles andere als der langersehnte Messias, auch wenn er so tut, als ob. So hat er beispielsweise eine Sex-Beraterin namens Olesja Ilaschtschuk zur Botschafterin der Ukraine in Bulgarien gemacht, die Wladimir Putin mit Woodoo-Puppen bekämpfen will. Das ist kein Scherz. In den deutschen Leitmedien findet man nichts darüber. Zumindest hat der Autor nichts gefunden, obwohl selbst in der Ukraine das derzeit ein Skandal ist.

Solche Nachrichten soll man in Deutschland nicht erfahren oder man soll sie nicht lesen, weil das ja alles Kreml-Propaganda sei. Deshalb hat die Bundesregierung und die EU-Kommision in weiser Voraussicht das Hören und Sehen von Feindsendern und das Lesen von Feindmedien verboten, indem russischen Sendern wie RT und Sputnik die Senderechte in Europa entzogen wurden und die sozialen Medien flächendeckend zensiert werden. Laut Bundesregierung findet eine Zensur natürlich nicht statt. Alles klar? Steht ja im Grundgesetz, oder etwa nicht?

Nur kann man RT DEUTSCH, Sputnik, Thomas Röper und Alina Lipp weiterhin auf Telegram lesen, obwohl die Bundesregierung tobt und Telegram mit hohen Strafen für das Nichtlöschen dieser Kanäle bestrafen will, angeblich um „Falschinformationen“ und „Kreml-Propaganda“ zu unterbinden. Der aufmerksame Leser weiß aber der staalichen und halbstaatlichen Zensur zu entgehen.

Es gibt eine Heerschar von sogenannten Faktenfindern und politischen Sittenwächtern, die allesamt behaupten, Falschinformationen zu bekämpfen, in Wirklichkeit aber das exakte Gegenteil tun. „Correctiv“, „News Guard“ und die Bertelsmann/Facebook-Zensurzentrale in Essen seien nur stellvertretend genannt. Die ARD leistet sich aus ihrem Anteil der Zwangsgebühren einen eigenen „Faktenfinder“. Die Zwangsgebühren für den Öffentlichen Belehrfunk belaufen sich auf etwa 8,3 Milliarden Euro jährlich. Wieviel davon an die Faktenverdreher geht, ist unbekannt. In der Corona-Hochzeit waren all diese halbstaatlichen Zensurabteilungen der Regierung damit beschäftigt, jede noch so kleine Kritik an den Maßnahmen zu unterbinden. Mit überschaubarem Erfolg. Heute wollen alle Beteiligten nichts mehr davon wissen. Schwamm drüber? Nein!

Zurück zu Alina Lipp. Der ARD-Faktenfinder hat sich mit ihr beschäftigt. Im Plural! Unter der Überschrift „Wie finanzieren sich Putin-Propagandisten?“ wird skandalisiert, dass Alina trotz aller Hindernisse ihren Lebensunterhalt in Russland bestreiten kann. Obwohl der Artikel sich ausschließlich mit Alina Lipp und die Spendenmöglichkeiten an sie beschäftigt, die nach Meinung der ARD völlig verboten werden sollte, fällt dort kein Wort über ihre journalistische Tätigkeit, die das Versagen der Öffentlich-Überflüssigen aufzeigen würde.

Der Journalist Gert Ewen Ungar hat sich der Sache angenommen und berichtet auf RT-D:

„Noch mal zum besseren Verständnis: Die Tagesschau sorgt sich nicht darum, dass es in Deutschland wieder Zensur gibt, dass Nachrichten unterdrückt, dass Journalisten und ganze Sender in ihrer Arbeit behindert werden. Die Tagesschau sorgt sich darum, dass es Journalisten, die von diesen Maßnahmen betroffen sind, trotzdem noch gelingt, ihre Arbeit fortzusetzen.

Was den beiden Redakteuren, die mit ihrem auf Diffamierung und Hetze angelegten Beitrag kräftig in die Fußstapfen unrühmlicher historischer Vorbilder treten, nicht gelingt, ist übrigens der Nachweis, dass Lipp tatsächlich vom Kreml finanziert wird und in dessen Auftrag arbeitet – und das, obwohl Lipp gegenüber der Tagesschau allem Anschein nach ausgesprochen auskunftsfreudig war. Es steht zu vermuten, dass Reveland und Siggelkow das Vertrauen Lipps missbraucht haben. Es wäre bei Weitem nicht das erste Mal, dass GEZ-Redakteure zu diesem Mittel greifen.“

Mit ausgewogenem Journalismus hat das alles in der Tat nichts mehr zu tun. Journalismus, „Berichten was ist“, geht anders. Alina Lipp wird nicht von verschwenderischen Zwangsgebühren-Sendern, von staatlichen oder halbstaatlichen Stellen bezahlt. Sie erhält Spenden von Lesern, die ihre Arbeit wertschätzen. Das sei ein Skandal, befindet die ARD. ZDF-Zoom berichtet gleichlautend den selben Schmarrn in einem Film von Rainer Fromm.

Gert Ewen Ungar schreibt dazu:

Die GEZ-Faktenfinder dagegen graben mit Julia Smirnowa eine Expertin aus, die Lipp vorwirft, im russischen Fernsehen Fakes über Deutschland zu verbreiten: „Sie erzählt viel über die angebliche Zensur, die im Westen herrschen würde“, zitiert der Faktenfinder Smirnowa, die übrigens Mitarbeiterin am Institute for Strategic Dialogue Germany ist. Das Institut beschäftigt sich überwiegend mit der Frage, wie man der Gesellschaft Dinge schmackhaft machen kann, die diese eigentlich nicht schmackhaft findet. Das Institut betreibt schlicht Propaganda. Dass der Faktenfinder gerade in seinem Beitrag selbst die Bestätigung dafür geliefert hat, dass Lipps Behauptungen stimmen, fällt den Redakteuren nicht auf. Dabei steht sogar im Titel, dass die EU-Sanktionen die Finanzierung der Informationskanäle erschweren. Wenn das mal keine Zensur ist.

Es ist keine Zensur! Sagt die Bundesregierung, die Landesregierungen und ihre Propaganda-Abteilungen in ARD/ZDF, in den Tageszeitungen, in den Verfassungsschutzbehörden und in den mit Steuergeld aufgepumpten Pseudo-NGOs wie der im Stasi-Sumpf verankerten Amadeu-Stiftung. Schwarz ist weiß und weiß ist schwarz. Das ist die Logik der selbsternannten, sogenannten Faktenfinder.

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