Soll in Georgien eine zweite Front gegen Russland eröffnet werden? Daß sich das jemand so gedacht haben könnte, muß man für möglich halten. Daß es im amerikanischen Sinne von Erfolg gekrönt sein könnte hingegen nicht.
von Max Erdinger
Die Medienberichterstattung zu den Protesten in Georgien ist vergleichsweise dünn. Vornehmlich in der Hauptstadt Tiflis waren Tausende auf die Straßen gezogen, um gegen ein Gesetz zu protestieren, demzufolge ausländische Stiftungen und NGOs, die in Georgien operieren, auch als ausländisch gekennzeichnet sein müssen, wenn ihre Finanzierung zu 20 Prozent oder mehr aus dem Ausland erfolgt. Das Alltagsleben der Georgier hätte dieses Gesetz nicht beeinflußt. Umso mysteriöser müssten einem die Menschenmassen vorkommen, die gegen dieses Gesetz auf die Straße gingen. Und noch mysterlöser müsste es einem vorkommen, daß sie über einen schier unendlichen Vorrat an US- & EU-Flaggen verfügten, wenn man nicht wüsste, daß dieses Gesetz auf die maulwurfartigen Zersetzungsbestrebungen jener Stiftungskrake gemünzt worden war, die sich unter dem Dach von George Soros’ “Open Society Foundation” auch in Georgien immer dreister in die Angelegenheiten des Kaukasus-Landes einmischte. Viktor Orbán hatte dieser Krake in Ungarn nicht wegen nichts die Luft abgestellt und die “Central European University”, auch “Soros-Uni” genannt, aus dem Land vertrieben. Seit 2019 sitzt diese globalistische Elitenschmiede nun in Wien.
Die jüngsten Proteste in Tiflis erinnerten zunächst stark an den Maidan-Putsch in Kiew zum Jahreswechsel 2013/2014. Inzwischen ändert sich das etwas, denn anders als in Kiew damals geht in Tiflis inzwischen eine ebenso große Menge an Gegendemonstranten auf die Straße, die sich gegen die US- und EU-Infiltration ihres Landes via “Soros” wehren will. Es lohnt sich dennoch, die Entwicklung in Georgien genauestens zu beobachten.
Zweite Front gegen Russland?
In einem sehenswerten Interview mit dem ehemaligen US-Marine-Intelligence-Officer und ehemaligen UN-Waffeninspekteur Scott Ritter geht es u.a. um genau diese Frage: Soll Georgien 2023 analog zur Ukraine ab dem Jahr 2014 in einen Frontstaat gegen Russland verwandelt werden? Ritter redete sich in Rage angesichts der exorbitanten Dummheit, von der ein solches Unterfangen geleitet sein müsste. Seine Antwort ist auch insofern von historischem Wert, als daß er aufzeigt, welchen “Wert” eine US-Orientierung für Länder von außerhalb der “Neuen Welt” im Jahre 2023 überhaupt noch hat: Gar keinen. Eine solche Orientierung führt schier unvermeidlich ins Verderben. Er zitiert sogar auf den langjährigen US-Außenminister Henry Kissinger (99), wahrlich kein Pazifist, der einst anmerkte: Die USA zum Feind zu haben, ist gefährlich. Die USA zum Freund zu haben, ist allerdings tödlich.
Hier eine Übersetzung von Scott Ritters Ausführungen zu den Vorgängen in Georgien. Er antwortet auf die Frage, ob ein “Regime-Change” in Georgien dazu führen würde, daß das Land als zweite Front gegen Russland mißbraucht wird.
Scott Ritter: “Das ist eine Phantasievorstellung. Die georgische Armee hat eine Truppenstärke von 37.000 Mann. Es gibt vier Brigaden. Eine davon ist eine mechanisierte Brigade, die anderen sind Brigaden mit leichter Infanterie. Sie sind gut trainiert, aber es stellt sich die erste Frage: Wo sollen sie angreifen? Wo soll diese zweite Front verlaufen? Durch Südossetien? Durch Abchasien? Die Georgier würden sterben. Erstens ist ihr Militär nicht dazu in der Lage, einen solchen Angriff durchzuführen. Deshalb geht das Gerücht um, es sollen diese Legionärsveteranen aus der Ukraine importiert werden. Wenn die allerdings gut gewesen wären, dann hätten sie in der Ukraine schon gewonnen. Tatsächlich sind sie von den Russen bereits einmal vermöbelt worden. Die georgische Armee würde binnen einer Woche zerstört werden. Wenn ich das sage, dann meine ich nicht ein paar hundert Tote, sondern Tausende, vielleicht Zehntausende. Die Russen machen keine halben Sachen mehr. Wir haben nicht mehr 2008, als die Russen die Samthandschuhe noch anhatten. In dem 5-Tage-Krieg damals starben 180 Georgier, weil die Russen gnädig geblieben waren. Hätten die Russen damals gewollt, hätten sie die gesamte georgische Armee abschlachten können. Die georgische Armee hat die Ausrüstung nicht, um einen modernen Krieg dieser Größenordnung zu führen. Und die Russen sind heute sehr viel besser gerüstet als im Jahr 2008. Die Georgier haben keine Panzer, sie haben keine nennenswerte Luftwaffe. Sie haben nichts dergleichen. Ihre Infrastuktur wird sehr schnell unbrauchbar gemacht werden. Das ist ein kleines Land mit begrenzter Infrastruktur. Ist das wirklich, was die Georgier wollen? Daß ihr Land dem Erdboden gleichgemacht wird? Wollen sie in die Steinzeit zurückgebombt werden? Das wäre nämlich das, was dort passieren würde. Es wird keine Siegesparade in Sochumi geben.”
Sochumi liegt in Abchasien am Schwarzen Meer. Die Republik hat sich für unabhängig von Georgien erklärt, wird international aber weiterhin als autonome Republik innerhalb Georgiens betrachtet.
Ritter weiter: “Die Georgier werden nicht dorthin zurückkehren. Das Folgende wird passieren, ihr Georgier: Eure Armee wird zerstört werden. Die Russen werden euch die Hafenstadt Poti abnehmen. Die Türken würden Batumi übernehmen. Ihr würdet eure Schwarzmeerküste verlieren. Die Russe würden sich Mingrelia schnappen. Und nebenbei: Die Mingrelier mögen euch sowieso nicht. (…) Die werden sich auf die Seite der Sieger schlagen. Die Gewinner würden die von den Russen gedeckten Abchasen sein. Dasselbe mit Südossetien. Glaubt ihr wirklich, die Russen würden zulassen, daß ihr euch Südossetien krallt? Ihr würdet Tiflis und die dortige Umgebung behalten. Das wäre es dann auch. Ihr würdet eure Nation verlieren. Ihr würdet nicht mehr als Nation funktionieren können. Wo sollte die Verstärkung für euch herkommen? Habt ihr eine lange gemeinsame Grenze mit der NATO? Eure NATO-Grenze heißt Türkei. Und die Türken mögen euch nicht. Das letzte Mal, als ihr mit den Abchasen gekämpft habt, haben sich die Türken auf die Seite der Moslems gestellt. Weil die Türkei eine islamische Nation ist. Sie werden niemals mit orthodoxen Christen zusammen gegen Moslems kämpfen. Es wird nicht passieren! Der türkische Staat denkt ohnehin, Batumi gehöre rechtmäßig zur Türkei. Wenn die Georgier beschließen, nationaloen Suizid zu begehen, werden die Türken die Gelegenheit nutzen, um sich Adscharien zu holen. Ihr werdet kein Land übrig behalten. Das ist ein Versprechen! Das ist garantiert!
An alle euch idiotischen Georgier da draußen, die auf den Plätzen in Tiflis ‘Sochumi! Sochumi!’ skandieren: erstens einmal ist keiner von euch jemals dort gewesen, seit ihr die Stadt 1993 verloren habt. Alle ihre kleinen Kinder da in Georgien, wie ihr den Namen einer Stadt ausruft, in der ihr nie gewesen seid und die euch auch nicht kümmert, da ihr sie nicht einmal kennt. Ihr werdet iemals nach Sukumi gehen, und nach einem solchen Versuch wird euer Land aufgehört haben zu existieren. Warum? Weil ihr den falschen Versprechen der Vereinigten Staaten auf den Leim geht! Schaut auf die Ukraine. Ist es das, was ihr wollt? Die Ukraine ist ein Land, das sehr viel größer ist als eures. Die können mehr Zerstörung wegstecken als ihr. Und trotzdem sind sie verkrüppelt. Sie sterben. Russland hat dafür ein Jahr gebraucht. Georgien wäre binnen einer Woche zerstört. Und das wäre nicht jene ‘begrenzte Zerstörung’ der Vergangenheit. Dieses Mal wäre es die totale Zerstörung Georgiens.
Warum akzeptieren die Georgier jedes Jahr 40 Millionen Dollar aus den USA? Um sich von ihrem eigenen kulturellen Erbe zu entfernen und zu einer amerikanischen Kolonie zu werden? Dafür erhaltet ihr das Geld! Wenn den Amerikanern wirklich etwas an euch läge, würden sie euch nicht dazu ermuntern, den selbstmörderischen Pfad einer Konfrontation mit Russland auf dem Wege einer zweiten Front zu beschreiten. Vielleicht solltet ihr lieber über gute Beziehungen zu eurem größeren Nachbarn nachdenken. Laßt euch von mir an das Folgende erinnern: Das letzte Mal, als ihr einen Krieg gegen Russland hattet, gab es eine Lagebesprechung im Weißen Haus, in der sich die Leute überlegten, was sie tun könnten, um den Georgiern zu helfen. Es kam der Vorschlag, Flugzeuge nach Tiflis zu entsenden. Die Konversation wurde abrupt unterbopchen, als der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley fragte, wieviele der Versammelten bei der Lagebesprechung eigentlich für Georgien gegen Russland in den Krieg ziehen wollten. Es war keiner. Nicht einer. Die USA würden niemals für Georgien gegen Russland in den Krieg ziehen. (…)
Ich habe es dieser Tage in einem Artikel beschrieben: Amerikaner haben keine Ahnung, wer ihr überhaupt seid. Klar seid ihr ein süßes kleines Land mit kulinarischen Köstlichkeiten und es ist imer schön, wenn euer nationales Ballett bei uns auftaucht, um diese abgefahrenen georgischen Tänze aufzuführen – aber ansonsten gilt: Wir kennen euch nicht, wir mögen euch nicht. Da könnt ihr so oft irritiert fragen wie ihr wollt: ‘Moment mal, die Amerikaner sind doch unsere Freunde?’ – Nein, wir sind nicht eure Freunde! Wenn wir eure Freunde wären, würden wir nicht versuchen, eure Gesellschaft zu unterminieren. Wir würden nicht versuchen, euch in einen Krieg hineinzuziehen, der euren garantierten Tod bedeutet. Wißt, ihr, was uns Georgien bedeutet? Lest die Berichte! Ihr existiert, um uns einen Punkt der Instabilität in einem Ring jener Instabilität zu erhalten, mit welcher wir Russland einkreisen wollen. Euer Wert für uns ist die Instabilität in eurem eigenen Land. Ist das die Zukunft, die ihr euch für euch selber wünscht? Eure Antwort hätte ein klares Nein zu sein! Jeder vernünftige Mensch würde Nein sagen! Was wir haben wollen, sind Stabilität und Planbarkeit! Wir wollen unsere Kinder ohne die Angst aufwachsen sehen, daß sie umgebracht werden könnten, ohne Gewalt und mit einer konsistenten Erziehung und Ausbildung. Was euch an der Seite Amerikas erwartet, ist ein Leben voller Gewalt, Zerstörung und Tod. Wir werden euch niemals da herausholen, wo ihr im Moment seid, um euch in den europäischen Garten umzusiedeln. Du bist der Dschungel, Baby! Und du wirst der Dschungel bleiben.
Die einzige Möglichkeit für euch, nicht länger mehr Dschungel zu sein, ist, die Russen zu veranlassen, euch zu helfen. Russland ist euer Freund. Russland war immer euer Freund. Ihr merkt es bloß nicht mehr, weil ihr die Lügen kauft, die Realitätsverdrehungen der Amerikaner. Schaut nach Afghanistan, schaut nach Südvietnam, fragt die Kurden und denkt an Henry Kissinger: Es ist gefährlich, Amerikas Feind zu sein. Amerikas Freund zu sein, ist allerdings tödlich. Afghanistan: Zwanzig Jahre lang waren wir verläßliche Freunde der Afghanen, niemals würden wir sie betrügen, hieß es – und dann haben wir die Afghanen über Nacht fallen lassen. Wir würden euch ebenfalls über Nacht fallen lassen wie eine schlechte Angewohnheit. Das ist es, was ihr für uns seid: Eine schlechte Angewohnheit. Und das sage ich euch als einer, der mit einer georgischen Frau aus Sochumi verheiratet ist. Mein Herz blutet für die Leute aus Georgien. Es ist mein Traum, daß sie eines Tages wieder nach Sochumi wird reisen können, um unseren Kindern zu zeigen, wo sie aufgewachsen ist. Dieser Traum jedoch wird durch die Dummheit von euch amerikahöriger Gegenwartsjugend in Georgien zerstört. “Sochumi, Sochumi!” – keiner von euch würde freiwillig zum Militär gehen, um für “Sochumi!” zu kämpfen, ihr kleinen woken Teufel, die ihr euch die amerikanischen Konzepten von Diversität und Progressivität habt aufschwatzen lassen, um eure eigene Kultur zu verraten. Ich kenne die georgische Geschichte besser als ihr. Ich achte die georgische Kultur mehr als ihr. Ihr lasst euch einen amerikanischen Traum aufschwatzen, der nicht existiert.”
Erkennt jemand die Parallelen zwischen der amerikanischen Wertschätzung für die kulinarischen Köstlichkeiten Georgiens, der Wertschätzung für deutsche “Gemutlichkeit” in “Lederhosen” und “Hofbrauhaus” – und der Verzweiflung jener Ukrainer, die sich zur Zeit zu Tausenden um das Höhlenkloster in Kiew scharen, um die Festnahme der Mönche durch die Schergen des von den USA gekauften, korrupten Diktators Selenskyj zu verhindern? Erkennt endlich jemand, was der Rest der Welt für die US-Faschisten ist? – Überflüssiger Scheißdreck, sowie er nicht nach der Pfeife dieser “Herrenmenschen” tanzen will! Kann verheizt werden!
Die Herrenmenschen-Attitüde
Wie heißen sie, diese Herrenmenschen, die man keinesfalls mit allen Amerikanern über einen Kamm scheren sollte? Es gibt ja immerhin Jeffrey Sachs, Douglas Macgregor, Andrew Napolitano, Clayton Morris, Tucker Carlson und etliche andere, die auf dem Boden geblieben sind, anstatt völlig abzuheben. Die Abgehobenen, die Herrenmenschen jedoch: Sean Hannity (Fox-News) heißen sie, Lindsey Graham, Anne Applebaum, Victoria Nuland, Adam Kinzinger, Ted Cruz, Joe Biden usw.usf. – Republikaner wie Demokraten! Kein Unterschied in diesem Punkt. Ein hundsmiserables, völlig verkommenes Gesindel, das sich schier die Augen ausgreint mit seinem Wutgeheul über die zu Fall gebrachte Drohne über dem Schwarzen Meer, ohne sich auch nur eine Sekunde zu überlegen, ob sie selbst wohl eine russische Drohne über dem Golf von Mexiko dulden würden, auch wenn die sich über “internationalen Gewässern” bewegt. Der chinesische “Spionageballon” befand sich übrigens ebenfalls erst über -und später dann außerhalb des amerikanischen Luftraums, als er abgeschossen wurde. Erkennt endlich einmal jemand, was für ein bigottes, infantil egozentrisches Geschwätz diese vom militärisch-industriellen Komplex und diversen Stiftungsmilliardären bis zur Halskrause gestopfte Verbrecherbande die ganze Zeit absondert mit seinem Gefasel von der “internationalen Ordnung”? Erinnert sich noch jemand an Cavalese 1998? Am 3. Februar 1998 durchtrennte ein US-amerikanisches Kampfflugzeug das Tragseil der von Cavalese auf die Alpe Cermis führenden Luftseilbahn. 20 Menschen starben beim Absturz einer dort verkehrenden Kabine, darunter acht Deutsche. Zu Friedenszeiten! Was soll also dieses Gejaule über die “unprofessionelle Handhabung eines Flugzeugs” durch jenen russischen Piloten, der die verdammte amerikanische Drecksdrohne hart an der russischen Grenze über dem Schwarzen Meer vom Himmel holte? Nicht ein Menschenleben hat das gekostet. Soll das Gejaule bedeuten, daß Lloyd Austin an Seelenschmerz leidet, weil Russen das amerikanische Vorrecht nicht mehr anerkennen, sich im internationalen Luftraum ganz allein aufzuführen wie Rotz am Ärmel? Und kann sich endlich einmal jemand das Desinteresse dieser Kriegstreiber an der Täterfeststellung im Zusammenhang mit Nordstream erklären? Immerhin handelt es sich dabei um einen beispiellosen Bruch ihrer eigenen Verfassung. Alles egal – sie wollen einfach nur Herrenmenschen bleiben. Was für ein widerwärtiges Gelichter.
China auch noch?
Im Grunde müsste man frohlocken, sollten diese Kriegstreiber tatsächlich die Dummheit begehen, sich wegen Taiwan auch noch mit China anzulegen. Da fällt nämlich auch wieder eine Tatsache unter den Tisch. Vor über fünfzig Jahren hatte sich US-Präsident Richard Nixon nach China aufgemacht und dort versichert, daß man die “Ein-China-Politik” anerkenne, also auch, daß Taiwan zu China gehört. Keine Rede mehr davon dieser Tage. Man muß beileibe kein Freund von Xi Jinping und der chinesischen KP sein, um zu erkennen, daß sich das amerikanische Bellizistengeschwür die Argumentation immer so hindreht, wie es ihm gerade passt. Wahrheit und Aufrichtigkeit spielen nicht die geringste Rolle. Frohlocken müsste man wegen der Aussicht, daß sich die amerikanischen Kriegstreiber mit einem Krieg gegen China endgültig gar überheben würden. Vielleicht würde ihnen ja das Glück zuteil, endlich im eigenen Land zu erfahren, wie sich das anfühlt, was sie selbst seit Jahrzehnten über andere Nationen und Völker gebracht haben. Die NATO hat 1999 Serbien auf Basis einer Propagandalüge völkerrechtswidrig angegriffen und in Grund und Boden gebombt, 2003 den Irak aufgrund einer Propagandistenlüge, mit ihrem “arabischen Frühling” haben sie eine ganze Weltregion destabilsiert, die seither nicht wieder auf die Füße gekommen ist – und man sollte meinen, daß die Eurokraten in Brüssel nach alledem ein starkes Interesse daran gehabt müssten, dafür zu sorgen, daß wenigstens vor der Tür am Osteingang der EU Ruhe herrscht. Doch weit gefehlt.
Uschi und die Funktionäre
Ausgerechnet von der deutschen EU-Kommissionspräsidentin wurde eine Einlassung bekannt, die einem nur noch den Kiefer nach unten klappen lässt. Vermutlich bezog sich die adrett frisierte Lady auf die Nordstream-Sprengung und den Hersh-Report, aber das ist hier nicht wichtig hinsichtlich ihrer Behauptung. Die ging so, wie die “Berliner Zeitung” berichtete: “Der tadellose Ruf des amerikanischen Staates erlaubt es uns, diese Version außer Acht zu lassen. In all den Jahren der amerikanischen Existenz wurde keine einzige Tatsache der Verletzung des Völkerrechts oder Handlungen außerhalb des Rahmens des Völkerrechts festgestellt und bestätigt.” – Mit anderen Worten: Den Angriff auf Serbien, den Angriff auf den Irak, die Ausplünderung Syriens, das Massaker von My Lai und die Folterungen in Abu Ghreib hat es nie gegeben. So wenig hat es das gegeben, wie einen gelöschten Messengerverkehr zwischen der EU-Kommissionspräsidentin mit Pfizer-Chef Bourla, in dem es um Abermilliarden an Euros für ach-so-nützliche und nebenwirkungsfreie “Impfstoffe” ging. Da wird einem doch auch schlagartig klar, weshalb diese europäische Funktionärskaste so fromm das Narrativ von “Putins Angriffskrieg” herunterbetet und schier pausenlos ihre unverbrüchliche Solidarität mit den Erzverbrechern in Kiew bezeugt: Weil ihre eigenen Pfründe am Wohlwollen der Amerikaner hängen! Weil mit dem Personal, das in Brüssel und in Straßburg prächtig vor sich hinpräsidiert zum Schaden von 450 Millionen Europäern, keine EU als eigenständigem Pol in einer multipolaren Weltordnung zu machen ist! Weil eine erkleckliche Anzahl der Funktionäre dort mit dem Kopf voraus bis zu den Fußknöcheln im gewaltigen Anus der USA stecken! In Indien pfeifen es die Spatzen inzwischen von den Dächern, wenn man einer dortigen Publikation glauben darf, in welcher Olaf Scholz als “das Schoßhündchen von Joe Biden” (Lapdog) bezeichnet wurde.
Russland oder USA – so what?
Was soll man da eigentlich noch sagen, wenn man außerdem mitbedenkt, daß heutige Polen, ebenfalls “Verbündete & Freunde”, die den Zweiten Weltkrieg nicht erlebt haben, von Deutschen, die den Zweiten Weltkrieg nicht erlebt haben, aberwitzige Summen als Entschädigung für den Zweiten Weltkrieg fordern? – Meinereiner sagt Folgendes: Unter Berücksichtigung der Gesamtsituation und im Wissen darum, daß die Bundeswehr unser eigenes Land gar nicht mehr verteidigen kann -, in Kombination mit der Mutmaßung, daß woke LGBDXYZ- Klimakleber:innen sogar dann weglaufen würden, wenn mangelnde Ausrüstung nicht das Problem wäre, könnte es direkt ein Träumchen sein, wenn die Russen zuerst die Ukraine und als nächstes Polen einkassieren würden, um von wehrlosen Deutschen ab Görlitz bis hinter Saarbrücken mit Freibier und “Druschba!”-Rufen den Weg weiter nach Westen gewiesen zu bekommen. Meinereiner würde vorausfahren bis nach Cancale, um den ankommenden Russen dort Austern und Blanc des Blancs zu servieren und hernach zusammen mt ihnen die Befreiung Westeuropas von seinem US-hörigen polit-medialen Geschmeiß zu feiern. Ein sich endlos ziehender Albtraum hätte endlich sein Ende gefunden.
Schlimmer als allerweil kann es mit den Russen auch nicht werden. Allerdings sind die Chancen auf Besserung höher. Dieses ganze Gefasel von der Demokratie, der Freiheit und den westlichen Werten dient hierzulande nur noch der Aufrechterhaltung einer Fata Morgana. Sollten die Russen allerdings gar nicht scharf sein auf die ganze Ukraine und Polen: Legen Sie schon mal 100.000 Euro zur Seite, um Ihren Altbau zu sanieren, damit das liebe Weltklima keinen Tort erleiden muß. Und jammern Sie nicht. Sie werden nämlich weitere Euronen brauchen, die Sie mit Jammern nicht verdienen. Arbeiten Sie bis zum Umfallen. Sie werden evtl. eine Geschlechtsumwandlung ihres zwöfljährigen Kindes bezahlen müssen, sofern es nicht vorher von einem anderen zwölfjährigen Kind abgestochen wird wie das Vieh. Eine andere Heizung brauchen Sie auch, obwohl die, die Sie jetzt haben, einwandfrei funktioniert. Auch ein E-Auto brauchen Sie demnächst – und das alles, obwohl die Steuern- und Abgabenlast gerade einen historischen Höchststand erreicht hat. Und passen Sie auf, was Sie sagen oder schreiben, sonst … . Das sollte Ihnen das Leben im freien Westen mit seinen Werten schon wert sein. Es ist nämlich so: Alles Übel dieser Welt kommt aus Russland, der ganze Segen aber aus Amerika. – Eeehrlich!
