Der deutsche politmediale Machtkomplex rüstet sich für kommende Konflikte und Widerstände in der deutschen Bevölkerung: Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Dienstag den bisherigen Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, von seinem Posten abberufen und durch Generalleutnant Carsten Breuer ersetzt.
Von Wolfgang Hübner
Dieser Wechsel ist alles andere als eine interne Personalie der desolaten Buntmacht. Denn Breuer hat sich in den Augen der Politiker, insbesondere von Kanzler Scholz, bestens bewährt als Chef der Corona-Hilfe der Bundeswehr. Als solcher hat er also Erfahrung gesammelt für das einzige „Schlachtfeld“, in dem selbst die Bundeswehr in ihrer jetzigen Verfassung erfolgreich eingesetzt werden könnte: Nämlich als Ordnungsfaktor im Sinne der herrschenden Kreise in Deutschland selbst.
Denn so wenig die Bundeswehr in der Lage wäre, im Kriegsfall das Land zu verteidigen, so wäre sie wohl doch mit ihren militärischen und logistischen Möglichkeiten in der Lage, innere Unruhen zu unterdrücken. Ob die politische Führung das Zorn nicht zutraut oder die kritischen Äußerungen von Zorn zum Einsatz in Mali und zu den Perspektiven des Krieges in der Ukraine den Ausschlag für seine Ablösung gaben, muss dahingestellt bleiben. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass der Heeresgeneral wegen seiner sehr skeptischen Bemerkungen über die ukrainischen Erfolgsaussichten den öffentlichen Ärger des ehemaligen Oberkommandeurs der US-Streitkräfte in Europa, Ben Hodges, erregt hatte.
Hodges ist einer der lautstärksten US-Kriegstreiber und in Deutschland mit Einmischungen und Vorträgen bei Institutionen und Verbänden sehr präsent. Seit seinem Ruhestand lebt er in Frankfurt am Main und arbeitet umtriebig für die sogenannte Menschenrechtsorganisation „Human Rights First“. Deren Slogan lautet „Amerikanische Ideale – Universale Werte“. Selbstverständlich hat Hodges sehr gute Drähte nach Washington. Und bekanntlich parieren die Berliner Vasallen, wenn überm Teich einer wie der allgemein als untadelig beschriebene General Zorn unangenehm aufgefallen ist.
Sein Nachfolger Breuer an der Spitze der Bundeswehr wird wissen, wem er seine Beförderung zu verdanken hat. Er kann als der Haldenwang von Scholz bezeichnet werden: Den Mächtigen immer zu Diensten.