Jürgen Braun, MdB,AfD - Foto: Imago

Jürgen Braun, MdB, AfD: Das transatlantische U-Boot?

Die AfD-Bundestagsfraktion scheint sich eine einheitliche Sprachregelung hinsichtlich des Ukrainekrieges aufs Auge drücken lassen zu haben. Das ist fatal. Die beste Definition eines Konservativen ist nämlich die, daß er bewahren will, was immer gilt. Immer gilt, daß an der Wahrheit langfristig kein Weg vorbei führt. Diese Definition wurde gerade mit Füßen getreten. Der maßgebliche Trittmeister scheint der Abgeordnete Jürgen Braun gewesen zu sein.

von Max Erdinger

Jürgen Braun teilt auf seinem Facebook-Account mit:

Braun AfD
Jürgen Braun, AfD, bei Facebook – Screenshot Facebook

Wegweisender Beschluss der AfD-Fraktion zum Ukrainekrieg!

Auf ihrer Fraktionssitzung fasste die AfD-Bundestagsfraktion diese Woche fast einstimmig einen Beschluss, der unsere Politik in Sachen Ukraine/Russland zu revolutionieren das Zeug hat.

Das Dokument, das überwältigende Zustimmung erfahren hat, besagt, dass wir künftig „plumpe antiamerikanische Reflexe“ und eine „kritiklose Übernahme russischer Positionen“ entschieden ablehnen. Der Antrag hat nur eine Handvoll Gegenstimmen erhalten. Rund 50 Abgeordnete hingegen stimmten dafür.

Ausnahmslos alle MdBs sind ab jetzt stattdessen dazu aufgefordert, „eine differenzierte Bewertung entlang deutscher Interessen“ vorzunehmen und unsere Positionen zum Krieg unmissverständlich darzulegen, damit „es Medien und dem politischen Gegner nicht zu leicht gemacht wird, sie zu entstellen“.

Darüber hinaus betont das Papier, dass wir keinesfalls „Verbündete linker Pazifisten“ sind. Diese Klarstellung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Die AfD bleibt der treue Advokat unserer Soldaten bei der Bundeswehr!

Die Presse berichtete bereits. An den Beschluss hat sich jeder AfD-Abgeordnete zu halten, unabhängig von seiner Stellung in der Fraktion oder sonstigen Ämtern, die er innehat.

Wer ist Jürgen Braun?

Braun war mehrere Jahre lang CDU-Mitglied. In der AfD ist er seit dem Jahr 2013. Mit 12,4 Prozent der Erststimmen in seinem Wahlkreis Waiblingen zog er 2017 in den Bundestag ein. Bis zum Jahr 2021 schaffte er es, seinen Erststimmenanteil um ein Drittel zu reduzieren und landete mit nur noch 8,7 Prozent der Erstimmen auf dem fünften Platz. In den Bundestag zog er dennoch erneut ein – und zwar über den zehnten Platz der Landesliste Baden-Württemberg. Ausgerechnet von diesem “Geradenoch” stammt eine aufschlußreiche Bemerkung über den sehr erfolgreichen Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke, der die Alternative für Deutschland in seinem Bundesland inzwischen auf Pole-Position gebracht hat. Braun sagte in einem Interview mit der “Waiblinger Kreiszeitung”, er “sei es leid, dauernd ausbaden zu müssen, was ‘dieser Herr aus Thüringen’ gerade wieder abgesondert” habe.

Braun fungierte mehrere Jahre als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Stuttgart. Zudem arbeitete er als Leiter verschiedener öffentlich-rechtlicher wie privater Fernsehredaktionen in Berlin, Dresden, Karlsruhe, Ludwigsburg und Stuttgart. Seit einigen Jahren ist er selbstständiger Kommunikationsberater für mittlere und große Unternehmen sowie Dozent an Hochschulen im Bereich Journalismus, was dem deutschen Journalismus allerdings nicht viel genützt zu haben scheint. Braun ist selbst Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband. Das erklärt einiges.

Meinereiner gibt umunwunden zu, daß er es angesichts seiner Sympathie für die einzige wirkliche parlamentarische Opposition im Bundestag mehr als leid ist, als hoffender Bürger dauernd ausbaden zu müssen, was dieser Herr aus Baden-Württemberg gerade wieder abgesondert hat. Es ist nämlich “unter aller Sau”.

Die Demontage

Den Schraubenschlüssel zur Hand genommen und Brauns Einlassung bei Facebook fein säuberlich in ihre Einzelteile zerlegt.

Zitat: Wegweisender Beschluss der AfD-Fraktion zum Ukrainekrieg!

… tatsächlich wurde der Wegweiser lediglich umgedreht. Er weist jetzt in die falsche Richtung.

Zitat: Auf ihrer Fraktionssitzung fasste die AfD-Bundestagsfraktion diese Woche fast einstimmig einen Beschluss, der unsere Politik in Sachen Ukraine/Russland zu revolutionieren das Zeug hat.

… wos a Revoluzzer, der ehemalige CDU-Mann Braun. Sapperlott.

Zitat: Das Dokument, das überwältigende Zustimmung erfahren hat, besagt, dass wir künftig „plumpe antiamerikanische Reflexe“ und eine „kritiklose Übernahme russischer Positionen“ entschieden ablehnen. Der Antrag hat nur eine Handvoll Gegenstimmen erhalten. Rund 50 Abgeordnete hingegen stimmten dafür.

… so geht plumpe Präzision, mein lieber Schieber: Nach der Nordstream-Sprengung, nach Seymour Hershs Bericht dazu, nach der UN-Abstimmung zur Untersuchung der Sprengung und den aktuellen Leaks aus dem Pentagon noch von “plumpen antiamerikanischen Reflexen” zu reden, ist was genau? – Chuzpe ist das. Und nichts anderes ist es. Was soll außerdem die “kritiklose Übernahme russischer Positionen” sein? Doch wohl nichts anderes, als die Unterstellung, jemand könnte russische Positionen übernommen haben, ohne sie vorher genau überprüft zu haben. Wer also die Analysen und die ihnen zugrunde liegenden Daten von Prof. Jeffrey Sachs, Dr. John Mearsheimer, Colonel Douglas Macgregor, Scott Ritter, Gonzalo Lira, Clare Daley, Whitney Webb, Clayton Morris, Sahra Wagenknecht, Klaus von Dohnanyi, Alex Christoforu, Pepe Escobar, Andrew “Judge” Napolitano, Ray McGovern, Tucker Carlson, Oliver Stone, Olekseji Arestovych und vieler anderer Insider kennt einerseits – sowie die Entstehungsgeschichte des Ukrainekrieges generell und die Positionen von Brzezinski, Kagan, Nuland, Wolfowitz, Applebaum, Graham, Friedman et al andererseits, der übernimmt russische Positionen “kritiklos”? Und um “Positionen” ginge es? Nicht um das, was wahr und richtig wäre? Man kann der AfD keinen größeren Schaden zufügen, als durch das Kopieren des pestilenzartigen, präferenzutilitaristischen Gemeines & Gefindes, von welchem die Altparteien zum Schaden des Landes bereits durchdrungen sind.

Ein bißchen sehr impertinent, der AfD-Herr aus Baden-Württemberg, oder? Da tritt also ein MdB der AfD und Mitglied im Deutschen Journalistenverband (pruuust!) an gegen einen ehemaligen Marine Intelligence Officer und Ex-UN-Waffeninspekteur; einen US-Colonel, der von Trump als US-Botschafter für Deutschland vorgeschlagen worden war; einen langjährigen CIA-Angehörigen; einen ukrainischen Ex-Präsidentenberater; einen oscargekrönten US-Dokufilmer; mehrere international renommierte Journalisten – und redet dann dreist von einer “kritiklosen Übernahme russischer Positionen”? Was ist das? Ausweis dafür, daß sogar einem “Durchblicker” wie Braun im Deutschen Journalistenverband die Füße eingeschlafen sind? Daß er nicht “Dozent an Hochschulen im Bereich Journalismus” ist, sondern “dösend an Hochschulen im Bereich Journalismus”? Was für eine lächerliche Nummer! Auf einen derartigen Schwachsinn hat sich die AfD-Bundestagsfraktion verpflichten lassen? Ich glaube, mein Hamster bohnert! Jürgen Braun scheint in der irrigen Annahme zu leben, daß niemand besser Bescheid wissen könne, als das sein totalversagender Deutscher Journalistenverband zuläßt, weil das ansonsten die deutsche Schlafschaf-Bevölkerung “zu weiten Teilen verunsichern könnte”. Wessen Interessen redet dieser Braun eigentlich das Wort? Den deutschen? Oder doch denen seiner amerikanischen NATO -“Führungsoffiziere”? Hat der hochjournalistische “Demokrat Braun” auch nur ein einziges Mal kritisiert, wie dem deutschen Souverän die Meinungsbildung dadurch erschwert wird, daß ihm die russische Staatspropaganda vorenthalten wird, während ihm die “wertewestliche” pausenlos in den Rachen gestopft wird? Hat er nicht? Was will er eigentlich noch?

Zitat: Ausnahmslos alle MdBs sind ab jetzt stattdessen dazu aufgefordert, „eine differenzierte Bewertung entlang deutscher Interessen“ vorzunehmen und unsere Positionen zum Krieg unmissverständlich darzulegen, damit „es Medien und dem politischen Gegner nicht zu leicht gemacht wird, sie zu entstellen“.

… als ob es an irgendwelchen Positionen läge, daß der politische Gegner und die Presse zuverlässig die AfD entstellen. Es reicht, AfD zu sein, um diffamiert zu werden. Es geht nicht um Positionen, sondern um Futterneid am steuergeldgefüllten Freßtrog. Um “unsere Positionen” geht es schon dreimal nicht. Es wird der AfD zuzumuten sein, daß sie unterschiedliche “Positionen” parteiintern zuläßt, anstatt sich dem unseligen “Brauchtum” der Altparteien anzuschließen, demzufolge jedwede parteistrategische Bedenkenträgerei – ob begründet oder nicht –  Vorrang vor der Wahrheit zu haben hat.  Wenn es wenigstens noch eine “parteistrategisch sinnvolle” Erwägung gewesen wäre! War es aber nicht. In den sozialen Medien war inzwischen festzustellen, daß etliche AfD-Wähler wegen Brauns “Maulkorberlaß” zu ehemaligen AfD-Wählern geworden sind. Und wie irgendwer anhand dessen, was Brauns “Deutscher Journalistenverband” abliefert, in welchem er Mitglied ist, überhaupt zu einer “differenzierten Bewertung entlang deutscher Interessen” kommen soll, ist so mysteriös wie Frage, was das grundsätzlich Alternative an Herrn Jürgen Braun, MdB, AfD, sein soll.

Eine “differenzierte Bewertung entlang deutscher Interessen” hat bereits jeder vorgenommen, der zu dem Schluß gekommen ist, daß die “kritiklose Übernahme amerikanischer Positionen” niemals noch länger deutschen Interessen dienen kann. Und da das eine fundamentale Feststellung von höchster Priorität hinsichtlich deutscher Interessen ist, die so auch von Südkoreanern, Saudis und neuerdings sogar von Japanern geteilt zu werden scheint, entspricht auch die differenzierte Bewertung der diesbezüglichen Aussagen von Jürgen Braun, MdB, AfD, – samt deren rigoroser Ablehnung – deutschen Interessen. Die Ablehnung, nicht die Befürwortung!

Diese Bewertung sieht so aus: Wer sich, wie Braun, so fundamental an den deutschen Interessen vorbei aus dem Fenster lehnt und sich neueren Erkenntnissen hinsichtlich der Rolle, die Europäern im allgemeinen und Deutschen im besonderen jenseits des Atlantiks zugedacht worden ist, so kategorisch verschließt wie Braun mit seinen diffamierenden und pseudorelativierenden Einschränkungen (“plump”, “kritiklos”), der ist – a) kein Konservativer, der wahr bleiben lassen will, was ungeachtet seines Gehalts an Unangenehmheiten wahr ist – und b) einer, der gegen die deutschen Interessen agitiert und dadurch der AfD schadet, anstatt ihr zu nützen.

Zitat: Darüber hinaus betont das Papier, dass wir keinesfalls „Verbündete linker Pazifisten“ sind. Diese Klarstellung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Die AfD bleibt der treue Advokat unserer Soldaten bei der Bundeswehr!

… wenn nicht noch ein letzter Satz folgen würde, dann wäre das hier schon der Gipfel der Realitätsverleugnung. Realität ist nämlich, daß die Mehrheit der deutschen Bevölkerung “irgendwie”, d.h. unter verschiedensten Aspekten und in unterschiedlicher Ausprägung “links tickt”. Das gilt sogar und gerade für die Wähler der weiterhin merkelnarkotisierten CDU unter Friedrich Merz. Daraus folgt, daß es nachgerade ein Fehler zum Schaden der AfD ist, Pazifisten als Gegner der amerikanischen Bellizisten zu verprellen, und nur, weil sie “linke Pazifisten” sind. In Fragen des Ukrainekrieges sind es nicht “linke Pazifisten”, die deutschen Interessen zuwiderhandeln, sondern es sind amerikahörige Bellizisten! Das heißt, unter dem Gesichtspunkt von Krieg & Frieden gäbe es für die AfD sogar solche linken Wähler zu rekrutieren, für die ihr Pazifismus oberste Priorität hat. Sie müsste sich dafür noch nicht einmal verbiegen. Eine Mehrheit der Deutschen lehnt den Ukrainekrieg samt der Sanktionen gegen Russland außerdem ab. Was will er denn tatsächlich erreichen, der Herr Braun? Die AfD linksmedienkompatibel machen? Will er vielleicht mit den Grünen paktieren in Fragen von Krieg & Frieden sowie der wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes, der Herr Braun, MdB, AfD?

Im Übrigen setzt sich ein wahrhaft “treuer Advokat deutscher Soldaten” dafür ein, daß sie nicht schon wieder mit ihrem Leben ein Unrechtsregime verteidigen müssen. Das ukrainische ist definitiv eines. Ein ganz Süffisanter würde noch die Frage nachschieben, womit sie es denn überhaupt tun sollten. Mit “Tierpanzahs” vielleicht, die mangels Munition mit ihrem Rohr ein- oder zweimal “in die Luft schießen” können? – Lächerlich! Der “treue Advokat” sollte sich vielleicht einmal überlegen, woran es liegt, daß deutsche Soldaten allerweil in Rekordzahl ihre Dienstverträge kündigen. Die Treue ihres “treuen Advokaten” kann es wohl nicht verhindert haben. Den “treuen Advokaten” rubriziert man wohl besser unter “Braunsche Selbstbeweihräucherung”.

Zitat: Die Presse berichtete bereits. An den Beschluss hat sich jeder AfD-Abgeordnete zu halten, unabhängig von seiner Stellung in der Fraktion oder sonstigen Ämtern, die er innehat.

… der deutsche Abgeordnete ist allein seinem Gewissen verantwortlich. So steht’s im Gesetz. Was “dieser Herr aus Baden-Württemberg” aus Gründen seiner angehimmelten “Parteiräson” dazu absondert – und was deshalb “die Demokratie” recht wertewestlich “auszubaden” hätte, ändert am Gesetz überhaupt nichts. Gerade Braun als ehemaliger Verwaltungsrichter weiß das ganz genau. Es ist daher die Behauptung nicht zu weit hergeholt, daß jemand, der wie Braun in den fundamentalen Fragen nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip “argumentiert” ( … “mache mir die Welt, widde-widde-wie sie mir gefällt”), alle anderen Behauptungen, mit denen er richtig liegt (Energiewende, Mobilität usw.), als U-Boot-Tarnung verwendet.

Es wird Zeit, dem Herrn Braun, MdB, AfD, mit seinem “an den Beschluss hat sich jeder AfD-Abgeordnete zu halten, unabhängig von seiner Stellung in der Fraktion oder sonstigen Ämtern, die er innehat” – heimzuleuchten! Der paßt in die CDU wie Arsch auf Eimer. Nur wäre er dort halt so unten durch wie die dortige “Werteunion”. Da hat er es in der AfD augenblicklich noch komfortabler. Das Letzte, was die AfD in ihrer aktuellen Aufschwungsphase gebrauchen kann, ist einer, der diesen Erfolg wieder zunichte macht mit seiner Ausgrenzeritis im Dienste einer fortgesetzten Liebäugelei mit dem größten Feind der Europäer im allgemeinen und dem der Deutschen im besonderen, welcher da heißt: Vereinigte Staaten von Amerika. Es führt langfristig für die Europäer kein Weg an freundschaftlichen Beziehungen zu Russland vorbei. Politik ist heute, Russland ist immer.

Das ist nicht “plumpe Amerikakritik”, sondern Resultat einer mindestens über einjährigen, sehr gründlichen Auseinandersetzung mit den amerikanischen Gewißheiten, die zu übernehmen man sich in Deutschland über Jahrzehnte angewöhnt hatte. Wer, wie ich, “schon länger dabei ist”, weiß zudem, was in der Ukraine seit 2013 gelaufen ist – und wer nach dem Putsch 2014 über die Besetzungen im ukrainischen Kabinett entschieden hat. Die entsprechenden Mitschnitte der Telefonate von Victoria “F*ck the EU” Nuland mit dem damals neuen US-Botschafter in der Ukraine sind schließlich ebenfalls schon längst geleakt worden.

Die gegenwärtigen Vereinigten Staaten haben seit Jahren absolut nichts mehr zu tun mit dem, was sie ihrer Gründungsidee und ihrer eigenen Verfassung nach zu sein hätten. Was übrigens auch die abgründigen Zustände in ihrem Vasallenstaat Deutschland ganz gut erklärt.

Der Alternative?

Wer das nicht wahrhaben will, ist genau gar keine Alternative für Deutschland. Für den Herrn Braun und die AfD wäre es wahrscheinlich besser, er würde weiterhin Kommunikationsberatung für mittlere und große Unternehmen betreiben, wenn er nicht gerade dozierend oder dösend dem journalistischen Hochschulbereich oder dem Deutschen Journalistenverband dienlich zu sein meint. Wenn seine Erststimmengewinne 2017 und 2021  im Wahlkreis Waiblingen eine Tendenz beschreiben, dürfte sich das “Problem Braun” im Bundestag bis 2025 allerdings von alleine erledigt haben. Da wäre es fast interessant, zu erfahren, wie das “dieser” überaus erfolgreiche “Herr aus Thüringen” per “Absonderung” kommentieren würde. In spätestens zwei Jahren werden wir’s wissen.

Im Übrigen: Als “menschenrechtspolitischer Sprecher” sich mit US-NATO-Positionen gemein zu machen, ist ungefähr so, wie als Veganer die Massentierhaltung zu propagieren. Und das ist keine Frage von links und rechts, sondern eine nach Wahrheit vs. Illusion. Es ist ein Menschenrecht, am Leben zu bleiben. Und komme mir keiner mehr noch länger mit “russischer Angriffskrieg”. Am 24.02.2022 erfolgte kein Angriff, sondern der russische Eingriff in einen Krieg, der zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren köchelte, wofür sich im Übrigen in Deutschland kein “menschenrechtspolitischer Sprecher” trotz mindestens 14.000 Mordopfern der ukrainischen Armee größer interessiert hat.

Den Ukrainekrieg hatten die USA mit Billigung und Hilfe ihrer EU-Vasallen von langer Hand vorbereitet und geplant (Graham, McCain, Nuland et al). Die Beweislage ist erdrückend, Herr “menschenrechtspolitischer Sprecher” Braun, MdB, AfD. Konservativer ist, wer bewahren will, was immer gilt. Immer gilt, daß an der Wahrheit (langfristig) kein Weg vorbeiführt. Und wahr wiederum ist, daß die USA der größte Kriegstreiber aller Zeiten sind – widerwärtig machiavellistische Zyniker vor dem Herrn -, daß sie international auch endlich als solche erkannt und benannt werden, und daß sich die Regierungen der BRICS-Staaten die bigotten Pseudobegründungen von “Demokratie” und “Werten” nicht länger mehr auf die Pupillen schmieren lassen.

Wahrscheinlich ist deshalb, daß es sich bei Jürgen Braun, MdB, AfD, um einen Ewiggestrigen handelt, der außerstande ist, seine Ablehnung der Sowjetunion gegenüber zu überwinden, weshalb er sie grundlos auf das postsowjetische Russland projiziert. Das braucht kein Mensch – und ein Deutscher braucht das erstrecht nicht. Es gibt nicht nur eine linke, sondern durchaus auch eine konservative Borniertheit. Eine bornierte AfD braucht allerdings ebenfalls kein Mensch.

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