Foto: Viktor Orbán (über dts Nachrichtenagentur)

Ungarn darf EU-Gelder trotz Korruptionsvorwurf behalten, bekommt aber in Zukunft nichts mehr

Brüssel – Irgendwie muss man dieses patriotische, freiheitsliebende Land doch in die Knie zwingen können.Ungarn darf zwar alle Fördergelder behalten, die die EU in den vergangenen zwei Jahren gezahlt hat, obwohl die Kommission dem Land Korruption und Vetternwirtschaft vorwirft, aber für die Zukunft werden dann die Daumenschrauben angesetzt. Das geht aus der Antwort der Brüsseler Behörde auf eine Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner hervor, über die die “Welt” berichtet (Dienstagsausgabe). Die beschlossenen Maßnahmen gegen Ungarn “betreffen künftige Mittelbindungen und gelten nicht rückwirkend”, schreibt der für Haushalt zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn.

Er bezieht sich auf eine Entscheidung der EU aus dem vergangenen Jahr. Im Dezember fror die Kommission geplante Überweisungen in Höhe von 6,3 Milliarden Euro ein, weil Ungarn nicht glaubhaft machen konnte, dass die Mittel korrekt verwendet werden. Die Kommission hatte vor mehr als zwei Jahren angekündigt, Fördergelder von Ungarn zurückzufordern, aus Sorge, dass sie dort veruntreut werden.

Doch davon sei nun keine Rede mehr. Lediglich die Auszahlung künftiger Mittel – der 6,3 Milliarden Euro – wurde vorübergehend blockiert. Aus Sicht des FDP-Politikers Körner ist das zu wenig.

Er fordert daher die Präsidentin der Kommission zum Handeln auf. “Ursula von der Leyen darf als Hüterin der EU-Verträge den straflosen Missbrauch von EU-Mitteln nicht zulassen”, sagte Körner der “Welt”. “Wenn sie erlaubt, dass Viktor Orbans korrupte Freunde das illegal abgezweigte Geld der europäischen Steuerzahler behalten dürfen, macht sie sich der Korruption mitschuldig.”

Mit solchen Typen wie Körner schießt sich die FDP immer mehr ins Abseits. Diese “EU-Bonzen” sind der Untergang der nationalen Souveränität. Man könnte sie fast als Staatsfeinde bezeichnen. (Mit Material von dts)

ee0516ce5c814857a241271c7a75fae6

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen