Schwer zu sagen, wer kränker ist: Peta fordert Penis-Denkmal an ehemaligem Haus des „Kannibalen von Rotenburg“

Die angebliche Tierschutzorganisation Peta kommt wieder einmal mit einer kranken Forderung um die Geschmacklosigkeitsecke: Nach dem Brand des Hauses des „Kannibalen von Rotenburg“ Armin Meiwes fordert Peta ein “Penis-Mahnmal für Opfer” um zum “Nachdenken über jährlich Hunderte Millionen getöteter Tiere” anzuregen.

2001 tötete der IT-Spezialist Armin Meiwes einen Mann namens Bernd Jürgen Brandes, den er im Internet kennengelernt hatte, auf dessen Verlangen. Meiwes zerlegte den Leichnam und aß Teile des Körpers seines  Opfers. Der Fall und die anschließenden Verhandlungen hatten deutschlandweit großes Aufsehen erregt. Meiwes, der eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, wurde als der „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt. Nun ist das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“  in der Nacht zu Montag abgebrannt. Durch die Flammen seien Teile des Fachwerkhauses eingestürzt, teilte die Polizei mit.

Die anschließend in einer Pressemitteilung veröffentlichte Forderung des Tierschutzvereins Peta macht es schwer zu entscheiden, wer von beiden kränker im Kopf ist. Denn: Peta möchte ein „Mahnmal in Penisform für Bernd Jürgen Brandes sowie für die jährlich Millionen unfreiwillig gestorbenen Tiere“ an der Stelle des ehemaligen Hauses.

Verantwortlich für die kranke Kampagne ist Daniel Cox, Teamleiter bei Peta. Er wird von der Berliner Zeitung mit den Worten zitiert: „Der sogenannte Kannibale von Rotenburg empörte vor mehr als 20 Jahren die Öffentlichkeit, weil er einem Internet-Bekannten den Penis abschnitt, ihn anbriet und aß, danach den gesamten Körper ausbluten ließ, zerlegte und für den späteren Verzehr einfror”. Mit dem “Mahnmal” wolle Peta damit auf die „vorherrschende Doppelmoral hinweisen, die Tötung und Verspeisung eines Menschen zu verurteilen, dasselbe bei Tieren jedoch als völlig normal anzusehen und tagtäglich millionenfach zu praktizieren“. Peta habe schon damals die Empörung nicht geteilt, ist doch das Töten und Zerlegen von Tieren eine Praxis, die in Deutschland jeden Tag zwei Millionen Mal durchgeführt wird. Dabei gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied: Die Tiere werden gegen ihren Willen ermordet, Brandes auf eigenen Wunsch.“

Ein Beitrag im HNA-Kommentarbereich formuliert folgerichtig:

“Die Forderung der Tierschutzorganisation Peta, am Ort des abgebrannten Hauses von Armin Meiwes, dem „Kannibalen von Rotenburg“, ein Penis-Denkmal zu errichten, ist eigentlich so absurd und sinnfrei, dass sich eine Berichterstattung darüber nicht lohnt.

Doch es ist wichtig, den Menschen, die Peta durch Spenden unterstützen, zu zeigen, für welch unsinnige Kampagnen das Geld dort mitunter verwendet wird. Hier werden hauptamtliche Mitarbeiter dafür bezahlt, sich solch einen Quatsch auszudenken. Mit einem Penis-Denkmal wäre niemandem geholfen. Nicht ein Tier weniger würde geschlachtet werden.

Dennoch ist sich Peta für ein bisschen Werbung und Aufmerksamkeit nicht zu schade, die Geschichte des Kannibalen mit dem Verzehr von tierischem Fleisch in Verbindung zu bringen – obwohl es sich eigentlich gar nicht in Verbindung setzen lässt – was auch den Aktivisten von Peta bewusst sein muss.

Das Ziel ist somit klar: Es geht hier nicht wirklich um den Schutz von Tieren, sondern nur um möglichst viel Aufmerksamkeit durch möglichst provokante und absurde Aktionen.

(SB)

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