Schrebergärten für Migranten (Symbolbild: shutterstock.com/BearFotos)

Her mit euren Schollen: Erfurter Kleingartenverband fordert mehr Platz für Migranten

Ein Kleingarten ist für Bürger insbesondere in diesen Zeiten ein wichtiger Rückzugsort, um sich dem allgegenwärtigen Staatsterror für ein paar Stunden entziehen zu können. Der Erfurter Kleingartenverband fordert von den Kleingärtner nun, dass sie ihre Oase auch “Geflüchteten” zur Verfügung stellen sollen. 

Ein Kleingarten oder auch Schrebergarten – die Idee geht auf den Leipziger Arzt und Reformpädagogen Daniel Gottlob Moritz Schreber zurück, der im 19. Jahrhundert den Anbau von Gemüse und Obst als gesundheitsfördernd für Stadtbewohner propagierte – ist ein kleines Stück Land, das von Stadtbewohnern, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben, gepachtet wird, um dort Obst und Gemüse anzubauen oder um einfach Zeit in der Natur zu verbringen.

Der Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e.V., namentlich der Vorsitzende des Kleingartenbeirats, Frank Möller, hat nun gefordert, dass künftig Kleingärten an Migranten verpachtet werden sollen. Wie der MDR berichtet, ist es dem Kleingartenbeirat und dem Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e.V. enorm wichtig, dass die Anlagen “für alle Erfurter” geöffnet werden. Vorsitzende Frank Möller ist sich sowas von sicher, dass “auch geflüchtete Menschen das Vereinsleben bereichern” können.

Und weil es so enorm wichtig ist, dass “Geflüchtete” nun auch in die letzten Rückzugsgebiete der Erfurter, zu welchen die 118 Gartenanlagen gehören, Zutritt bekommen, hat der Stadtverband der Kleingärtner in der vergangenen Woche mit Elke Zierenner eine Migrationsbeauftragte berufen, die sich um das Thema kümmern soll.

Damit rückt die Möglichkeit eine Kleingartenparzelle zu ergatterten, für jene, die “schon länger in Erfurt leben”, in noch weitere Ferne. Denn: Die Warteliste ist lang, wie die neue Migrationsbeauftragte des Stadtverbands der Kleingärtner dem MDR eifrig berichtet. (SB)

 

 

 

 

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