Mit 92 Jahren scheint nun auch bei der milliardenschweren US-Investorenlegende Waffen Buffett der Altersschwachsinn einzusetzen: Bei der Hauptversammlung seines Unternehmens Berkshire Hathaway in Omaha stellten er und sein 99-jähriger (!) Kollege und enger Freund Charlie Munger sich fast sieben Stunden lang den Fragen von rund 50.000 Besuchern – wobei sich Buffett, man sollte es nicht für möglich halten, sich als glühender Anhänger der Klimahysterie zu erkennen gab. Der Anlageguru ließ sich gar dazu hinreißen, die vermeintlichen Gefahren des Klimawandels mit den Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs zu vergleichen – um Zweckoptimismus zu verströmen: Einen solchen Notfall hätten die USA die damals auch bewältigt.
Damals habe eine mit weitgehenden Vollmachten ausgestattete Regierung ein wirtschaftlich mittelmäßiges Land so umgebaut, dass es einen Krieg gewinnen konnte. „Sie haben zu Henry Kaiser gesagt: ‚Du baust Schiffe‘ und zu Henry Ford ‚Du baust Panzer‘“, führte Buffett aus. Einen ähnlich radikalen Wandel brauche das Land nun wieder, fabulierte er weiter. „Schaffen wir das auch im Frieden, wenn 50 Bundesstaaten zusammenarbeiten müssen und niemand die Macht hat, Maßnahmen durchzusetzen?“ Derzeit würden den USA die Einigkeit und die Überzeugung für einen erneuten Umbau fehlen. „Das Geld ist da, die Leute sind da, das Ziel ist offensichtlich. Aber wir schaffen es nicht“, meinte er. Er kenne auch nur das Problem, habe selbst aber keine Lösung, räumte er ein.
Der nächste Alptraum: Milliardär plärrt nach grünem Dirigismus
Buffett schwebt hier also eine mit diktatorischen Vollmachten ausgestattete Regierung vor, um eine Krise zu bewältigen, die zum größtenteils auf fragwürdigen Computermodellen und vielfach manipulierten Daten beruht. Dafür will er dirigistisch in die Wirtschaft eingreifen, um sie auf „Klimaneutralität“ umzustellen und natürlich auch den Bürgern entsprechende Einschränkungen aufzwingen. Bei seinen freiheitsliebenden amerikanischen Landsleuten dürfte er damit jedoch auf wesentlich größeren Widerstand stoßen als die deutsche Regierung, wo Buffetts Alptraum derzeit praktische Gestalt annimmt.
Dass er auch sonst nicht mehr viel von demokratischen Auseinandersetzungen zu halten scheint, zeigt seine Reaktion auf die Kritik eines seiner Aktionäre, der ihm verbieten wollte, weiterhin Spenden an seinen selbsternannten Philanthropen-Freund Bill Gates zu richten, dessen Stiftung in Afrika Impfungen gegen Malaria oder Tuberkulose durchführen lässt. Diese und dubiosere Tätigkeiten dieser reichsten Privatstiftung der Welt, waren dem Aktionär offensichtlich ein Dorn im Auge. Auch mit weiterer Kritik an Gates hielt er nicht hinter dem Berg. „Wenn Woke-Kultur die Krankheit ist, sind Spenden der Virus“, sagte er weiter. Schließlich ließ Buffett ihm gar das Mikrophon abstellen. Für einen unorthodoxen, innovativen und blitzgescheiten Freigeist, der Buffet einst war, eine traurige Entwicklung, die aber zeigt, dass die globale Klimapropaganda vor niemandem halt macht, der in seinem Leben irgendwann noch eine “Rolle” zu spielen meint. Selbst wenn derjenige dieses Leben schon fast vollauf gelebt hat. (TPL)